... Splitter und Spitzen, Aufgelesenes und Auserlesenes


...... An-Gedachtes.... Splitter und Spitzen, Aufgelesenes und Auserlesenes


Splitter und Spitzen, Aufgelesenes und Auserlesenes


Aus dem Odenwald: vom Lachen
Remake in südpfälzer Dialekt
Humoristisches von L. Müller, Landau
    DO HINNE RUM! oder: Wo, bitte, geht`s
     zur Winzergenossenschaft?
Rätselecke für Denk-Sportler:
Rätsel: Wer war`s?
Das Lächeln (Quelle unbekannt)
Vom Pegasus getreten:
    Nonsense, Limeriks unn co
Theologische Information
Osternacht 2000
Was ist eigentlich das Leben?
Angedachtes aus dem Gemeindebrief
Predigt(en) zur Gebetswoche
    für die Einheit der Christen 2001 u. a.
    (und 2000)


Spruch des Monats

Glaube ist der Vogel, welcher singt, wenn die Nacht noch dunkel ist


Spitze des Monats:
Jeder Mensch hat sein Recht auf seinen eigenen Vogel.
Nur manche meinen, der ihre sei der Heilige Geist


Über Freude und Humor-
Aus dem "Schnippelbuch" meines katholischen Nachbarkollegen:

Mensch, lerne tanzen,
sonst wissen die Engel
im Himmel nichts
mit dir anzufangen.

Augustinus

Die innere Gelassenheit,
die sich auf
die Worte Christi
und seine Verheißung stützt,
erzeugt eine
unzerstörbare Heiterkeit,
die sich
wie eine Blüte
entfaltet.

Johannes XXIII.

Wenn uns die Frömmigkeit liebenswürdig macht, werden wir die Frömmigkeit liebenswürdig machen.
Franz von Sales

Von den Wurzeln des Humors
"Einiges verdorrte, weil es keinen Humor hatte", fast so steht es in der Bibel. Denn "Humor" ist das lateinische Wort für Feuchtigkeit. Was hat denn nun unser Wort "Humor" mit Feuchtigkeit zu tun? Nun, wirklicher Humor ist nicht aufgesetzte Spaßigkeit. Humor ist etwas, das ganz tief im Menschen gründet. Wie eine Pflanze bei größter Hitze gedeiht, weil ihre Wurzeln ins feuchte Erdreich hinabreichen, so behalten manche Menschen auch in der größten Bedrängnis noch ihren Humor. Denn die Wurzeln ihres Glaubens gehen tief hinab in eine nährende Feuchtigkeit. Und sie spüren, daß im letzten Grund aller Dinge Güte beheimatet ist und Ordnung und fester Halt. Wer dies von den Letzten Dingen weiß, der kann über das Vorläufige lächeln. Solch ein Mensch muß auch sich nicht so furchtbar wichtig nehmen. Er erträgt sich, den anderen und die Welt mit Humor.
Schnupperkurs Freude

Evangelium heißt Frohbotschaft. Das weiß fast jeder. Aber ganz so einfach ist es mit der Freude nicht. Sie ist immer Freude unter dem Kreuz. Das Christentum, schreibt Bonhoeffer im Gefängnis, ist "keine Erlösungsreligion, keine letzte Ausflucht ins Ewige". Hiergeblieben, heißt die Parole. Was aber hieße dann Freude? Es wäre uns schon recht, wenn uns einer einfach huckepack aus dem Elend hinaustrüge ins Reich, wo Milch und Honig fließn. Man müßte die Wirklichkeit abschaffen; sie ist lustig. Das wäre ein Fest. Christliche Freude besteht nicht darin, die tatsächliche Unerlöstheit liturgisch, musikalisch, pantomimisch zu überspielen, so zu tun, als wäre alles in Ordnung, wenigstens auf der Bühne unserer schönen Gottesdienste. Das wäre nur gute Miene zum bösen Spiel, Wahrung des Scheins, Singzwang in der Fremde. "Freut euch mit den Fröhlichen und weint mit den Weinenden!" Der Römerbrief (12,15) erinnert an eine scheinbare Selbstverständlichkeit. Nur, wer das Kreuz kennt und mit den Trauernden trauert, kann drei Tage weiter lachen mit den Lachenden. Die Freude von Ostern ist kein Pflichtprogramm, sondern ein ansteckendes Geschenk. "Während sie durch große Not geprüft wurden, verwandelten sich ihre übergroße Freude und ihre tiefe Armut in den Reichtum ihres selbstlosen Gebens" (2 Kor 8,2).


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Aus dem Odenwald- Vom Lachen


Lache iss e schweri Sache, do drou lesst sich halt nix mache,
mer was nie, obs oum gelingt, dass mer oun zum lache bringt.

Lache iss e Teraphie, heilsamer wie Psychatrie
lache hilft oum unn befreit, vun dem Frust der uff oum leit.

Lache iss gesund meun lieber, oune lache wers noch driwer
wer die Leit zum lache kriet, dutt woas gures firs Gemit.

Lache gitt bestimmt koa Runzeln, mer kann kichern, wiehern, schmunzeln
Wann mers lache dutt verbeisse, doun die Gesichtszig entgleise.

Lache koun mer iver schwache, doch ess iss e schwachi Lache
wann mer ausser Hohn unn Spott, nix fer annre iwrig hott.

Lache kann mer ach eloa, doch es steckt bestimmt nit oa,
darum rot ich mit Bedacht, dass mer in Gesellschaft lacht.

Wer zuletscht lacht, lacht am beschde, doch däss lesst sich ach oufeschte.
Manch aouner lacht gour nit, orrer spet, weil er uff de Leitung steht.


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Remake in südpfälzer Dialekt


Lache esch vun Alders her
manchmool ääfach, manchmool schwer
unn mer wäß nie, ob`s gelingt,
daß mer än zum Lache bringt.

Lache isch aus vollem Mund
so wie Medizin gesund
unn ich saach es alle Leit:
Lache esch gesund, s befreit

Lache -kichre- wiehre -schmunzle
Lache gebbt ganz bschdimmt kä Runzle
Wohl dem Mensch in Land unn Stadt
wu immer was zum Lache hat!

Lache iwwer den wu schwach?
Des esch freilich nit mei Sach,
wammer außer Hohn unn Spott
nix fer annre iwwrich hot

Lache kann mer aach allää
Doch des esch bloß halb so schää
Drum isch`s gut, daß mer druff acht,
daß mer als mit annre lacht

Unn en aldes Sprichwort saacht:
daß der als am beschde lacht
wu zuletschd lacht- ganz zum Schluß.
Ob des immer stimme muß?

Mancher lacht nit orrer speet
weil der off de Leitung steht.
Doch -so denk ich mer bis heit:
Ehr g`heern nit zu dene Leit

Vielleicht duts eich doch in de Finger drin jucke
unn dun eich bei mir in de HOMEPAGE umgucke
nit wie der, wu frieh unn speet
immer off de Leitung steht

Dodrin do stehn so manche Sache
Vielleicht aach mool was zem Lache?
Zem Lache -kichre- orrer -schmunzle
vielleicht aach fer die Stern ze runzle?

Wohl dem Mensch in Land unn Stadt
wu immer was zum Lache hat!

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DO HINNE RUM! oder: Wo, bitte, geht`s zur Winzergenossenschaft?

zugesandt von Ludwig Müller, Landau

Vor einigen Tagen kam ich als Urlauber von Norddeutschland in die Pfalz, um den Neuen Wein zu probieren. In dem wunderschönen Weindorf RHODT habe ich einen Mann gefragt, wie ich denn die Winzergenossenschaft finden würde. Er hat mir folgende Auskunft gegeben:
In die Genossenschaft wenn se? Des kann ich Ihne ganz ääfach erkläre: Folgendes: Sie fahren do hinne rurn, orer besser g'saacht, do hinne niwwer,
des hääßt, de kerzeschte Wäch wär nadierlich ....
Also jetzert bassen se mol gud uff.
Sie dreeen rum un fahren redur, do wu se herkumme sinn, wemmer sache, zum Dorfeigang.
Des hääßt, fer Sie iss des jetzert de Dorfausgang. Beim erschte Haus vun do aus gsähne biechen se rechts, des hääßt dann lings ab.
Ower ä gläänes Bedonsträßel, s`iss eigendlich blous fer die Baure zugelosse, -- awwer des macht nix in unsrer Gechend, kummen se audomadisch am Lingefellers Filb seim grouße Dickriwe-Agger vebei unn dann --------
Awer Sie kennen de Lingfellers Filb jo gar nit, gell ??
Dann geht's nit, dann geht's nit. S' wär halt de kärzeschte Wäch gewässt.

Also gud. Geh'n mer off Nummer sicher. Gäwwen se owacht, ganz äfach, folgendes: Sie drehen nit rum. Sie fahren nit do hinne rum un ach nit do hinne mwer, Sie fahren do hinne nunner. Sähnen se, dord wu ewe des klänne Lieferwächelche eibie -------
jetzert biecht des jo gar nit ei. Also dord, wu des nit eigeboche iss, do biechen Sie awer ei. Dann halden se sich immer gradaus, immer graadaus. Rechterhand kummt die Turnhall un, de Spordblatz, S'alde Schulhaus lossen se lings liche, d' Glärgrub esch jo weider drunne. Awer des indressiert se jo alles nit. Sie fahren immer grad aus, Sie biechen bragdisch nie ab. Erscht dann, wuh's aussieht als käm nix meh, beim Baublatz vun de Gemä ---------
Jo Sie kennen sich jo iwerhaubt nit aus, gell ? Ei jei jei jei jei , des isch jo werklich ä Brobläm. Ja Sie waren noch nie in unserer Gechend ?? Sie, do muss ich jetzert iwerleche. Nit dass ich Ehne was lätzes sach. Also folgendes: Sie fahren do gleich do hinne rum. Dann frochen se vorsichtshalwer noch ämol.

Dann wu die Gebietswinzergenossenschaft Rietburch is kann Ihne hier im Dorf jedes Kind sache


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Das Lächeln

Es kostet nichts, aber gross ist seine Wirkung. Es bereichert jene,

die es sehen, ohne die Spender ärmer zu machen. Es braucht nur einen Augenblick, doch die Erinnerung kann lange erhalten bleiben.
Niemand ist so reich, dass er ohne ein Lächeln auskommen könnte, und keiner ist so arm, dass er durch ein Lächeln nicht etwas reicher würde.
Ein Lächeln bringt Glück ins Haus, fördert den guten Willen im Geschäftsleben und ist ein Zeichen der Freundschaft. Den Müden bringt es neue Kraft, den Entmutigten einen Hoffnungsschimmer, den Traurigen einen Sonnenstrahl. Es ist das beste Vorbeugungsmittel gegen Sorgen und Trübsinn. Es kann weder erkauft, erbettelt, ausgeliehen noch erzwungen werden. Es gehört zu jenen Dingen, die erst Wert haben, wenn sie verschenkt werden.
Denken Sie daran, dass keiner so sehr ein Lächeln benötigt, wie jener, der selbst keines zu verschenken hat.


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Krickstock- Preddicht.-
Aus nicht ganz freiwilligem Anlaß
mein Grußwort zum Gottesdienst im Freien zum Thema Wandern und Weg


In de Palz, wu jedes Mädche peift unn singt als wie e Lerch
geht nit immer als de Parre mit de Peif in die Kerch.
Manchmool geht er als am Stock unn aach mit Kricke.
Unn des ganz b´schdimmt nit aus Spaß - zu seim Entzicke

Hett ich, aach!, bloß vor acht Dach des schun gewißt unn drum gewett:
daß ich heit fer`d Kerch en Stock unn daß ich Kricke hett
-fer`d "Theresiethron" vielleicht voll Bier e Faß-
Dann weer des e Gaudi unn en scheener Spaß

Doch deet ehrlich ich- ganz ehrlich - ich bloß lieche in de Kerch,
wann ich saache deet, ich weer halt mool so schroh unn iwwerzwerch,
daß zum Gaudi -zum Ve`gnieche unn Entzicke-
In die Kerch ich ging grad ääfach mool an Kricke

Awwer, wer mool nochdenkt, kennt erfasse des ganz gut - unn hett grad recht:
Zu de Preddigt heit, do deet des basse gar nit mool so schlecht
unn dem Biwwelwort wu mer heit do wenn betrachte:
daß en jeder sell off sein Weech als gut achte!

Drum was kann uns saache so e Krickstock?- heert`s ehr liewe Leit
do fer uns- unn unser Lewe- fer uns do unn jetzt unn heit:
Unn so saach ich`s korz- unn nutz de Stunn ehr Gunschd
Nit es falle- Uffsteh- Gehe esch die Kunschd!


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Rätsel: Wer war`s?
von Joachim Schütte
siehe neue Seite:
raten.htm


Die Buchstaben sind so zu ordnen, dass Wörter der angegebenen Bedeutung entstehen. Die Anfangsbuchstaben dieser Wörter ergeben von oben nach unten gelesen die gesuchte Bezeichnung

Was der Mensch manchmal braucht:
ADNGUA = Staat in Afrika
TERUA = Würzpflanze
SEREMMUKLEIB = etwas Schmerzliches
GNAFNA = Beginn
REIKLU = Mädchenname
LEGBEIN = europäischer Staat

Stadt, die drei Weltreligionen wichtig ist:
ORICHJE = Biblische Stadt
NETERBETANN = Fleischgericht
GILNREIS = Rebsorte
HURUNE = Rastlosigkeit
TIEKRAPSAMS = eine Tugend
KALIENGA = Mädchenname
REBEROL = Würzkraut
TERMUTSISEG = Bakterienkultur für saure
   Flüssigkeiten
SUMELRELTKA = Weinsorte

Sohn Jakobs:
EBERBEMOR = vitaminreiche Frucht
SECHIEDE = einheimisches Kriechtier
LEIRENEDANED = europäischer Staat
ASLEMURJE = biblische Stadt
SAUARTLEIN = Erdteil/ Kontinent
NEIMNAHM = Stadt in Deutschland
DANILS = europäisches Land
ESELEDANNU = Insel im stillen Ozean

Kirchentreffen:

ENDLUG = alte Währung
DERE = der blaue Planet
MUPHIRIOM = Betäubungsmittel
BIEE = Nadelbaum
TAINIEL = europäischer Staat
SABMUSUN = Laubbaum
NUDETLASCHD = mitteleuropäisches Land
SENSE = deutsche Stadt
FAMITA = oriental. Mädchenname
PEFITNO = nahrhafte deftige Speise
UTARBERNASE = Fleischgericht
TONIDARTI = Überlieferung

ein Ort zum Wohlfühlen:
RAPSGEL = Frühjahrsgemüse
RASTOGEN = Gewürzpflanze
EKLEN = Blumenart
SINNBURCK = Stadt in Österreich
RENNRAKSECHO = Fahrzeug aus alter Zeit
SORESASKINAT = Laubbaum
REBERAHD = männl. Vorname
SANNROH = exotisches Säugetier
RAKFOTLEF = Sättigungsbeilage (und mehr)
NIEWORT = beliebtes alkohol. Getränk
EUSA = Bruder Jakobs
SIRI = Mädchenname
REPSERB = einheimischer Raubvogel


Auflösung vonnöten???
Bitte nicht so schnell schummeln

Evangelist

TAMKITAMEH Unterrichtsfach in der Schule
RIPSANI Medikament
SKEIRAMTA Strauch
ELTEOMUEBA Wundmittel
ALJAMAHI Hochgebirge in Asien
ELRUTZWAKENALIG magenstärkende Droge
ATERUREBE Würzkraut
SUKEBNASTI Staat in der ehem. Sowietunion
AUSTERUKRA Kohlgericht

Biblisches Buch im Neuen Testament

EJISHANNOREBE vitaminreiche Frucht
STEREONECKLOG Frühjahrsblüher
MAHREM Werkzeug
EFFA Säugetier
GIELASTNO Verklärung der Vergangenheit
REDPFILN Exot. Säugetier
LESESROH leichte Beschädigung (Buch)
LEGSE Hilfe zur Nutzung der Windkraft
SENNAHBIE Fortbewegungsmittel
NECHVIEL Frühjahrsblüher
PERAFITI appetitanregendes Getränk
LAPNE asiatisches Land
NUSGEDTIEH erstrebenswertes Gut
TIMREE Einsiedler
APROLED exot. Raubtier
SOLIDE Mädchenname
LUDNAH Deutscher Dichter
RAMSUK männl. Vorname


Bakterienkultur zum Säuern alkoholischer Produkte

QUERDERAKREB Nachtisch
GENWARMANTESCH Wurstorte
JAHONESOBO eiweisreiche Hülsenfrucht
LEIG Säugetier
HUASTAGS beliebter Treffpunkt
SUNTAKSSUM exotisches Gewürz
RANU chemisches Element
NESTROTH Männername
LATSATONETAM Beilage zum Hauptgericht
IMRENED poetisches Stilmittel
GORGENBORT Grundnahrungsmittel

Biblisches Buch im Neuen Testament, von Paulus geschrieben
SULARNDS Staat der ehem. Sowietunion
LOREDENA beliebte Kübelpflanze
WEGENZURL magenstärkende Droge
GAMICHENLOCKE Frühjahrsblüher
REBMELEEDAMARDER beliebter Brotaufstrich
SCHENDIERA schmackhafte Wurzel
SCHARB Süßwasserfisch
BERRABAR Gartenpflanze
DINOSEINE Land im fernen Osten
SASSEL Landschaft
HIRYTOFSE Zierstrauch



 

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Theologische Information:


Aus: Christof Wanrke: "Die Bibel ist nicht vom Himmel gefallen"

Der Bußruf Jesu

"Die Zeit ist erfüllt, und das Reich Gottes ist herbeigekommen. Tut Buße und glaubt an das Evangelium. " Das ist der Kern der Botschaft, mit der Jesus an die Öffentlichkeit tritt (Markus 1, 15).

Jesus steht mit dieser Botschaft in der Tradition der großen Propheten Israels. Immer wieder haben diese ihr Volk aufgefordert, zu Gott zurückzukehren und abzulassen von Unrecht, von Ausbeutung der Armen, von der Verehrung anderer Götter, von verhängnisvoller Bündnispolitik. Stets verbanden die Propheten ihren Aufruf zur Buße mit der Drohung, daß sonst das Gericht Gottes und der Untergang Israels unweigerlich kommen werden.

In diesem Punkt aber unterscheidet sich Jesus von den Propheten Israels: Sein Ruf zur Buße ergeht nicht angesichts einer großen Gefahr. Jesus droht nicht den Untergang an. Der Hintergrund seines Bußrufs ist nicht düster, er ist hell: "Die Zeit ist erfüllt, und das Reich Gottes ist herbeigekommen. "

Weil das Reich Gottes, Gott selber, da ist, darum sollen die Menschen Buße tun. Die Zeit ist erfüllt -nicht, weil keine Zeit mehr wäre, sondern weil etwas Umwälzendes, Letztes geschehen ist: Gott ist da, sein Reich ist herbeigekommen.

Es ist nicht so, daß Jesus einem Ertrinkenden gerade noch im letzten Augenblick einen Rettungsring zuwirft. Sondern: Die Rettung ist schon da und nun ruft er dazu auf, das neu geschenkte und eröffnete Leben zu ergreifen: Glaubt an das Evangelium, glaubt an eure Rettung, haltet euch daran fest, daß Gott da ist, der an euch festhält.

Buße geschieht demnach im Zeichen der Freude und nicht der Trauer, im Zeichen der Freiheit und nicht der Angst. Jesu Aufruf zur Buße hat den Charakter einer freundlichen Einladung und nicht den eines Befehls oder einer Drohung.

Wer den Bußruf Jesu hört und ihm folgt, nimmt damit einen Herrschaftswechsel vor: Er oder sie tritt über in das Reich, das heißt unter die Herrschaft des Gottes, der mit Jesus verbunden ist, der mit Jesus sich in die Welt eingemischt hat und mit ihm ganz und gar eins ist. Jesu Ruf zur Buße ist die Einladung, sich Gott ganz anzuvertrauen, sich von ihm regieren zu lassen, auf ihn zu setzen, seine Zusagen anzunehmen und seinen Geboten zu folgen: ganz von Gott her zu leben für diese Welt.

 


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Was ist eigentlich das Leben?

Zum Nachdenken eine Fabel, ein schwedisches Märchen:

Zur Mittagszeit wurde es still am Waldrand. Alles ruhte. Da steckte plötzlich der Buchfink sein Köpfchen hervor und fragte: >>Was ist eigentlich das Leben?<< Alle waren über die Frage betroffen und wurden nachdenklich. Die Heckenrose entfaltete ihre Knospe und sprach: >>Das Leben ist Entwicklung.<< Der Schmetterling flog von Blume zu Blume und naschte da und dort: >>Das Leben ist lauter Freude und Sonnenschein.<< Die Ameise schleppte einen 10 mal größeren Strohhalm und bemerkte: >>Das Leben ist nichts anderes als Mühsal und Arbeit.<< Die Biene aber ergänzte nach einer honighaltigen Blume: >>Das Leben ist ein Wechsel von Arbeit und Vergnügen.<< Der Maulwurf hob den Kopf aus der Erde und brummte: >> Das Leben ist ein Kampf im Dunkeln. <<

Es hätte fast Streit gegeben, wenn nicht der Regen dazwischengekommen wäre: >>Das Leben<<, sagte er, >>besteht aus Tränen, nichts als Tränen.<< Er zog weiter zum Meer. Dort brandeten die Wogen gegen die Felsen und stöhnten: >>Das Leben ist ein stets vergebliches Ringen nach Freiheit.<< Hoch oben zog der Adler seine Kreise und frohlockte: >>Das Leben ist nur ein Streben nach oben.<< Die Weide am kleinen See aber meinte: >>Das Leben ist ein Sich- Neigen unter eine höhere Macht.<< Mit der Nacht kam auch der Uhu und krächzte in die Stille: >>Leben heißt, die Gelegenheit nützen, wenn andere schlafen.<< Es wurde still am Waldesrand. Spät aber kam ein junger Mann, müde vom Tanzen und Trinken: >>Das Leben ist ständiges Suchen nach Glück und eine lange Kette von Enttäuschungen.<< Dann schlief er ein. Bald aber erwachte die Morgenröte in ihrer vollen Pracht und strahlte in alles Leben: >>Das Leben ist ein stetes Beginnen und der Anbruch eines ewigen Festes.<<

 

Gut wenn einer sich bei allem Auf und Ab des Daseins -trotz allem- sagen kann: >>Unser Leben sei ein Fest<< >>Mein Leben ist ein stetes Beginnen und der Anbruch eines ewigen Festes.<<

 

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Weise mir, Herr, deinen Weg.

Gedanken- nicht nur zur Silbernen Konfirmation

Mein Leben gleicht einem Weg, Herr.
So vielfältig Wege sein können,
so vielfältig sieht es in meinem Leben aus.
Manchmal geht es steil bergan,
ich weiß nicht, wie ich oben ankommen soll.

Manchmal geht es steil bergab,
mir schwindelt, wenn ich nicht weiß,
wie es auslaufen wird.
Manchmal ist der Weg eben und gerade,
ich freue mich, kann lachen und singen.

Und dann ist es wieder dunkel,
ich weiß nicht,
wohin die nächsten Schritte mich führen,
ich klage und weine.
Auf manchen Wegen bin ich in guter Gesellschaft,
manche Wege machen mich einsam.
Auf manchen Wegen, Herr,
bin ich sicher und gehe festen Schrittes,
weil ich einem verläßlichen Wegweiser folge.
Auf manchen Wegen möchte ich umkehren,
weil ich nicht weiß,
ob es der richtige ist,
ob es dein Weg ist.

Darum:
Weise mir, Herr, deinen Weg.

Dein Weg ist der richtige.
Er führt zum Ziel.
Gib mir die Kraft ihn zu gehen.
Gib mir gute Wegweiser,
gib mir dein Wort, das mich leitet,
gib mir Menschen,
denen mein Weg
nicht gleichgültig ist.
Weise mir, Herr, deinen Weg

Beschütze mich auf meinem Weg
Gott, segne meinen Weg.
Gib mir Orientierung,
dass ich mich
nicht verlaufe.
Dass ich mich nicht
dem Schicksal füge,
dass ich mich nicht, völlig ratlos,
der Verzweiflung überlasse.
Dass mich das Böse
nicht leiten möge,
ich anderen keine
Ungerechtigkeit zufüge
und keine Angst habe
vor einem Neubeginn.
Lass mich Ausschau halten
nach einer Zukunft
- der neuen Erde.

Erinnere mich daran
was du gewollt hast.
Lass mich deine Stimme hören.
Segne meine Wege
und gib mir Hoffnung
über den Horizont hinaus.




Predigt zur Gebetswoche für die Einheit der Christen 2001

Joh 14 - Das Gespräch über den Weg zum Vater-
Euer Herz lasse sich nicht verwirren. Glaubt an Gott, und glaubt an mich!
14:2 Im Haus meines Vaters gibt es viele Wohnungen. Wenn es nicht so wäre, hätte ich euch dann gesagt: Ich gehe, um einen Platz für euch vorzubereiten?
14:3 Wenn ich gegangen bin und einen Platz für euch vorbereitet habe, komme ich wieder und werde euch zu mir holen, damit auch ihr dort seid, wo ich bin.
14:4 Und wohin ich gehe - den Weg dorthin kennt ihr.
14:5 Thomas sagte zu ihm: Herr, wir wissen nicht, wohin du gehst. Wie sollen wir dann den Weg kennen?
14:6 Jesus sagte zu ihm: Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben; niemand kommt zum Vater außer durch mich. -


Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben- dieses Jesuswort soll uns in dieser Gebetwoche für die Einheit der Christen und somit auch in diesem Gottesdienst begleiten. Dieses Leithema für 2001 hat eine ökumenische Arbeitsgruppe aus Rumänien ausgewählt, um "auf dem Hintergrund ihrer eigenen ökumenischen Erfahrungen und Herausforderungen das gemeinsame Unterwegssein der Kirchen" zu betonen- und so uns "Christus als Quelle und Ziel der Einheit der Christen" vor Augen zu malen und als den, "der uns in unserem Unterwegssein und Wachsen zur sichtbaren Einheit begleitet und führt". "Unser Wunsch ist, daß die Gebetswoche zu einer stärkenden ökumenischen Erfahrung für den gemeinsamen Weg der Kirchen unter der Zusage und Verheißung Christi wird"- so zu diesem Gottesdienst das Begleitwort aus der ökumenischen Zentrale der Arbeitsgemeinschaft christlicher Kirchen:- Daß wir uns so auf das besinnen, was uns verbindet und eint- und uns weiterhin ermutigen lassen zu gemeinsamen Unterwegssein in der Nachfolge Jesu Christi- Ich denke, dies ist gewiß unser aller Wunsch
"Allen Differenzen und Streitigkeiten zum Trotz
können wir Christen nicht leugnen,
daß alle Konfessionen unter einem Dach zu Hause sind:
im Hause Gottes"
Dies haben Sie, verehrter Herr Kollege Nuding in Ihrem Pfarrblatt geschrieben- verbunden mit einer "herzliche(n) Einladung zum Ökumenischen Gebet um die Einheit der Christen"- und dazu an anderer Stelle vermerkt: "Gerade in unseren Tagen ist das Gebet um die Einheit besonders wichtig." Über dieser Einladung steht -liebevoll -aus der Vogelperspektive gezeichnet - eine Grafik
herzliche Einladung zum Ökumenischen Gebet um die Einheit der Christen Sie zeigt eine Kirche mit drei Türmen.- Und es ist nicht- wie man auf den ersten Blick vielleicht vermuten könnte- der jeweilige Kirchturm unserer drei Pfarreien: der von Hainfeld- Weyher -Rhodt- auch das hätte seinen guten Sinn; Sondern über den eigenen Kirchturmhorizont hinaus zeigt sie - und zwar an der Turmbekrönung erkennbar: den der (orthodoxen) Ostkirche mit Andreaskreuz- und gemeinsam in der vordersten Front links mit keck-lustig krähendem Gockel den der evangelischen und daneben den der katholischen Kirche- erkennbar am Kreuz
Aus der Vogelperspektive- also von oben her, wo man besser und weiter sieht und vielleicht auch schon ein bißchen Zukunftsmusik ahnt- gilt erst recht:
"Allen Differenzen und Streitigkeiten zum Trotz
können wir Christen nicht leugnen,
daß alle Konfessionen unter einem Dach zu Hause sind:
im Hause Gottes"
Kurz und gut: Ich freue mich, daß Sie alle auf freundliche Einladung hin sich auf den Weg gemacht haben- katholische und evangelische Christen aus Hainfeld, Weyher und Rhodt, um hier miteinander zu feiern, was uns verbindet und um miteinander eins zu werden im Gebet darum, daß uns nicht dauerhaft trennen muß, was uns unterscheidet- Denn dies soll kein unerfüllbarer Wunschtraum bleiben müssen, daß wir unter diesem einen Dach in dem einen Hause an einem Tisch mit Brot und Wein uns stärken können für den gemeinsamen Weg
Daß wir uns alljährlich zu Jahresbeginn zu gemeinsamem Gebet zusammenfinden- (und es sind nun fast 20 Jahre, daß wir dies tun) kann dies auf die Dauer spuren- und folgenlos bleiben?- Zum ersten Mal in diesen zwei Jahrzehnten führt uns dabei der Weg nach Weyher- zur Pfarrkirche St. Peter und Paul. Darüber freue ich mich ganz besonders- und ich denke, nicht nur ich allein. Wohlgemerkt: ich freue mich nicht über den Anlaß: Die Hainfelder Kirche kann -wegen der Komplikationen bei den Renovierungsarbeiten- leider immer noch nicht genutzt werden. Und doch ist es schön, daß wir uns nun hier treffen. Vielleicht hat das Sprichwort gar nicht so unrecht, wenn es sagt- "Gott schreibt auch auf krummen Linien gerade"- Oder "Nur in der Geometrie ist der gerade Weg immer der kürzere." Schön, daß wir hier in Weyher zusammen sind- und es wäre nicht weniger schön, wenn dies -und nun ohne solche Widrigkeiten- auch öfter so sein könnte: so wie es beim Weltgebetstag auf die Intitiative der Frauen hin schon möglich geworden ist
Auf eine kleine Philosophie des Weges und Unterwegsseins wollte ich mich bei der Vorbereitung dieser Ansprache einlassen- und hab darum `mal - so aus Lust und Laune- meinen schlauen Computer befragt, was ich bisher mir hab` einfallen lassen zu diesem Stichwort "Weg".- Das Ergebnis hat mich mehr als überrascht: In 620 von 938 -also in fast 2/3 aller durchsuchten Predigten tauchte dieses Stichwort "Weg" auf- Sie können sich denken, warum ich verzichtet habe, diese 620 Predigten zu durchforsten und mich lieber auf das beschränke, was mir spontan einfällt: zB.: daß es wichtig ist und ein Zeichen von Lebendigkeit, daß wir nicht unbewegt- nicht in bewegungsloser Starre verharren- sondern uns auf den Weg machen- auf einen guten Weg, der Sinn und Ziel hat- uns dabei in Ausweglosigkeiten nicht verrennen- sondern beharrlich nach dem rechten Weg suchen. Zwar gilt oft: Wo ein Wille ist ist ein Weg- Aber zum Leben gehören nun auch einmal die Irrwege und Abwege und Umwege hinzu- auch wenn wir sie uns - und andern- insbesondere unsern Kindern allzugern ersparen möchten
Gut, wenn wir hin und wieder dabei auf Wegweiser stoßen- Von manchen Wanderungen und der Suche nach Markierungszeichen könnte wohl mancher - nicht nur ich- manch Liedlein singen; Besonders wenn das Gelände unwegsam wird. Und oft ist es gut dabei umzukehren- Und dies auch im übertragenen Sinn: Gottes Gebote wollen uns Wegweiser sein auf unserem Weg- Sein gutes wort. Im Zeichen des Wassers- der Taufe- sind wir auf Seinen Weg gerufen. Und Brot und Wein, das wir teilen an Seinem Tisch, ist uns Zeichen dafür, daß er uns liebend nahe ist auf unserem Weg
Wichtig, daß wir uns orientieren können: also wissen, wo der Orient, woOsten ist: "Ex oriente Lux - aus dem Osten kommt das Licht": Das gilt ja auch im übertragenen Sinne- und darum sind bei uns in der Regel die Kirchen nach Osten ausgerichtet- in Richtung Jersualem- Hinweis auf den, der gekommen ist als das Licht der Welt; Gut, wenn wir auf unseren Wegen nicht allein sind: Wenn wir auf die Spuren anderer treffen - Sie könnten vielleicht gar zu Gottes Spuren werden- Noch besser: Wenn wir gute und treue Weggefährten finden, die uns begleiten auf unserem Weg. Freilich: Manchen Weg werden wir geführt, den wir uns gern ersparen würden; Und doch gehören auch Leidenswege zu unserem Leben dazu- So wird der Lebensweg mit seinen Höhen und Tiefen unser Schicksal- Gut, wenn wir auf unseren Lebenswegen die Spur Jesu entdecken und ihr folgen- und in seiner Nachfolge bleiben- unentwegt; in seinem Geist -und in guter Gemeinschaft mit anderen auf Gottes Wegen geh`n- und so auch andern eine Hilfe werden, den rechten Weg zu finden und zu gehen: den Weg, der Wahrheit und Leben ist-
Nicht immer ist dies freilich ein bequemer Weg:
Wer sich auf den Weg macht,
muß Abschied nehmen
von vertrauten Dingen,
von festen Meinungen,
Gewohnheiten und alten Ordnungen.
Wer sich auf den Weg macht,
muß ein Ziel vor Augen haben
Wer aufgebrochen ist, geht ein Wagnis ein.

Wer auf dem Weg ist,
darf sich nicht aufhalten lassen

Wer unterwegs ist,
muß mit Einsamkeiten rechnen,
gegen die Müdigkeit kämpfen,
mit der Unsicherheit leben.


Wer unterwegs ist, braucht Weggefährten
die ihn stärken, wenn er mutlos wird.
Wer unterwegs ist muß lernen,
auch anderen Weggefährte zu sein.

Wer unterwegs ist,
darf den Blick nicht nur nach oben richten,
weil seine Augen sonst übersehen,
was seine Füße zertreten.

Wer unterwegs ist,
muß auch Umwege annehmen.
Wer unterwegs ist,
kann sich führen lassen.

Und: auch der längste Weg beginnt mit dem ersten Schritt:
Doch für diesen ersten Schritt und alle andern gilt, wovon ein Kanon aus unseren Tagen singt, mit dem ich schließe
Viele kleine Leute
an vielen Orten,
die viele kleine Schritt tun,
können das Gesicht der Erde verändern
Gottes Segen sei mit euch.
Amen

Predigt zur Gebetswoche für die Einheit der Christen 2000

zu Epheser 1,3 - 14 (Einheitsübersetzung)
Aus dem Brief an die Epheser das Loblied auf den Heilsplan Gottes:

1:3 Gepriesen sei der Gott und Vater unseres Herrn Jesus Christus: Er hat uns mit allem Segen seines Geistes gesegnet durch unsere Gemeinschaft mit Christus im Himmel.
1:4 Denn in ihm hat er uns erwählt vor der Erschaffung der Welt, damit wir heilig und untadelig leben vor Gott;
1:5 er hat uns aus Liebe im voraus dazu bestimmt, seine Söhne zu werden durch Jesus Christus und nach seinem gnädigen Willen zu ihm zu gelangen,
1:6 zum Lob seiner herrlichen Gnade. Er hat sie uns geschenkt in seinem geliebten Sohn;
1:7 durch sein Blut haben wir die Erlösung, die Vergebung der Sünden nach dem Reichtum seiner Gnade.
1:8 Durch sie hat er uns mit aller Weisheit und Einsicht reich beschenkt
1:9 und hat uns das Geheimnis seines Willens kundgetan, wie er es gnädig im voraus bestimmt hat:
1:10 Er hat beschlossen, die Fülle der Zeiten heraufzuführen, in Christus alles zu vereinen, alles, was im Himmel und auf Erden ist.
1:11 Durch ihn sind wir auch als Erben vorherbestimmt und eingesetzt nach dem Plan dessen, der alles so verwirklicht, wie er es in seinem Willen beschließt;
1:12 wir sind zum Lob seiner Herrlichkeit bestimmt, die wir schon früher auf Christus gehofft haben.
1:13 Durch ihn habt auch ihr das Wort der Wahrheit gehört, das Evangelium von eurer Rettung; durch ihn habt ihr das Siegel des verheißenen Heiligen Geistes empfangen, als ihr den Glauben annahmt.
1:14 Der Geist ist der erste Anteil des Erbes, das wir erhalten sollen, der Erlösung, durch die wir Gottes Eigentum werden, zum Lob seiner Herrlichkeit.


Liebe Mitchristen aus Hainfeld, Rhodt, Weyher und Umgebung,
Gepriesen sei der Gott und Vater unseres Herrn Jesus Christus- Gepriesen sei Gott , der uns segnet in Christus-
Unter dieses Leitwort hat das Vorbereitungsteam aus der Centrale der Arbeitsgemeinschaft christlicher Kirchen diesen Gottesdienst gestellt. Denn in dieser Gebetwoche für die Einheit der Christen im Jahr 2000 soll deutlich werden: "Nicht in Zweifel und Angst, sondern in Dank und Anbetung für die Fülle und den Reichtum des göttlichen Segens dürfen wir in das neue Jahrhundert gehen. Denn in Christus hat uns Gott mit dem Reichtum seines Segens und seines Heils beschenkt"
Gepriesen sei Gott , der uns segnet in Christus!
denn ist das nicht Grund zu Freude und Dankbarkeit, daß wir wiederum in ökumenischer Eintracht uns hier zusammengefunden haben- zu ökumenischem Gebet - hier in der St. Barbarakirche zu Hainfeld erstmals hier ausdrücklich auch in Zusammenarbeit mit den Gemeindemitgliedern aus Weyher. Er ist zwar zu einem Stück guter vertrauter Gewohnheit geworden- dieser Gottesdienst zur Gebetwoche für die Einheit der Christen- aber selbstverständlich ist er nicht- Das wissen wir zur Genüge von früheren Zeiten und aus alten -unguten- Geschichten.-
Pfarrer Nuding hat auf der Einladung und dem Handzettel diese unrühmliche und traurige Vergangenheit dargestellt im ersten von vier Bildern:
Schritt eins: Da stehen zwei Kirchen nebeneinander - aber statt wohltuender Gemeinschaft: ein grimmiges Gesicht. Ungute Erfahrungen -Mißverständnisse- unvergebene Schuld- sie reißen scheinbar unüberbrückbare Gräben auf
Da gefällt mir das zweite Bild schon besser- Ihnen sicher auch: Da zeigt der Mundwinkel Neugier an, Interesse, mehr noch: die Bereitschaft, einander vorurteilslos kennenzulernen. Und erst diese Augen: wie bei Kindern, die tastend aufeinander zugehen wollen- oder bei jungen Leuten, die sich zum ersten mal begegnen -auf Partnersuche: ob das etwas werden könnte mit uns beiden?
Noch besser gefällt mir das dritte Bild: Da sind zwei offensichtlich Freunde geworden: sie haben sich viel zu erzählen und sind einander freundlich zugewandt: all das Ungute hat seine trennende Macht verloren
Ich freue mich, wenn Christen so aufeinander zugehen- und dies ganz besonders, wenn auch hier unter uns in Hainfeld, Rhodt, Weyher solche gute ökumenische Nachbarschaft erlebt werden kann- Und ich denke, es ist gut zu erfahren- in diesem Gottesdienst - im geselligen Zusammensein danach - und im Alltag, wie wir miteinander auf dem Weg zur Einheit der Christen sind . Denn es kann ja auf die Dauer nicht ohne Folgen bleiben, wenn wir eins werden in der Bitte um ein besseres Miteinander -wie auch eins im Dank für die wohltuende Erfahrung gemeinsamer Verbundenheit. Und die hat darin ihren letzten, tiefen Grund, daß Gott es ist, der uns segnet in Christus- Und da, wo wir zu diesem segnenden Gott gehören, da kann es gar nicht anders sein: Da werden wir auch für andere wohltuend und heilsam und zum Segen sein: Einer dem andern zum Segen, wo wir eins werden -bei aller Verschiedenartigkeit- im Hören auf Sein Wort und seinen Willen eins und im Bemühen nach Seinem Wort und in Seinem Geist und Sinn zu leben- im Geist Seiner Liebe miteinander umzugehen.
Nehme ich da wirklich den Mund zu voll? Ist das nur ein schöner Traum- "Zukunftsmusik"? Und die harte Wirklichkeit ist nicht so?
Wie schön, wenn das letzte Bild nicht nur Ausdruck der Hoffnung sondern einer neuen Wirklichkeit sein könnte: Da sind die beiden einander so nahe gekommen, daß sie sichtbar eins geworden sind: Wie ein Doppelhaus mit gemeinsamem kräftigen Turm-
Ja, da kann man aufleben, wo einer den andern gelten läßt wie er ist- wo keinem etwas übergestülpt wird- wo einer den andern annehmen -ihm gerecht werden kann- getreu dem Apostelwort aus dem Römerbrief: Nehmet einander an- gleichwie Christus uns angenommen hat zu Gottes Lob!-
Ein ansteckend- lachendes Gesicht hat er, dieser Turm- er lacht den Betrachter an- freundlich einladend- stark für andere- ja der Welt und dem Leben zugewandt: Ja, so stelle ich mir das vor: In ökumenischer Eintracht aufs Neue lebendige Gemeinde zu werden- zu bleiben und zu sein. Wirklich nur eine Vision? nur ein Traumbild, ein Bild der Hoffnung- oder vielleicht doch anbrechende Wirklichkeit ???
Wo die Kraft herkommt zu solcher neuen Möglichkeit- die Kraft zu diesem Sinneswandel? Auch davon erzählt diese Bildergeschichte- Man sieht es nicht auf den ersten Blick- aber -danke, verehrter lieber Herr Kollege Nuding, für den kleinen Hinweis: es ist schon so: Es richten sich die beiden Türme nach oben: Wie eine Antenne beim Radio und Fernsehen die Singale von "oben" aufnimmt, so bleiben hier hilfreiche, heilsame Impulse nicht ohne Wirkung. Ja, wo Menschen willens und bereit sind, auf Gottes Wort mehr zu hören als auf die Stimme des Unfriedens, der Rechhaberei, der Intoleranz- der Lieblosigkeit -da erwächst die Kraft zu einem guten neuen Anfang und zu den vielen kleinen Schritten, die dem folgen werden.
Denn diese vier Schritte auf diesem hübschen Cartoon stehen für einen langen -manchmal vielleicht mühsamen- aber dennoch verheißungsvollen Weg.
Unser Bibelwort aus dem Epheserbrief will uns solche Botschaft sein, für die wir empfänglich werden und bleiben sollen- und darum Wegweisung und Hilfe für uns. Die Kirche, sie ist das zentrale Thema dieses Briefes, und zwar die weltweite Kirche, deren Haupt Christus ist- die Kirche der Ökumene. Darum steht am Anfang der Lobpreis- Antwort auf diese "Signale von oben"- Doch das Gotteslob will auch im Alltag nicht folgenlos bleiben. Es will ganz praktisch werden: Und so werden im zweiten Briefteil sittliche Folgerungen gezogen. Vor allem gilt es, die Einheit zu wahren und alle Dienste in der Kirche zu aktivieren. Durch Christus erleuchtet, gilt es für alle, die sich -als Getaufte- als Christenmenschen verstehen - ein neues Leben zu verwirklichen -und dieses neue Leben will sich ganz praktisch vor allem in Ehe und Familie auswirken. Ich denke -trotz aller Distanz von nahezu 2000 Jahren- heute höchst aktuell! abgesichts zahlreicher Partnerschaftskonflikte und immenser Schwierigkeiten zwischen den Generationen
Wie Perlen an einer kostbaren, schönen Halskette -oder einem Rosenkranz- so sind hier, in unserem Predigtwort, Sätze aufgereiht, die uns einprägen wollen, was uns eint: um in uns die Bereitschaft zu gemeinsamen Lob und Dankbarkeit zu wecken- und uns einladen, daß wir mit unseren Worten- und Taten- miteinstimmen in dieses Gotteslob:
Gepriesen sei der Gott und Vater unseres Herrn Jesus Christus:
Er hat uns in Christus erwählt, damit wir als die Geheiligten- die zu ihm gehören- untadelig leben vor Gott;
Er hat uns aus Liebe dazu bestimmt, seine Kinder, seine Söhne und Töchter zu werden durch Jesus Christus
In ihm haben wir die Erlösung, die Vergebung der Sünden nach dem Reichtum seiner Gnade

Ja, liebe Gemeinde- wir tun uns manchmal schwer, uns einzugestehen, daß wir nicht die ganze Wahrheit besitzen. Doch "die Vergebung der Sünden nach dem Reichtum seiner Gnade" will uns dazu befähigen und ermutigen, daß wir falschen Stolz und Arroganz ablegen, Gott um seine Vergebung bitten und auch denen vergeben, die an uns schuldig geworden sind, damit ein neuer Anfang sei- Denn -miteinander- sollen und dürfen wir lebendige Gemeinde werden- und bleiben- zu Gottes Lob. Einander und dem Nächsten zum Segen: ein Lobpreis seiner Herrlichkeit, wie unser Textwort sagt:
"Er hat uns das Geheimnis seines Willens kundgetan, in Christus alles zu vereinen, alles, was im Himmel und auf Erden ist.
12 Denn ein Lobpreis seiner Herrlichkeit
sollen wir sein - wir alle,
die wir durch Christus von Hoffnung erfüllt sind!
13 Durch Christus habt auch ihr das Wort der Wahrheit* gehört,
die Gute Nachricht*, die euch Rettung bringt,
und ihr habt es im Glauben* angenommen.
Durch Christus hat Gott euch den Heiligen Geist gegeben,
den er den Seinen versprochen hatte;
damit hat er euch sein Siegel aufgedrückt.
14 Dieser Geist ist das Angeld dafür,
daß wir auch alles andere erhalten,
alles, was Gott uns versprochen hat.
Gott will uns die Erlösung schenken,
das endgültige, volle Heil -
und das alles wird geschehen
zum Lobpreis seiner Herrlichkeit."
Amen

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s. auch: Gemeindebrief


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