Grußworte
Sauer-sießes: "Vum Pegasus gedrede..."
Nonsense, Limericks und co: Gebrauchs- und Verbrauchslyrik, Nonsence, sowie Essiggedichte
und Essiggesangbuch- (EG)
- 346 - 385 361 - 130- 440- 262- 591 (Pfalz)- 382





Zu unsrem Empfang und Zusammensein
hier miteinander bei Brot und Wein
heiß` ich Sie alle herzlich willkommen.
Gut, daß Sie sich Zeit genommen
zu dieser sonntäglichen Morgenstunde
zu feiern hier in froher Runde!
Wir treffen uns - allhier - fürwahr-
nicht nur zu begrüßen ein Neues Jahr
Wir sind hier zusammen- ich sag es rundum-
zu begrüßen das neue Presbyterium-
und auch- was man nicht soll verwehren-
dem scheidenden Presbyterium nicht minder zu Ehren.

Ich denke, wir alle hatten mit demselben Glück
Gern blick ich auf vergangene Zeiten zurück.
Doch fing ich an zu erzählen, ich könnte schwer enden.
Und wollen uns doch hier der Zukunft zuwenden.
Dank sag ich für gutes Zusammenarbeiten-
und wünsch mir ein solches auch für künftige Zeiten.
Mit diesem Wunsch auch möchte ich schließen.
Möcht auch keinen mit langem Reden verdrießen.
Wir wollen in dieser Runde bei Brot und Wein
und auch künftig eine gute Gemeinschaft sein!

Darum vom Scheitel bis zur Sohle
-Prosit sag ich- ja: sehr zum Wohle.
Doch möcht einer sagen: "Mein fester Wille!
Will fahren heut gänzlich ohne Promille!"-
dem möcht ich kredenzen vom Essig, dem süßen-
und schließe damit mein Begrüßen.
Wein und mein Essig- beides Gesundheit, die schmeckt
und beides neue Kräfte weckt
und beides dienet zur Erbauung
und hilft auch beim Mahle zur Verdauung
Beides öffnet auch den Magen,
daß das Mahl man vertrage mit Wohlbehagen

Drum sag ich noch einmal: zur Gesundheit- zum Wohle
vom Scheitel an bis zu der Sohle-
und gute Zeit gemeinsam bei Brot, Essig und Wein
Ich wünsche ein gutes Zusammensein!

Zu Ende ist der Musen Kuß
und drum ist dies der Rede Schluß!!!


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Dem Kneipp-Verein zu Ehren

Manch einer ist, der gar beschwingt
das hohe Lied des Essigs singt,
der ihn preist gar hoch - erhaben
als einer jener Gottesgaben,
die dir Gesundheit und Spannkraft schafft
und schenkt neue Lebenskraft.
 
Ich werd mich nicht dagegen wehren
will so man meinen Essig mir ehren,
der da ist von erster Güten
mit wilder Rosen und Löwenzahns Blüten,
mit Kräutern und Früchten, die ich selbst gefunden
im Garten mein in glücklichen Stunden
und ungekocht zwiefach zu Essig vergoren,
daß keins der Vitamine mir gehe verloren
 
Solange das, was da gesund
auch schmackhaft mir ist für den Mund
mag mich das eine gar nicht schrecken,
daß er auch soll Gesundheit wecken-
vertreiben soll viel Ach und Weh
vom Kopfe an bis hin zur Zeh.
und dienen soll durchaus zum Wohle
vom Scheitel an bis zu der Sohle
 
Es wäre freilich sehr bequem
und durchaus auch angenehm,
angenehm wie mir so dir
wenn ein solches Elixier
ohne alles Mühn und Tun
würd` Wunder wirken allein schon im Ruhn.
Doch möge man solches nicht denken und dichten
Auf solches Träumen wird man besser verzichten
Besser ist`s da innezuhalten
im Leben so manches umzugestalten
 
Zwar weiß ich, daß Gesundheit nicht alles ist
Doch gilt auch dies zu jeder Frist:
Alles ist nichts, dem der Gesundheit entbehrt:
Darum gehört der Mann geehrt,
der allhier bei uns im Land
ist als Sebastian Kneipp bekannt:
im Kreis jener hochverehrten Herren Kollegen,
denen so sehr am Wohl gelegen,
der Menschen, das da neben dem ewgen Heil
ihnen auf Erden hier mög werden zuteil
 
Der da lobte des Wassers heilend` Kraft
das dich erlabend Heilung dir schafft
und auch wußte zu schätzen der Bewegung Segen
an der so viel ist gelegen
und daß man achtsam und gut sich ernähre
- die heilsamen Kräuter auch achte und ehre
und daß man richte all sein Streben
nach der Ordnung der Natur zu leben
 
So ehre man Vater Kneipp- doch manch andres "Kneipen",
das lasse man doch lieber bleiben
denn nicht immer ist gesund,
was da geht so durch den Schlund:
Drum möcht ich, daß diesem Manne zur Ehr
ein Schlückchen süßen Essigs und zwei oder mehr
in Kneipp`schen Schlücken unverdrossen
und uns zum Wohl hier werd genossen:
Zur Gesundheit und zum Wohle
vom Scheitel an bis zu der Sohle!


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Den Rhodter Landfrauen zum 20. Jahresfest

Heut feiern wir mit geladenen Gästen
eines von den schönen Festen:
So höre ich es gern und voller Freude
Daß ein Jubiläum zu feiern ist heute
Und dieses selbe soll heut sein
bei uns in Rhodt beim Landfrau`nverein

Mit Freude hab' ich es vernommen
und bin auch gern hierhergekommen
- ergreif auch gern allhier das Wort
zumal ich selbst 20 Jahr bin am Ort.

Doch möcht' ich hier nicht allzuviel Worte wechseln,
sondern nur kurz ein Verslein drechseln,
zumal bekanntlich des Lebens Würze
liegt - so heißt es - in der Kürze.

20 Jahre -ein fünftel Jahrhundert?
So fragt mancher sich verwundert
Wie die Zeit so schnell vergeht!
wie ein Blatt im Wind, verweht!

Zwanzig Jahre in unsrer Gemeind`
sind die Landfrauen jetzt also vereint:
Haben sogar in unsrer Pfarrscheuer,
die uns bekanntlich lieb und teuer
eine Küche eingericht`
auf die keiner gern verzicht:

Auch bei den Treffen der Senioren
wären wir ohne die so ganz verloren;
auch sag ich gern von der Landfrauen Kuchen:
den muß man unbedingt versuchen-
und das bringt keinem Schimpf und Schand`,
was die Landfrau`n nehmen auch sonst in die Hand

Landfrau`n sind an vielem interessiert
und gewöhnlich auch gut informiert:
Nicht nur über Mode und gute Gerüche
oder was sonst zählt in Keller und Küche
Es sind die Fragen der heutigen Zeiten
das, worum`s geht in unseren Breiten
Denn wer nicht sich informiert
wird leicht manipuliert und an der Nas rumgeführt:
Und man wird zur leichten Beute.
Die Landfraun sind nicht von gestern: von heute

Und weil an Vielem sie interessiert:
wird dort eine bunte Fülle referiert
Würd alles ich aufzähl`n würd die Reihe sehr lang,
und Eure Blicke würden bang
Und ´s ist gegen meine Natur
schaute am End man gar auf die Uhr

Drum mach ich jetzt kurzweg Schluß
bevor es mir noch bringt Verdruß:

Die Landfrauen voller Schwung
20 Jahre sind sie jung:
20 Jahr eine schöne Zeit-
dank der Vorsitzenden Geleit.
Ulrike Krieger geborene Klein
der soll drum heute ein Dankeschön sein
und allen, die mit ihr sich engagierten
damit die Landfrau`n reussierten

Danke für alles: So soll`s sein eben:
Gemeinsam soll`n hoch sie alle leben!
Wir wollen es feiern mit köstlichem Naß
dem Besten aus der Rhodter Faß:
Und so erheb ich -wie es soll sein:
Auf Euer Wohl: mein volles Glas Wein


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Als pastor loci- als der Pfarrer am Ort,
ergreif ich kurz am Schluß das Wort-
Ich tu es wirklich in der Kürze,
weil in der Kürze liegt die Würze:
Ich denk`, das Konzert, es hat gefallen:
Dankeschön, "ICHTHYS", danke euch allen:
Dankt es den Spielern mit Applaus,
wenn gleich das Konzert ist aus.
Applaus, der ist des Künstlers Brot.
Doch nur Applaus ist große Not.
Dankt es auch mit Kollektengaben,
die sollen sie für Noten haben.
Noch eins: wir laden Euch in unsre Pfarrscheuer ein
zum Zusammensein bei Brot und Wein



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Zur Wiederindienstnahme der
kathol. Kirche St. Peter und Paul zu Edesheim

Wenn Neid eine christliche Tugend wär-
So würde ich- bei meiner Ehr-
Euch jetzt und hier beneiden-
Nicht wegen alter Zeiten
Sondern, weil nun erstrahlt in alt-neuem Glanz
Eure Kirch aufs Neue vollendet-ganz
Die gänzlich war veheeret
Bis auf den Grund zerstöret

So freu` ich nun mit mich mit Herz und Mund
Und dies aus gutem, rechten Grund
Weil nun der Kummer sich gewendet
Das große Werk nun endlich vollendet.

Mein Wunsch ist, sie mög` mit Leben sich nun füllen
So wie es sein soll –nach Gottes Willen-
Daß hier mit Danken, Bitten und Lobsingen
Das Lob des Herrn mög` reich erklingen
Und daß an diesem guten Ort
Find` reichlich Gehör das göttliche Wort,
Das im Leben will bringen gute Frucht :
Glaub, Lieb und Hoffnung, die man sucht,
Wenn das Leben soll gelingen
Und Freude und Wohltat für viele bringen-

Damit beend` ich mein grüßendes Wort
Als evangelischer Pfarrer auch für diesen Ort
Als euer Gast in Eurer Mitte
Vereint mit euch in Wunsch und Bitte
Um Gottes guten, reichen Segen,
An dem alles ist gelegen


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Wann änner em e G`schenk ve`macht
g`heern noch dezu e paar Worte g`saacht.
So eschs e guri alte Sitt-
Dum ergreif ich jetzt -in eire Mitt-
im Name vun unsre Prodeschdande am Ort.
im große Kreis von de Gradulante `s Wort
Aach ich meecht jetzt iwwermittle en freindliche Gruß -
Will nit lang groß redde- zu eierm Vedruß
unn will mich halte -als eiern B`such-
an de altbekannte Lutherspruch:
"Tritt feschd uff- du `s Maul uff- heer ball uff"- e Wort
was manchmool b`schdimmt gut deet an manchem Ort

Ich bin- ich sach`s- gern zu eich kumme:
hebb gern die Eiladung venumme
Primiz werd heit g`feiert - im Dorf e groß Feschd-
Mer feiert- wie mer sieht- mit viel, viel Gäschd:
Aus E-Sem gebbt wirrer en Parre- Nooch all der Zeit
voll Schaffe- voll Studiere - esch`s jetzt so weit,
daß mer s` Braune ehrn Stefan- en echt E-Semer Kind -
im Kreis von de Parrkolleeche find.
Unn - wie ich denk - dut uns all beweeche-
daß mer fer`n winsche viel Glick unn viel Seeche:

Meecht Herr Kollech, se dorch die Zeite
unsern gure Wunsch begleite:
en gure Mut unns rechte Wort
zu d`rechte Zeit am rechte Ort-
unn wanns gelt, mool en schwere Weech se gehe-
gnung Mensche dann, wu ne beistehe,
-es esch nit immer so leicht die Zeit-
viel Fräd, Fantasie - unn Gelassenheit-
unn Kraft unn Herzlichkäät unn Schwung
manchmool e gut Stick Begeischderung
unn manchmool aach e dickes Fell-
e gut Stick Humor, wu `s Leewe macht hell.-
Unn wann mer mi`m Uffzezehle do mool richtig aafangt
en große, große Sack nit langt-
Drum mach ich- bevor `s bringt Vedruß-
an dem Punkt jetzt - korz unn bindisch - Schluß-
unn winsch, Herr Kolleech Braun, ne off all ehre Weeche
vun Gott de gure, reiche Sege.
Unn jetzt beend ich endlich mein Spruch
unn iwwerreich ne do des Buch


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Wann änner em e G`schenk ve`macht
g`heern noch dezu e paar Worte g`saacht.
So eschs e guri alte Sitt-
Dum ergreif ich jetzt `s Wort in eire Mitt
im Name vun alle Prodeschdande.
Im große Kreis von all de Gradulante
meecht aach ich jetzt saache en freindliche Gruß -
Und weil lang se redde bringt meischdens Vedruß
- unn es Sprichwort saacht mit Recht: daß in der Kürze
-unn mer wissens, daß `s oft stimmt -liegt drin die Würze-
so saach ich seneechschd Dank fer des ökumenisch Zeiche,
mit dem mer hot welle aach uns mit erreiche-
Mer henn die Eiladung venumme
unn sinn- ich sach`s- gern zu eich kumme:
Aus E-Sem gebbt en Parre- nooch langer Zeit-
nooch eifrichem Studium esch`s jetzt so weit-
daß mer d`Johannes Pioth - en echt E-Semer Kind
in de Theolooche- Schaar jetzt find.
Primiz werd heit g`feiert - im Dorf e groß Feschd-
Mer feiert- wie mer sieht- mit viel, viel Gäschd
unn - ich denk - uns all dut do beweeche-
daß mer fer`n winsche viel Glick unn viel Seeche:
en gure Mut unns rechte Wort
zu d`rechte Zeit am rechte Ort-
gnung Mensche, wu `m aach dann beistehe,
wanns gelt, en schwere Weech se gehe-
-es esch nit immer so leicht die Zeit-
viel Fräd, Fantasie - unn Gelassenheit-
unn Kraft unn Herzlichkäät unn Schwung
manchmool e gut Stick Begeischderung
unn manchmool aach e dickes Fell-
e gut Stick Humor, wu `s Leewe macht hell.-
En große, große Sack nit langt-
wann do mer mit Uffzeehle mool richtig aafangt-
Drum mach ich- bevor es bringt Vedruß-
an dem Punkt jetzt - korz unn bindisch - Schluß-
unn winsch Ihne, Herr Pioth, off all ehr` Weeche
vun Gott de gure, reiche Sege.


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Wünschend des Leben Fülle und Kraft
verehr ich edler Reben Saft
Soviel gute Worte sind schon gewechselt-
ob Zeit noch ist, daß ein Verslein man drechselt?
so auf die Schnelle, in aller Kürze
in der bekanntlich liegt die Würze?
Ist`s wahr, so fragt ich mich unlängst verwundert-
du trägst auf deinem Buckel schon ein halbes Jahrhundert?
Wie schnell geht doch die Zeit herum!
Kinder, das ist viel zu dumm!
Nun habe ich just zu dieser Stunden
bei meinem Kollegen Gesellschaft gefunden-
zu zweit bringen wir`s jetzt nun- was keinen verwundert-
gemeinsam schon auf ein ganzes Jahrundert!
Ich wünsch dazu weiterhin gute Zeit
gute Stunden der Gemeinsamkeit
gut-nachbarschaftlich und ökumenisch- verbunden
nicht nur in der Schule bei Unterrichtsstunden-
wünsch Ihnen, was fehlt noch zu guter Zeit:
Gesundheit, Glück und Zufriedenheit
und nicht zuletzt des Himmels Segen
an dem doch alles ist gelegen

Und nun- bevor es bringt Verdruß
-
mach ich mit meinem Verslein Schluß


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Wer feiert mit uns unser Kerchefeschd?
Mer frän uns iwwer alle Gäschd
aus Rhodt unn Hääfeld, aus E`sem unn Weyher
all sinn uns lieb unn wert unn deier
unn aach wann bei uns änner Urlaub macht
werd em "Herzlich Willkumme" genauso g`saacht.-
Unn drum will ich mich an eich all wende
nochemol weeche Kaffee- unn Kuchespende-
unn vielleicht kann änner noch sich offraffe
- will in de Kich orrer an de Thek noch ewwes mitschaffe
Der esch uns werklich vun Herze willkumme
und werd so herzlich aach offgenumme
Um zwää fangt die Kerch an - unn denooch- Sticker drei-
sinn all mer beim Kaffee unn beim Kuche debei
Unn wer noch hot en greeßere Dorschd
fer den gebbts Wei unn gebbts aach e Stick Worschd.-
Fer die Kinnerles gebbts Spiele unn `was se gewinne
damit es noch mäh Spaß macht, wammer`s Spiele beginne
Unn en Flohmarkt gebts drauße mit alde Sache
wu aach heit noch em Mensch viel Frääd kenne mache
Wu mer uns treffen? An wellem Platz?
Ich saags eich grad mit em äänziche Satz:
De Durlacher Hof - nit de Kercheplatz - will uns veeine
ob`s jetzt räänt- orrer gewirrert orrer ob d`Sunn meecht scheine.
Wie g`saacht mer frän uns iwwer alle Gäschd
Wer feiert mit uns unser Kerchefeschd?


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Im Name vun alle Prodeschdande
am Ort reih ich mich ei bei de Gradulante
als evangelischer Parre meecht aach ich graduliere
`m E`semer Lese- unn Gsangve`ein. Sem Jubiliere
hot er wahrhaftig Aalaß unn Grund:
Aus vollem Herz - aus vollem Mund
loßt er -125 Johr schun- unn doch so jung
voll Saft unn Kraft- voll Luschd unn Schwung
mit großem Schall unn frohem Singe
sei Stimm` im Land rundum erklinge:
Alde unn Junge, Mann, Kind unn Frää-
Ich find des doll! - Esch des nit schää?
Aach schun bei unserm Kerchefeschd
hot er sich engaschiert offs allerbeschd.
Unn aach die Feier fer unser Alte
loßt er sich nit nemme als mitsegschdalte
im Wechsel mit em Cäcileve`ein unnem Concordia-chor
vewehnt er gern unser Herz unn Ohr
Dovor gheert schlichtweg mool Danke jetzt g`saacht
fer alles was er mit beitraacht,
daß de Sammehalt im Dorf werd lewendisch erhalte
wie er`s Lewe vum Dorf dut mit als gschdalde,-
unn uns all vewehnt mit Sang unn Klang.
Meecht er grad nochemool so lang
unn weit meh noch als 125 Johr bleiwe so jung
voll Saft unn Kraft, voll Luschd unn Schwung
Hoch sell er leewe- so beschließ` ich mein Reim-:
De Lese unn G`sangeverein in Edesheim!


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Heit, do gelt mein Abschiedsgruß,
dem wu scheide will unn muß
Heit soll ich aach ewwes saache
unn sell e Paar Zeile waache
ob mer helft de Pegasus?

Unn mer sell aach heit mitnichte
off mei Sprichel als vezichte
Drum Pegasus, du Dichtergaul
kumm unn helf mer, sei nit faul,
weil: ich will jetzt ewwes dichte

Wann mer lieb an jemand denke
Dun mer gern als ewwes schenke
Fraa Husenbeth- der sei`s veehrt,
wu so lang schun Kinner lehrt
unn ich will demit kän`s kränke

Unn wammer e G`schenk vemacht
g`heert sich`s daß mer aach was saacht:
En Holler-Essig will ich bringe
-vom Doktor nit aus Venninge-
den hebb selwer ich gemacht

De Essig- Dokter vun Venninge
bezahlt mer nit mit Penninge
gut unn foi
macht der Essig aus Woi
Meecht der dem immer gelinge!

Doch ich lob mer fei(n)
den aus Äppel mit Rose unn Holler rei
meiner- vum Essig-Parre in Rhodt;
Ich winsch aach meer, daß er geroot
mein Essig, wu aus Äppelwei(n)

Frutti- Tutti - Mops vum Holler,
der schmeckt doll und werd noch doller
Mer muß begreife:
der will noch reife
sein Essiggschmack, der werd noch voller

Unn bei soviel Holler-Kraft
bleibt en Mensch voll Kraft unn Saft
unn bischd vielleicht am End gar krank
macht dich gsund de Holler-Trank
Unn schenkt Kraft dem, wu was schafft

Unn wann änner saacht: des vegess ich:
so en Äppel-Holler-Essisch:
mit Maulbeer/Brombeer unn Rose wild
so saach ich: "mein Essig, der isch mild;
Sei Sieß unn sei Saire- die mess ich!"

Drum beim Essig nit ve`schrecke
Er meecht jo neie Kräfte wecke:
s`esch- werklich- jo e Rarität,
wu mer selten krieche deet!
Unn ich winsch: er meecht aach schmecke!

Drum esch des heit mei Beschdreewe:
So e G`schenkel will ich gewwe
Wann mer lieb an jemand denke
Dun mer gern als ewwes schenke!
Fraa Husenbeth- hoch sell se leewe!


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Es bringt mer -so denk ich- kän Vedruß
wann ich was saach will unn muß
im Kreis vun de Gradulante
im Name vun de Proteschdande
Ob mer helft de Pegasus?

Weil mer sell aach heit mitnichte
off mei Sprichel als vezichte
Drum Pegasus, du Dichtergaul
kumm unn helf mer, sei nit faul,
weil: ich will jetzt ewwes dichte

Heit gilt`s de Kolleech ze ehre
-känner werd es mer vewehre-
den mer feiern in dere Stund
in der schene frohe Rund,
wu er uns do dut beschere

50 Johr- e halb Johrhunnert
so froocht sich mancher ganz vewunnert:
Dobei esch er doch voll Schwung
unn er wirkt noch immer jung,
so daß mer ne grad bewunnert

Unn weil- wammers recht betracht-
bekanntlich sauer luschdig macht-
Veehr` ich em heit mein "Glorioso"
- der fer mich ääfach esch "famoso"
unn werd bei`m -so denk ich- nit veacht

En Maulbeer-Essig will ich bringe
-vom Doktor nit aus Venninge-
den hebb selwer ich gemacht
-bei dem es Herz im Leib em lacht-
ich denk er dut mer gelinge

Den lob ich mer fei(n)
den aus Äppel mit Maulbeer unn Rose rei(n)
G`sundhäät, wu schmeckt
unn Kräft in der weckt:
mein Essig, wu aus Äppelwei(n)

Gsundhäät- Frohsinn unn Humor
winschen all mer`m do im Chor:
daß er weer -zu jerer Stund-
frohgelaunt unn kerngesund
so wie jetzt noch ganz viel Johr`

Mein Essig -gut filtriert-
all des des symbolisiert:
Gsundhäät- Frohsinn unn Humor
Er esch werklich gut devoor;
so sach ich `s mool ganz uugeniert:

Unn wann änner saacht: des vegess ich:
so en Äppel-Blumme-Essisch:
mit Maulbeer/Brombeer unn Rose wild
so saach ich: "mein Essig, der isch mild;
Sei Sieß unn sei Saire- die mess ich!"

Drum beim Essig nit ve`schrecke
Er meecht jo neie Kräfte wecke:
Maulbeeressig- Rarität,
wu mer selten krieche deet!
Unn ich winsch: er meecht aach schmecke!

Drum esch des heit mei Beschdreewe:
So e G`schenkel will ich gewwe
50 Johr, ehr liewe Leit,
des geheert gefeiert heit!
de Kolleech Mattheis- hoch sell er leewe!


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Um ein Grußwort ward ich gebeten
drum reih ich mich ein bei denen, die reden.
Ich will dies tun in alle Kürze
weil in der Kürze liegt die Würze
und will auch heut mein Verslein wagen
wenn ich das Wort zum Gruße soll sagen
Und da ich was dichten will und muß
ruf ich herbei mir den "Pegasus",
der alten Griechen Dichtergaul
"Komm her zu mir und sei nicht faul!":
so rufe laut ich ihn und leise
nach der alten Griechen Weise
Denn es gilt zu feiern heut
was Schüler und Lehrer und viele erfreut:
Die Schule erstrahlt in neuem Licht
Sie zeigt rundum ein neues Gesicht:
Die Toiletten auch rundum saniert
alles ist frisch renoviert.
Wo die Farbe war verblichen
-außen und innen- ward frisch gestrichen.
Auch ein Dach ward über den Schulhof geschwungen
das feiern wir heut: Das Werk ist gelungen
Das Bildnis von Brzoska mit früheren Klassen,
das hat man -ich seh es mit Freude- gelassen.
Die Schule wirkt freundlich- es hat sich gelohnt.
Ich hoff, daß ein jeder dies schätzt und auch schont
und daß ein jeder respektiert
was nun rundum ist renoviert
auch daß- das sei mein letztes Wort-
die Schule sei ein guter Ort,
um zu erleben gute Zeit
beim Lernen mit Ernst und Fröhlichkeit
Und damit mache ich jetzt Schluß:
"und tschüs!- mein lieber Pegasus"


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Zu Pfingsten lassen wir- wie alle Jahr wieder
uns gern unter den Kastanien nieder
Wir feiern das Heimat- und Blütenfest
Man sorgt für die Gäst` hier aufs allerbest`
mit Wurst und Weck, mit Fleischspieß und Wein
Hier lädt man auch zum Gottesdienst ein.
Unter einem grünen Dom sind dort wir vereint-
und freun uns, wenn die Sonne scheint.
Schon zwanzig Jahre wir es so halten-
Und Kirch` wir auch manchmal in Pfälzisch gestalten
Und- eins mit allem, was lebt in der Flur-
in frischer Luft - in erwachter Natur
woll`n den Schöpfer von Herzen wir preisen und loben
für alle gute Gab` von oben-

Und wenn wir die Alltagssorgen vergessen
wenn wir gemeinsam hier sitzen und essen,
beim Wein und Gesprächen uns entspannen, zerstreuen
und uns gemeinsam des Lebens freuen-
dann laßt uns nicht aus den Augen verlieren
-und dies mög man auch unserem Feiern abspüren-
daß Pfingsten - mehr als ein Weinfest nur ist-
Was mit Pfingsten zu feiern, allzu leicht man vergißt-

Pfingsten- so lehrt man in Land uns Stadt-
meint, daß die Kirche Geburtstag heut hat-
Geist von Gott hat einstens die Jünger erreicht,
so daß alle Furcht und Ängstlichkeit weicht.

Ein Feuer der Begeist`rung nun belebt und erweckt
was vor Pfingsten, voll Angst- sich hatte versteckt
Der Gottesgeist erfüllte das ganze Haus
mit Feuer und Wärme und Sturmesgebraus.
Er erfüllte die Jünger mit großer Freude-
Man fragte nicht mehr länger, was denken die Leute?

Man wagt sich endlich hinein in die Menge-
begibt sich hinein in das Gedränge
der Menschen, der mehr und auch weniger Frommen.
Die waren zum Fest der Ernte gekommen-
In die Menge sie sich wagen
um dort das Wort von der Freude zu sagen

Doch nicht alle glauben an Gott
Mancher sagt sich so zum Spott:
"Die sind voll von süßem Wein
Traminer Spätlees`muß es sein"-
Doch Petrus mit Recht sie eines Bessren belehrt
Mach einer von ihnen sich zum Glauben bekehrt:
Dreitausend Leut` warn`s die sind in sich gegangen
haben ein Leben angefangen,
in dem Gottes guter Geist
Sinn und Ziel und Richtung weist.

So war es einstens- in alten Zeiten
Daß heut uns das gut tät, wer will`s bestreiten:
Möcht doch auch bei uns solch ein heller Schein
solch ein Licht in uns aufgehn, ins Herz hinein
Möcht doch bei uns der Geist uns schenken,
daß wir nicht nur an uns selber denken,
Jener Himmelssturm über Völker und Ländern-
der Geist - mög uns stärken, die Welt zu verändern-
Er mög zum Guten uns leiten- zum gemeinsamen Glück
daß -Schritt für Schritt und Stück für Stück-
wir uns mühen, einander besser zu verstehn
daß wir den Weg des Friedens gehn

Mögen zaghaft noch sein und klein uns`re Tritte-
So sind es doch der Vielen Schritte-
der Menschen an vielen Orten und Ländern-
die das Gesicht der Erde verändern-
der Menschen, die das Heil nicht suchen in Waffen,
die Frieden suchen, Frieden schaffen-
und wo das Unrecht zum Himmel schreit,
Schritte geh`n der Gerechtigkeit-
der Schöpfung zu dienen bleiben bestrebt-
in Ehrfurcht verbunden mit allem, was lebt.

Wenn so Jesu Geist wirkte heut in uns fort-
bei jedem und an jedem Ort,
was würde das ein Pfingsten sein?!-

So stimmt mit mir in die Bitte ein:
"Du Geist der Liebe und der Wahrheit,
du Geist des Friedens und der Klarheit-
Komm, o komm du Geist des Lebens-
Komm auch zu uns, komm nicht vergebens-


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Als pastor loci- als der Pfarrer vor Ort
ergreif ich grüßend hier das Wort
und da seit alters des Lebens Würze
liegt bekanntlich in der Kürze
heiß`in kurzem Reim ich all` herzlich willkommen,
die Sie heute die Einladung wahrgenommen
und sich haben zu uns in die Turnhall` begeben
den Dekanatsfrauentag in Rhodt hier mit zu erleben.

Und das ist mein Wunsch für hier und heute
für uns, unsre Gäste - und alle Leute:
Es möge der Tag heute Freude uns bringen.
Möge er glücken und gelingen!

Frau Fuchs aus Rhodt wird heut` referieren
Auch Kuchen gilt es zu probieren
und auch einen Tanz im Sitzen
-bringt er uns am End ins Schwitzen?
Auch will man mit wohlklingenden Zupfmusiktönen
unser Herz und Ohr verwöhnen-
und auch der Singkreis Lebenfreude
will mit Gesang uns erbauen heute
Die Kinder werden uns erfreuen mit Singen und Springen.
Mög` dieser Tag erfreuen, gelingen
und uns an Leib und Seele stärken.

Und noch eins möcht ich bemerken:
Laßt mich jetzt schon Danke hier sagen
all denen, die für all dies Verantwortung tragen.-
Doch weil langes Reden bringt gern Verdruß
sei nun mit meinem Grußwort Schluß
Ich wünsche so allen einen guten Tag
an den man noch lang sich erinnern gern mag


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Zum elften Mal lädt Rietania uns ein
will uns mit Musik verwöhnen.
Zehnmals wars unter Leitung von Karl Erich Rhein
mit dem Wohlklang von lieblichen Zupfmusik- tönen
Dafür sei heut nochmals ihm Dank gesagt-
eine schöne Pflicht: die Dankesschuld!
Nun hat an die Leitung sich Birgit Wendel gewagt,
mit den Spielern geübt mit Geschick und Geduld

Ich, als Ihr Pfarrer, möcht`auf`s neu` Sie begrüßen
und heiß` gern Sie willkommen zum Mandolinenkonzert.
Mög`uns Musik den Abend versüßen,
Musik, uns köstlich, lieb und wert!
Musik aus den verschiedensten Zeiten:
von Mandolinen- Mandolen- Gitarren, E- Baß
wird uns an diesem Abend geleiten.
Ich hoffe, Sie hören`s mit Freude und Spaß

Auch diesmal soll zu Nutze und Frommen
der Reinerlös unserer Kirche zukommen.

So wünsch` ich dem Abend ein gutes Gelingen!
Willkommen zum Mandolinenkonzert!
Möge es jedem Freude bringen,
der Rietania mit seinem Kommen beehrt!
Möge Sie dieser Abend verwöhnen
mit liebreich erklingenden Zupfmusiktönen!


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Ich, als Ihr Pfarrer, möcht`auf`s neu` Sie begrüßen
und heiß` gern Sie willkommen zum Mandolinenkonzert.
Mög`uns Musik den Abend versüßen,
Musik, uns köstlich, lieb und wert!
Musik aus den verschiedensten Zeiten:
von Mandolinen- Mandolen- Gitarren, E- Baß
wird uns an diesem Abend geleiten.
Ich hoffe, Sie hören`s mit Freude und Spaß
Auch diesmal soll zu Nutze und Frommen
der Reinerlös unserer Kirche zukommen.
So wünsch` ich dem Abend ein gutes Gelingen!
Willkommen zum Mandolinenkonzert!
Möge es jedem Freude bringen,
der Rietania mit seinem Kommen beehrt!
Möge Sie dieser Abend verwöhnen
mit liebreich erklingenden Zupfmusiktönen!


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Dem Ortsverein der SPD zu seinem Fünfzigsten!

Um ein Grußwort wurde auch ich gebeten.
So reihe ich -mit meinem Reden-
im Namen der Rhodter Protestanten
mich ein in den Kreis der Gratulanten

50 Jahre- ein halbes Jahrhundert-
so mancher sagt sich- vielleicht- verwundert:
"Wie schnell die Zeit enteilt- vergeht
dem Blatt gleich, das vom Wind verweht!"

So ging es mir- und hab mich gewundert
als ich selber ward alt ein halbes Jahrhundert-

Und was die Zeit so mit sich bringt!
so manches glückt, erfreut, gelingt-
auch manches, wo man scheitert, versagt,
und dies betrauert und beklagt!

Wenn ich -wie allen Jubilaren
von 70 oder 80 Jahren
-so wie es bei uns ist der Brauch-
unsrer Jubilarin auch
nun werde einen Kalender schenken,
so mög` der lehren, zu bedenken
im Angesicht der Ewigkeit
zu nutzen die gegeb`ne Zeit

Daß in der Zeit -eh sie verinnt-
ein jeder sich darauf besinnt,
wie er mög` im Schaffen und im Ruhn
das Gute und das Rechte tun-
das ist`s was die Bibel uns sagen mag.
"Kaufet die Zeit aus- nutze den Tag!"

Wollet nicht an Kräften sparen
zum Guten gestalten und bewahren
die Erde, uns Menschen anvertraut,
daß man in ihr am Frieden baut.
Die Schöpfung achtet, nach Gerechtigkeit strebt!
Menschlichkeit bewahrt und lebt!
Denkt an die Menschen, die im Schatten
nicht nur an die Reichen und die Satten!
Da wo nur zählt Macht und Geld
brauchts Brot und Recht für alle Welt

Möge dieser Kalender allen,
die in ihm blättern auch gefallen
mit den Bildern der Heimat- uns vertraut
unserem Dorf- so fest gebaut-
und dazu ein Bibelwort
das uns weist hin an den Ort
wo wir -ein jeder- Verantwortung tragen
auf daß wir das Gute wagen.

Gute Gedanken woll`n so begleiten
auf dem Wege durch die Zeiten
unsre Jubilarin auch
-so wie es bei uns ist der Brauch:
wünschend ihr, sie bleibe jung
volller Tatkraft - voller Schwung,
daß man mög` an allen Enden
alle Ding zum Besten wenden.

Auf fünfzig Jahre schaun wir zurück-
wünschend auch für die Zukunft Glück!


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Vor 25 Jahren, vor langer Zeit,
wurden Sie, Pfarrer Nuding, zum Priester geweiht
und dies geschah im Dom zu Speyer.
Heut` sind Sie mir lieber Kolleg` in Weyher
nebst Hainfeld, Flemlingen, wo daneben
auch Böchingen und Rhodt gelegen.
Wir treffen uns auch beim Unterrichten.
Ich möchte da nicht auf den Austausch verzichten.
So spreche ich gern aus den ökumenischen Gruß
zumal ich Kollegen Übel vertreten auch muß,
und danke für die freundliche liebe Geste,
die uns mitgeladen zu Eurem Feste.

Ich will nun im Namen der Protestanten
im großen Kreis der Gratulanten,
wenn ich zu diesem, Eurem Feste
Gutes wünsche- das Allerbeste-
dies Grußwort sprechen in aller Kürze
- weil in der Kürze liegt die Würze -
und so ein gut` Wort von Herzen erfreut.

Drum fasse ich mich kurz für heut`
- wünschend auch künftig gute Zeit
Glück und auch Zufriedenheit,
und Herzlichkeit und frischen Schwung
manchmal ein gut Stück Begeisterung
und da nicht immer leicht die Zeit-
viel Freude, Phantasie - und Gelassenheit-
für die Menschen um Sie ein offenes Ohr,
ein dickes Fell auch - und viel Humor, -

Gesundheit natürlich und Schaffenskraft,
die es braucht, daß man das schafft,
was so an Arbeit und Mühe und Plag`
mit sich bringt ein jeder Tag.-
Dies alles und noch vieles mehr
wünsch` -wie mir- ich auch Ihnen von Herzen sehr
-Ihnen, lieber Herr Kolleg` aus Weyher,
vor 25 Jahren geweiht in Speyer,
und in all dem Gottes Segen
an dem alles ist gelegen


ZUM MANDOLINENKONZERT DER "RIETANIA"

Auch ich, als Ihr Pfarrer möchte gern Sie begrüßen
und heiß` gern Sie willkommen zum Mandolinenkonzert.
Musik mög`uns allen den Abend versüßen
Ich denk`, uns`re Rietania , sie ist es wohl wert!

Und nicht ohne Grund ist`s , daß man sie lobt
und auch mit seinem Kommen ehrt.
Schon lange haben gemeinsam geprobt
-nach alter Sitte und wohlbewährt-
Mandolinen, Gitarren und auch mit dem Baß

Mal war `s mehr Müh`und Arbeit, mal mehr Freude und Spaß

 
Musik aus den verschiedensten Zeiten:
-Renaissance und Klassik, Romantik, Moderne-
wird uns an diesem Abend geleiten.
So sind wir `s zufrieden, so mögen wir`s gerne!

 
Auch diesmal soll zu Nutze und Frommen
der Reinerlös unserer Kirche zukommen.

So lassen Sie sich am Abend verwöhnen!
Willkommen zum Mandolinenkonzert
mit liebreich erklingenden Zupfmusiktönen!
Ich denk`, unsre RIETANIA, sie ist es uns wert!

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E Konzert fer Orgel unn mit Glocke
Des will uns heit in die Kerch nei locke-
unn will uns heit de Owwend vesieße.
Ich derf im Name vum Kollech eich aach grie´ße
wu mer lieb esch -wert unn deier-
im Name vum Kollech aus Weyher-
Gud daß er nit krank am Borm jetzt liecht:
Er hot jetzt die 5 Parrei grad g`kriecht

Aus Weyher kummt des esch bekannt
Es äldeschde Geleit im Land-
E Geleit wie unser schää- adrett-
Doch esch es halt noch ganz komplett
Ä Glock hänn aach in Rhodt mer aus uralter Zeit
-so find mer känni weit unn breit -
vum "Helig" in Baade 1519 gegosse
-Ball 500 Johr sinn seitdem veflosse -
"Osanna" gnennt- unn`s Vater Unser se leit'
Sie klingt aach gut- Mer heert se weit!
Vier Bilder sinns, wu ehrn Mantel dun ziere
Die wemmer betrachte -debei aach studiere,
was die Glock uns will saache, wammer se leit
unn was ehr Rufe fer uns bedeit:

Die änd Gestalt- der äne Mann,
des esch de Sankt Sebastian
in de Pestzeit- frieher -vielgenennt
Doch heit esch´s so, daß oft mern nit kennt:
Er hett dem Kaiser opfre selle
-unn dut als Chrischd sich degeeche stelle-
als weer der Gott- de Kaiser vum reemische Staat
drum hott als Stroof do so en Soldat,
damit mer an ihm zeicht sei kaiserlich Macht
off gräßliche Weis ne grad umgebroocht:
von Pfeile getroffe- mit Stricke gebunde
er blut aus schmerzliche, deedliche Wunde

Unn doch lernt mer bei`m off Gott se baue
-des kann mer beim Sebastian schaue-:
wommer schbieert, wie do äm die Händ sinn gebunne
daß Gott mer vetraut aach in schwere Stunde:
Helf du mer zu me gure End!
Ich gebb mich ganz in dei gure Händ!
Du bist mein Trost in Fräd unn Leid.
Ich hoff off dei Barmherzigkeit.

Off d`anner Seit St. Martin mer find
Er sitzt off seim Gaul- unn s wäß jeres Kind
ob in de Neeh ob weit enfernt,
was mer bei St Martin lernt:
daß mer dält mit dem in Not:
Reidersmantel- Blick- unn Brot:
Däle sell mer Fräd unn Leid
uns gure Wort zud` rechte Zeit
An Sankt Martin mer schaut an,
daß mer Chrischdus henn gedan,
was mer dun em Mensch in Not.
Im Menschebruder begeechent uns Gott!

Links newer `m- der in Rischdung unn Speer
unner ihm esch en Drache: St Georg esch der:
wu im Kampf mittem Beese nit unnerliecht
de Ritter, wu de Drache besiecht:
So selln aach meer in unserer Zeit
fer Friede unn Gerechtigkeit
kämpfe gege beese Mächte
wud Menschhäät vesklave unn veknechte:
de Eichesinn unn die Dummheit bekrieche
unn in dem Kampf nit unnerlieche
Gott sei gut Welt sell nit vederwe
-daß Bääm unn Vieh unn Mensche sterwe-
weil jeder froocht bloß, was em nitzt
unn nit: wie mer es Leewe schitzt
Doch kämpfen allää mit solche Waffe
wu Friede fer die Menschhäät schaffe

Unn schließlich unn endlich off de Glock mer find
Maria mittem Christus-Kind
Maria wu uns - wie ze Kana -saacht:
was ER eich saacht- des dut! des macht!
Maria die esch voll vun Gnad,
weil der wu abwend, was uns schad
sich fer uns unn d` Welt eifind
in ehrm Schoß als klännes Kind.
Unn kään`s muß sei vegesse - velore
seit Chrischdtus fer die Welt gebore
unn uhne Lieb, wu kommt von Gott
unn uhne Troschd in unsrer Not
 
Wann unser alt Glock mit de annre erklingt
wann se "ce- es- f- g- se mit de annre singt:
Allää Gott in de Heeh sei Ehr! "
Dann sucht ehr Botschaft bei uns aach Geheer!
Gott will se loowe- unn Gott ehre
unn ladt uns all ei, off sei Wort ze heere,
will Mut uns so mache zem Hoffe unn Glääwe
unn aach zem Liewe- fers ganze Leewe!

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Mer zwä sinn Tramps; sinn off de Walz
unn unerweechs do dorch die Palz,
drum, weil `s uns dort so gut gefallt
do im Wingert unn im Wald
in der gure scheene Palz

Mer sinn nit jung, mer sinn nit alt
Mer sinn grad so dezwische halt
Mer hänn faschd noch kä grooe Hoor
unn mer singen`s ganze Johr:
weil es Leewe uns gefallt

Uns schmeckt es Flääsch unn aach die Worschd,
dozu was Gures fer de Dorschd.
En jerer schätzt en gure Droppe
Aus de Palz so zwää, drei Schoppe
zu Weck unn Worschd unn fer de Dorschd

Des dut so gut, des keschdlisch Naß
ob aus de Flasch ob aus´ em Faß
Zem Wesche bloß esch`s Wasser do
Doch de Palzwei macht uns froh
aus de Flasch unn aus`em Faß

Mer sieht`s uns aa: Mer sinn halt Kenner
vun Rießling, Miller unn Tramänner
Der werd geplanzt mit Lieb unn Mieh
Doch all die "Auslands-Lumbebrieh"
esch fer Lumbe bloß unn Penner

Mer sinn halt Leit, wu vun Format
unn mer sinn ehrlich unn sinn grad
Doch weil de Palzwei schmeckt so doll:
Drum sinn mer manchmool als mool voll
Doch der macht em nit malad

Drum sinn mer gern do off de Walz
in dere herrlich- schääne Palz
Weil do de Wei uns schmeckt so gut
unn schenkt uns Frääd unn Lewensmut
Ach wie schää esch`s in de Palz!

Unn weil die Palz so hibsch unn fei,
drum stimmt mit uns ins Liedel ei:
freehlich Palz - Gott erhalt`s!!
Gott erhalt die scheene Palz
unser Palz so hibsch unn fei

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Der Rietania zum "70."
Zur Musik lädt Rietania -zur Freude uns ein
seit einst sie gegründet vom Lehrer Karl Klein,
1926 war dies in schwerer Zeit
geprägt von Arbeitslosigkeit,
von hartem Kampf ums tägliche Brot-
von des Alltags Plag und Not-
Fritz Kopp, Held`e Heiner- Ludwig Jäger -Karl Held
zu ihm sich als Mitspieler auch beigesellt,
Karl Kuntz, Heinrich Matz und Fritz Walter dabei,
Val`ntin Weißbrod, Valentin Glaser -diese zwei
Ernst Jäger, Willi Müller, Otto Walter- nicht minder
Wilhelm Steigelmann, Hermann Heußler- dazu noch- als Kinder:
Ludwig Walter, Hermann Reinfrank für das Foto mit posierten
Auf Mandoline und Gitarre sie all` gern musizierten.-
Und da das Wandern war ihre Lust
aus voller Seel und frischer Brust
so zog man hinaus in Wald und Flur
- der Schönheit des Lebens auf der Spur-
und tat die Vögel unter dem Himmel verwöhnen
mit lieblich erklingenden Zupfmusik-tönen.
Das war ein Klingen und ein Singen!
Musik, die Freude möchte bringen,
Musik -sie wandert durch die Welt
bringt Freude mehr denn Gut und Geld
Daneben lud man im Verein
auch zu Theaterstücken ein-
hat so manches Laienspiel einstudiert
und mit Erfolg auch aufgeführt.-
So manche schöne lange Nacht
ward -beim Üben vereint- gemeinsam verbracht.-
Und als man dem Grauen des Kriegs entronnen,
da wurde wieder aufs Neue begonnen:
Zupfinstrumente wieder aus neue ertönten
Das Ohr der Menschen sie wiedrum verwöhnten
und wiedrum galt es, gemeinsam zu wandern
von dem einen Ort zum andern
Aus Landau Herr Ort- der war Dirigent-
so wie die Chronik es uns nennt.-
Nach ihm war als Vorstand Heinrich Held bestrebt
daß man sich nicht ganz auseinanderlebt
Von Siegfried Rüdiger- als dem Lehrer- geleitet
man bald Konzerte vorbereitet
Auch manch Theaterstück wie einstmals gefällt-
Eine Jugendgruppe wird auf die Beine gestellt:
Valentin Glaser ist`s, der sie gegründet-
Mit Querschied im Saarland Musik verbündet
Und mancher hat erfahren als Hochgenuß:
"mit dem Walter`s Fritz unterwegs per Omnibus"
für einen Tag zunächst- dann zwei
und bald wurden daraus der Tage drei
Seit den siebziger Jahren sieht man sich bemühn
gar emsig im Vorstand Gerhard Ochsenkühn
Ludwig Müller, Oswald Weyland in der Chronik genannt
auch Nikolaus Treber und Paul Werner, wohl jedem bekannt
Frau Bibus hat damals das Orchester dirigiert
mit der Jugend eifrig die Noten studiert
Sie tat dort ihres Amtes walten,
vereint die jungen mit den alten,
Fritz Walter, Jakob Kies, Wilhelm Werner- den Getreuen
samt Ludwig Müller- Helmut Heckmann, sie erfreuen
mit Cello, Mandola und Mandolinenklang
viele, viele Jahre lang
Was fällt mir sonst zur Rietania ein?
Es ist der Name Karl- Erich Rhein.
Jahrelang hat er mit uns musiziert
für "umme" `s Orchester mit Bravour dirigiert:
nicht nur italienisch - mit tremolo
nicht immer nur laut- auch piano
cresceno -decrescendo und accelerando
sostenuto- sultasto und rallentando
-die Fermate- aufgepaßt!
nicht verpatzt in deiner Hast!
legato- staccato- alle Register genutzt!
Das Ganze aufs Prächtigste aufgeputzt:
Klassik -Renaissance- und aus der Moderne
den "Wölki" und "Baumann" ließ hören er gerne
und Gerda, seine Frau, schrieb das Protokoll
als Schriftführerin einfach wundervoll!
Das Konzert in der Kirche- so manches Jahr
auch das das Verdienst von Karl Erich war....
Und auch hier gilt: ohne Moos
ist -bekanntlich - gar nichts los
fällt mir sonst noch dies zur Rietania ein
`was Gutes zum Essen- und zum Trinken den Wein-
und Gläser spülen am Blütenfest
um zu versorgen die vielen Gäst
Und noch dies: im Klausental, dem schönen
die Hütte, die einlädt, uns zu verwöhnen:
Dank der Arbeit von vielen in etlichen Stunden
hat sie zu neuer Schönheit gefunden
Das Fest im Wald dort zur Sommernacht
- eins schöner als das andre- die wahre Pracht-
und seitdem wir dort im "grünen Dom" vereint
auch öfter mal die Sonne scheint
Denn seit wir Gottesdienst feiern- dort gut und recht
Ist auch das Wetter meist gar nicht so schlecht!
Was fehlt jetzt noch zum guten Schluß
Weil ich zu End jetzt kommen muß?
Ein Jugendorchester ihr eigen sich nennt
Das ist seit kurzem der Rietania vergönnt,
Schon zwei, drei Jahre sind verflossen,
da übt die Jugend unverdrossen
Madoline Gitarre in Dur und Moll
Es klingt schon manchmal wundervoll
Ich wünsch dem Ensemble- von Birgit Wendel geleitet,
daß es noch lange viel Freud` uns bereitet
Mög sie unser Ohr noch lange verwöhnen
mit wohlerklingenden Zupfmusiktönen!
Das alles fällt mir zur Rietania ein.
So ist es und: So soll es sein!
Drum wollen wir nun unsre Gläser erheben:
Unsre Rietania- Hoch soll sie leben!

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"Vom Pegasus getreten:
Nonsense, Limeriks und co":

Vom Pegasus getreten

Schüttelreim?
Ein Schüttelreim heißt: Verse schütteln
statt Knittelverse hinzuknitteln.
Ich schüttle hin und schüttle her
Ein Schüttelreim, der ist so schwer!
Denn das ist und bleibet wahr:
Schüttelreime sind recht rar!
Heut geht mir keiner auf den Leim
Drum gibts jetzt keinen Schüttelreim
Es bleibt mir kurz nur zu berichten:
"Man muß auf solchen Vers verzichten"
Muß drum doch keiner weinen:
Kenne doch noch einen:
"Nenne nie dein Schwesterlein
aus Versehen Lästerschwein!"
Das wird enden schließlich
nicht anders als verdrießlich

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Limericks- en ganze Haufe voll:


Es war einst ein Pfarr- Herr zu Rode
für den gab s nur trocken das Brodte-
Er liebt trocken den Wein
Das Brodt läßt er sein
Nun ist seine Nase blau-rote

Es war einst ein Pfarr-Herr genötigt
den Geist zu lenken zur Predigt-
Doch fand er ganz nett
die vom Internet
Er nur einen browser benötigt


Es hatt` einst ein Pfarr-Herr studieret
Doch war er gründlich frustrieret:
Die Konfirmanden
rein gar nichts kannten
Auch er war mit ihnen blamieret


Ein Pfarr-Herr mit Weinberg voll Trauben
lebt einst in dem guten Glauben:
Im Weinberg des Herrn
sind Diebe fern!
Doch tat man ihn leider berauben


Ein Pfarr- Herr mit Baum voll Nüssen:
wird diesmal die Nüsse vermissen:
Er liebte zu sehr
grün den Walnußlikör.
Der tat ihm das Leben versüßen

Ein Pfarr-Herr mit Walnußliköre
der liebte den immer mehre
Hatt er Kummer im Magen,
das Mahl nicht vertragen:
Er sagt sich: dem Übel wehre!


Ein Pfarr-Herr liebt Essig mit Rosen:
Er hat deren Blätter zerstoßen,
mit Zucker gesüßt
Nun man ihn genießt
im Sekt, Sorbet und Soßen

Ein Pfarr-Herr suchend nach Spenden
wird an die Gemeinde sich wenden
Statt Geld gibt man Wein
Auch der schmeckt recht fein.
Ihn lobt man an allen Enden


Ein Pfarr- Herr, in des Kirchendache
ein Holzwurm tickt, sagt hellwache:
"Auf heizt ihm ein!
Und bald muß es sein!"
Doch erst ruht behördlich die Sache

Ei`m Pfarr-Herr im Kampfe mit Schaden
dem muß man manchmal raten:
Nicht lang noch fackeln
nicht zögern und wackeln!
Und trotze den Bürokraten!


Ein Pfarr- Herr, mit Predigt in Reimen
läßt die Gedanken lang keimen
Bis er dann schnelle
sie hält auf der Stelle.
Was tat er dran hobeln und leimen


Ein Pfarr- Herr, der heut noch ein Pfarr` wär,
kann heute "Herrschaft" nicht sein mehr:
wird ganz bescheiden
leiden und leiten
als Pfarrerin oder als Pfarr-er

Ein Pfarr-Herr, den ein Hör-sturz ereilet
als bei seiner Predigt er weilet
Der sagte sich nun schlau:
Ob Mann oder Frau
Die Pfarrstell, die wird nun geteilet


Ein Pfarr-Herr- er war wohl von Rhodt
den quälte Erkältungs-Not:
Es tropfte ihm sichtlich die Nase.
Ein Kolleg traf ihn auf der Straße`:
Man sprach über dies- man sprach über das
mehr über den Ärger als über den Spaß
und dann stand am End` so die Frage
im Blick auf die gesundheitlich` Lage:
"Sie sind wohl verschnupft?"
"Ja, mich hat`s schier zerrupft!"-
entgegnet der, wohl aus Rhodt,
der, mit der Erkältungsnot:
"Die Konfirmanden, die da standen
und sichtlich mal wieder rein gar nichts kannten:
Sie trieben`s heut wieder zu toll.
Die Nas hab` gestrichen ich voll.
Und wiedrum tropft ihm die Nase.
Da staunte die ganze Straße
Doch glaubt ihr es kaum:
Dies war nur ein Traum,
aus dem ich des Morgens erwachte
und sichtlich erleichtert lachte
Ja, schön ist`s bei manchen Sachen
so sichtlich erleichtert zu lachen


Ich heiße nicht Beckmann und bin nicht der Clown
un doch werd auf die Bühn`ich mich trau`n-
Der Clown, der läßt grüßen. Er hat die V`reck
Drum ist er nicht hier- er kann halt nicht weg.
Kommt nicht mit seinen sieben Sachen.
`Stehst machtlos vis-à-vis-; kannst nichts machen!
Dabei hatten wir, ihr lieben Leut
uns all` so auf den Clown gefreut,
daß erheiternd er käm, seine Späße zu machen
Doch haben wir ohne Clown nichts zu lachen?
So steht dies am End mir als Frage:
Das wäre fürwahr eine Plage!
Das wäre ein Jammer und Schade.
Der Clown, der ist krank heut- malade
Doch vielleicht wird sonst wer auf die Bühne sich trau`n
Auch wenn er nicht Beckmann ist und nicht der Clown

Bin nicht Heinz Erhardt und auch nicht der Clown.
Doch will ich hier auf die Bühne mich traun
tret kurz auf
tu`s Maul auf
mit Limericks euch zu erbaun
 
Wißt ihr, was das ist - ein Limerick?
Er ist nicht lang- recht kurz - und dick
Hat nur fünf Zeilen
wird nicht lang weilen-
Das wär die Sach mit dem Limerick-Trick

Wer mag gerne Limmericks lesen?
wer schätzet des Limericks Wesen
weil liebend er den Limerick-Trick,
denn der dehnt sich nicht lang- ist kurz und dick?
Das ist er schon gewesen
 
So mancher, liebend den Limerick-Trick,
weil der nicht lang dehnt sich- so kurz und dick
und -meiner Ehren-
nicht lange wird währen
trägt am Ende davon leicht einen Limerick -Tick

Weil Nonsense auf gut deutsch, wie du weißt
-wer sagt mir`s - nichts andres als Unsinn heißt
und getretner Quark
nur breit wird -nicht stark
Der Nonsense sich so um den Limerick reißt
 

Trilogie, dem Schoppenglas zu Ehren:


So mancher folgt Ludwig Erhard
- wie der Heinz, der die Sprüche drauf hat:
Haltend das Maß
im Schoppenglas
Und trinkt daraus, bis er`s leer hat

Hätt so mancher nur auf Professor Hilbert gehört
- wert ist er, daß man sein gedenkt, ihn ehrt:
Zum Wohlsein! Zum Leben!
Getrunken - weitergegeben!
Gemeinsam wird das Glas geleert!

Das ist Professor Hilberts Lehre:
Den Rhodter Piff mit anderen leere.
Sauf` nicht ihn allein
Denn wohl wird dem sein,
der diesen Rat acht` - auf Ehre!


En Parre war`s, der war vun Rhodt,
Sei Nas, die war vor Schnuppe rot.
Ach, was esch sei Nas geloffe!
Der hot en Kolleech getroffe,
wu sieht sein Schnuppe unn sei Not

"Se sinn schää ve`schnuppt! Mei liewer Mann,
des sieht mer ne vun weidem an!".
Unn er denkt ganz uhne Frooch,
was so`n Schnuppe fer e Plooch.
Ei, daß mer so ve´schnuppt sei kann!

"Ve`schnuppt? Kän Ausdruck!- Die Nas hebb ich voll!
Mei Kunfermande, die dreiwens zu doll!
Die henn heit mool wirrer ball gar nix gekennt!
Kä Wunner, wammer so schwätzt unn pennt!
Die Nas hebb ich g`schdriche voll- Jawoll!"

Unn d` Nas esch em geloffe
De annre guckt groß unn bedroffe.
Er hat doch gedenkt -ganz uhne Frooch-
bloß an de Schnuppe unn sei Plooch
fer Bess`rung ze erhoffe

E Mißve`schdännis esch bassiert,
wie jeremann do leicht kabiert.
Unn wie mer do noch staunt unn stutzt
werd kräftisch mool die Nas gebutzt,
die Nas, wu so ar`sch esch schdrabeziert.

"Ei, was sinn mer des fer Sache!
Do muß mer was degeeche mache!"
Unn so g`schieht mit Erheiderung
im B`wustsei e Erweiderung.
Mer guckt sich aa - muß lache.

So gut wie manchmool `s Nasebutze
esch`s Zammeschdauche, Zammeschdutze
wann enner bloß schwätzt, schwänzt unn pennt
unn hot aus Faulhäät nix gekennt.
`s bringt uugeahnte Nutze.

Doch wammer trotzdem schmunzelt, lacht,
Humor zeigt, so wie`s Schbrichwort saacht,
Mensch, ärger dich nit! -bloß wunnre!
mool loowe, mool ermunnre-
kann sei, daß am End `s all Schbaß noch macht

Wie gut, wann`d mit Humor unn Lache
so manchmool kannschd bei manche Sache,
wu uhne Zweifel, uhne Froch
nit sinn erheiternd- mehr e Plooch
erfolgreich was degeeche mache!

Mit Recht des aldbekannt Sprichwort saacht:
daß der doch als am beschde lacht
wu zeletschd lacht- ganz zum Schluß,
wann iwwerwunne de Ve`druß
unn die Sach esch gut gemacht

So esch es schun seit alder Zeit
unn des wissen alle Leit:
Lache esch aus vollem Mund
so wie Medizin gesund
Lache esch gesund, `s befreit

Spar der de Ärger, bei dem, was esch nichtich
Nimm`s nit zu schwer- dann machschd`es richtich.
Bleib gelasse- Behalt dein Humor.
Behalt aach den gure Rot im Ohr:
Nemm dich selwer nit zu g`wichtich!

Unn wann`d schwarz siehschd orrer rot,
gebb ich der trotzdem den gure Rot:
"Gut esch, wann se jerer Zeit
de Humor dich lenkt unn leit`"
so määnt de Parre, wu vun Rhodt.



Mit Limmericks will ich jetzt schließen
Ich tat euch zu lang schon begrüßen
Kommt am End` da nichts als nur Stuß
Dann mach ich besser damit Schluß
bevor man mich wird deshalb noch erschießen

Ich heiße nicht Beckmann und bin nicht der Clown
und doch tat ich auf die Bühne mich trau`n-
doch bevor`s bringt Verdruß
mach ich jetzt Schluß
Eh` daß man mich noch wird verhau`n

Und dann am End ich wär malade:
Denn das wär schad`, wirklich schade!
 


Ein Pfarr- Herr, von sanftem Wesen
und sonst auch noch bibel- belesen
der meint für sich brav:
Der Herr gibt`s im Schlaf
Er tut im Schlafe genesen




Ein Pfarr- Herr, der statt nachts im Bett
um elfe schreibt eMails im Internet
zu dem sagt die Frau
-sie weiß es genau:
Das ist nicht fein und nicht nett!



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Vum Pegasus: Mei erschde Limmericks in Pälzisch



Unn noch e paar vun dene Limericks!


Ein Pfarr-Herr, der konnte mitnichten
auf Dichtung im Leben verzichten:
der Wasserhahn tropft
der Tropfen klopft
Ein Klempner, der mußte es richten


Ein PfarrHerr- der Dichtung verschrieben
vom Pegasus getrieben
Da in der Kürze
zumeist liegt die Würze:
wird seine Verse man lieben


Ein PfarrHerr, der oft `was sagen muß,
wenn man erwartet ein Wort zum Gruß
und nicht will schleimen,
tut gern was reimen
erfreut neben Pointe mit raschem Schluß


Ein PfarrHerr mit spitzer Feder:
das ist ein Schreibtisch-Täter:
er tritt auf- nicht faul
tut keck auf das Maul
so kommt er und so geht er


Ein PfarrHerr- zum Gruße gebeten
Er will nicht schweigen betreten
Er will mitnichten
aus Dichten verzichten
Doch Pegasus hat ihn getreten


Ein PfarrHerr oft viel dichten muß
Er setzt sich auf den Pegasus
Der bringt ihn auf Trab
und wirft ihn auch ab
Ach, sanft ist doch der Musen Kuß


Dem PfarrHerr fällt das Dichten schwer
wenn nicht die liebe Muse wär
Doch ist `s nicht fein,
stellt sie sich nicht ein
Das wär´s so ungefähr


Ein PfarrHerr liebend den SchüttelReim
der fürchtet beim Dichten den RüttelSchleim
Doch schätzt er den umso mehre
beim Essig und Liköre:
besonders Melisse mit Honigseim


Ein PfarrHerr aus Erfahrung spricht:
den Essig, den verachte nicht:
Mein Rosenessig der ist toll!
Ich bin darob des Lobes voll:
Er ist das reinste Gedicht

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"Essig-Parre" meets "Essigdokter":



Beim
Essig- Dokter vun Venninge
bezahlt mer nit mit Penninge
Der macht gut unn foi
Essig aus Woi
Meecht der dem immer gelinge!

Doch lob ich aach fei(n)
den aus Äppel mit Maulbeer orrer Rose rei
wie den vum Essig-Parre in Rhodt;
Daß der `m gerot
sein Essig, wu aus Äppelwei(n)

Unn wann änner saacht: des vegess ich:
so en Äppel-Blumme-Essisch:
mit Leewezahn unn Rose wild
so saach ich: "mein Essig, der isch mild;
Sei Sieß unn sei Saire- die mess ich!"

"Liondoro" unn "Rubino"
trink ich so gern wie`n Cappucino
Maulbeeressig- Rarität,
wu mer selten krieche deet
ob vun Äppel -ob mit vino

Ob Äppel - ob Trauwe
muß de Schloof der nit rauwe:
Gesundhäät wu schmeckt
unn Kräft nei der weckt:
sofern du `s duschd glauwe

Ob Grumbeere Äppelwoi
ob Trauwe hibsch unn foi
Drum lob ich mer als
unser schää Palz
Hoch leb die Palz am Rhoi

Loßt die Gläser uns klinge
unser Palz- Lob stolz singe
weil de Essig aus Äppelwoi
orrer aus Trauwe hibsch unn foi
uns dut beschwinge

Doch hebb ich aach mei Ergetze
-kääner sell sich drum entsetze-
an Rieslingschorle unn Trumänner
Der wachst bei uns -den schätzen Kenner
unn an dem, was ich sunsch du schätze

Den Satz hebb ich behalte
unn du`ne gern entfalte
"Wer nit schätz Wei, Weib unn Gesang
Der bleibt en Narr sei Leewe lang!"
Ich will`s mi`m Luther halte

Doch wann d` als Kavalier dich zeigschd
do gheert sich`s daß de aach mool schweigschd
Doch lob ich lauthals Wei unn Gsang
unn ehr aach de Essig mei Lewe lang
wu wert esch, daß d`m Reverenz erzeigschd

Die Trauwe, die stehn hibsch unn fei`
Die Hinnerpalz bringt Äppelwei`
Loßt die Gläser uns klinge
unser Palz- Lob stolz singe
Zum Wohl! die Palz! am Rhei`!

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Süßes und Saures-
EG (Essiggesangbuch)
und Essigballaden:
Thema mit 13 + 1 Variationen

Wo süß und sauer im Verbund,
sagt sich so mancher: gut und gesund.
So will auch ich es bei mir halten
wie ich`s gelernt hab bei den Alten

Willst du das Saure recht genießen
mußt du`s versöhnen mit dem Süßen.
Ist so, was widerstreitet, aufs Beste versöhnt
wird auch der Gaumen aufs Beste verwöhnt

So halt ich`s bei Himbeer -und Maulbeerfrucht,
die man weithin vergebens sucht
welche sich findet bei mir -welch ein Traum!-
am alten, uralten Maulbeerbaum

Doch will zum Beispiel ich auch nicht vermissen
die Kraft von Pfefferminz, Melissen-
und so mach ich`s ganz genau
wie jene alte Klosterfrau

Wie Hildegard, genannt von Bingen,
die Klosterfrau, Heilung zu bringen
auch den Essig tat sehr schätzen,
tu ich ihn mit heilenden Kräutern versetzen

Nehm Veilchen, auch Rosen erster Güte
und auch des wilden Löwenzahns Blüte
und auch gern Schlüsselblumen wild
zu Apfelessig spritzig - mild

Doch braucht`s auch ein Quentchen von des Lebens Süße,
daß dich, was sauer, nicht verdrieße!
Drum sei süß auch dem Gaumen und dem Mund,
was schmackhaft und zugleich gesund

Manch einer hat für sich entdeckt,
wie gut mein Essig wirklich schmeckt
So will aus meinem Garten die besten Essenzen
aus Beeren und Kräutern ich gern kredenzen




Variation Nr. -1- -2- -3- -4- -5- -6- -7- -8- -9- -10- -11- -12- -13- -14-



Wanns im Parrhaus kracht unn knallt (I)
(ääfach so dehiigeknittelt)


Wanns im Parrhaus kracht unn knallt,
daß dorchs ganze Haus es schallt
unn es manchmool em erschreckt
weil `s gar aus em Schloof dich weckt:
esch`s -so sag ich`s uuvewehrt-
meischd mein Essig, wu do gährt...

Rose, Veilcher, wie in d`Trääm
unn die Frucht vum Maulbeerbääm,
reifen do in aller Still
wie ich`s gern hab, wie ich`s will
Doch esch`s manchmool so, daß`s knallt
Gut, wann nit e Flasch noch fallt!

Was do vor sich hii dut reife
Ich kanns schiergar nit begreife,
hot do in sich so e Power,
daß do halt aach off die Dauer
mool de Schdoppe -ich geb mei Wort-
fliecht im große Booche fort...

Unn ich guck aa die Bescheerung:
Unn mer wachst draus die Belehrung:
Wann`s scheint`s aach reift in aller Schdill
so vor sich hii -faschd wie mer`s will:
braut sich doch zsamme off die Dauer
so manchmool uugeahnt der "Power"

Esch`s bloß so beim Essiggäre?
Muß ich eich noch groß belehre?
Nit bloß bei me gure Droppe
esch` so daß`s kracht- es fliecht de Stoppe:
Wann was vor sich hii dut gähre
dut die Ruh nit ewich währe!

Falls wer steht do off de Leidung:
Kummt`s nit manchmool gar zu r` Scheidung,
weil mer nit gewinnt Belehrung:
Unn du guckscht aa die Bescheerung:
unn kannscht schiergar nit begreife
Was do vor sich hii dut reife?

Wanns aach reift in aller Schdill
vor sich hii -faschd wie mer`s will:
braut nit zamme sich off Dauer
manchmool "Power"- handfeschd Power,
daß dich`s aus de Drääm dut wecke
Unn es folgt e grooß Ve`schrecke?


Drum nit vor dich hii gedöst!
En Konflikt, der gheert gelöst,
bevor es kracht unn blitzt unn knallt
unn`s nit bloß dorch`s Haus es schallt!
Muß dann gäre deer off d Dauer
hochexplosiv am End deer "d`Power"?

Drum so heer unn loß der rote
Denk mool noch!- Kumm, sei kän Schote
Bevor de stehtschd vor de Bescheerung:
Heer off d` Worte, wu Belehrung-
bevor dich`s Leewe macht zem Narre.
Des root deer dein Essigparre.

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  Wenn`s im Parrhaus kracht unn knallt.... (II)

(In original Pälzer Limmericks)



Wanns im Parrhaus kracht unn knallt,
daß dorchs ganze Haus es schallt
unn es manchmool em erschreckt
weil `s gar aus em Schloof dich weckt:
esch`s meischd mein junger Essig halt.

Rose, Veilcher, wie in d`Trääm
unn die Frucht vum Maulbeerbääm,
gären do hii in aller Still.
Wie ich`s gern hab, wie ich`s will
reift `s zem Essig bei meer dehääm.

Doch esch`s manchmool so, daß`s knallt
Wanns so gärt zum Essig halt
Ich kanns schiergar nit begreife,
Wie des vor sich hii dut reife!
Gut, wann nit e Flasch noch fallt!

`s fliecht im große Booche fort
als mool de Schdoppe -off Ehrewort
-weil`s do in sich hot off d` Dauer
wann es gärt in sich so Power-
Ach wann`s steht am kiehle Ort

Unn ich guck aa die Bescheerung:
Unn mer wachst draus die Belehrung:
Wann`s scheint`s aach reift in aller Schdill
bleibt`s nit immer wie mer`s will:
Dien`s der Weisheit zur Vermehrung!

Muß ich eich noch groß belehre?
Esch`s bloß so beim Essiggäre?
`s braut sich zsamme off die Dauer
manchmool uugeahnt der "Power"
Kannschd dich do degeeche wehre!?

Weisheit, die vedient Ve`ehrung
Weil wann`d nit gewinnschd Belehrung:
unn kannscht schiergar nit begreife
Was do vor sich hii dut reife
Dann schdehschd de halt vor de Beschehrung!

Liewer Freind, loß dich belehre:
´s dut die Ruh nit ewich währe!
unn es kracht- es fliecht de Stoppe:
Nit bloß bei me gure Droppe
Wann was vor sich hii dut gähre

Drum - ob`d`jung bischd orer alt:
bevor es kracht unn blitzt unn knallt:
En Konflikt, der gheert gelöst,
Drum nit vor dich hii gedöst,
bis`s nit bloß dorch`s Haus es schallt!

Muß dann gäre deer off d Dauer
hochexplosiv am End deer "d`Power"?
daß dich`s aus de Drääm dut wecke
Unn es folgt e grooß Ve`schrecke?
Hinnerher do bischd dann schlauer!

Bevor dich`s Leewe macht zem Narre,
dem so fehlt so mancher Schbarre:
Bevor de stehtschd vor de Beschehrung
heer off d` Worte, wu Belehrung-
Des root deer dein Essigparre.


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Wenn`s im Parrhaus kracht unn knallt.... III
Remake in Schriftsprache- oder:
von der Unmöglichkeit des Unterfangens, das Flair der Mundart ins Hochdeutsche zu übertragen
(Weil "Sauer lustig macht"- nach der Essigprobe zu sprechen- möglichst mit Leichenbitter-Mine und/oder professoralem Gehabe, damit auch die noch lachen können, die der pfälzischen Sprache unkundig sind- unn die Pälzer mit dene nochmool mitlache kennen, weil des zu komisch isch, wann mer`s Pälzische ins Hochdeitsche iwwersetze dut:)



Wenn`s im Parrhaus kracht unn knallt,
daß durchs ganze Haus es schallt
und es manchmal dich erschreckt
weil `s unsanft aus dem Schlaf dich weckt:
ist`s meist mein junger Essig halt.

Rosen, Veilchen, wie im Traum
unn die Frucht vom Maulbeerbaum,
gären hin in aller Still`.
Wie ich`s gern hab, wie ich`s will,
reift `s im Essigkellerraum.

Doch wird `s manchmal auch mal knallen
Weit beim Essiggären schallen
Ich kann es nicht leicht begreifen,
wie das vor sich hin wird reifen!
Gut, wenn nicht noch Flaschen fallen!

Es fliegt im großen Bogen fort
so mancher Korken -auf Ehrenwort
-weil es in sich hat auf Dauer
wann es gärt in sich so " Power"-
Ach wenn`s steht am kühlen Ort

Und ich schau an die Beschehrung:
Und mir wächst daraus Belehrung:
Wenn`s scheinbar auch reift in aller Still`,
bleibt`s nicht immer, wie man`s will:
Dien`s der Weisheit zur Vermehrung!

Muß ich euch noch groß belehren?
Ist`s nur so beim Essiggären?
`s braut sich zusammen auf die Dauer
manchmal ungeahnt dir "Power"
Kannst du dich dagegen wehren!?

Weisheit, die verdient Verehrung
Denn wer nicht gewinnt Belehrung:
und kann gar nicht recht begreifen,
was so vor sich hin wird reifen
steht hilflos dann vor der" Beschehrung!"

Lieber Freund, laß dich belehren:
Es wird die Ruh nicht ewig währen!
und es kracht- es fliegt der Stopfen:
Nicht nur bei einem guten Tropfen
Wann etwas vor sich hin wird gähren

Drum - ob du jung bist oder alt:
bevor es kracht und blitzt und knallt:
Ein Konflikt gehört gelöst,
Drum nicht vor dich hin gedöst!
bis`s nicht nur durch`s Haus es schallt!

Muß dann gären dir auf Dauer
hochexplosiv am End` dir "d`Power"?
daß dich`s wird aus Träumen wecken
Unn es folgt ein groß Erschrecken?
Hinterher bist du dann schlauer!

Bevor dich`s Leben macht zum Narr,
dem so fehlt so mancher Sparr:
Bevor du stehst vor der Beschehrung,
hör auf die Worte der Belehrung-
Das rät dir dein "Essig- Pfarr".

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"Ballad vum Essig"

Manch ä Liedel, wu beschwingt
dem keschdlich Wei sei Lob besingt.
Doch dem edle Essig seim Wert,
dem esch kaum e Lob beschert

Heit bin ich mer nit ze schad
zu dichte die reinschd "Essigballad"
Heit sell mer mei Loblied heere,
wu de Essig mit will ehre:
De Essig, wu meischd nit werd beacht
weil sein Wert mer nit betracht
Mancher gar sich am Wort "Essig" schun steert:
Wann er bloß den Name heert:
vezieht er`s G`sicht unn saachts sich: Essig?
So e sauri Brieh ve`gess ich!
Den will ich heigschdens im Salad
Gedanke draa ze ve`schwende, des esch mer ze schad

Drum saach ich gern als e bissel genauer:
Mein Essigtrunk esch nit zu sauer:
Was bei meer reift im Keller, esch schbritzig- rund
esch aromatisch unn doch gsund
Unn manchmool schmeckts schiergar honigsieß.
Des schmeckt nit faad- erschd recht nit fies-
Was Kräft in der weckt
esch Gsundhäät, wu schmeckt.

Mit Essig vum Äbbel heb ich`s abg`schbritzt,
was bekanntlich dozu nitzt-
unn des kann aach käns beschdeide,
weil`s so esch seit Oma`s Zeide:
daß`s Beereobschd unn die Kraiter, wu ich hebb g`sammelt
mer nit in mei`m Faß ve`gammelt-
weil de Essig bei mer dozu fiehrt,
daß mer`s richtig konserviert-
So wie in de Zeit der alte
wer`n d`Vidamine gut erhalte

Wer in Biecher sucht Belehrung
lest aach, daß durch die Hefegärung
sich noch bilden gar Vitamine vun de Ordnung "B"
newe `m Vitamin A unn dem mi`m "C"
Daß der Essig aus meim Schrank
weer de reinschd Vidamine-Trank,
des dut mich nit im Geringschde schdeere.
Des du sogar gern ich heere:
Ich wer` gern dezu belehrt,
wann mer so mein Essig ehrt:
daß mein Essig - wu lecker im Mund
aach esch fer Leib unn Seel gesund
Unn e Wohldaat fer de Maache
helft aach`s Esse ze vedraache

Korz unn gut: solang mer`s schmeckt,
schätz ich die Vidamine, wu dodrin sinn ve`schdeckt.
Drum drink ich so, wie`s sell sei:
Es klää Glas fer de Essig
es groß fer de Wei`
-so lang ich net noch fahre muß-
weil des bekanntlich bringt Vedruß-
Do loßt mer de Schobbe- de gure Wei`
orrer `s Audofahre -wann`s sell sei-

Unn weil bekantlich die Schadefrääd
am meischde ze Herze gehe det,
do schitt mer halt zu den annre ehrm Spaß
aus de Schprudelflasch rei in sei groß Glas-

Doch besser als bloß Schbrudel pur
so ganz unn gar wie aus d`Nadur
esch`s, wann mer saacht zu seiner Frää:
"Fahr du heit mer`s Audo- ich trink allää
off dei Wohl, mei Schatz- schbeziell off dei Wohl
vum Scheitel aa bis zu de Sohl.
Ich drink fer dich off jeren Fall
zum Wohl off dich unn fer eich all!"

So denk ich mer des manchmool als.
Unn nemm mei Frää dann um de Hals

Doch weer des vun mer so gar nicht recht,
weer ich zu meinre Frää so schlecht,
daß die nit manchmool saache kann:
"Wie gut: Ich hebb jo noch mein Mann,
Wie gut ich hebb jo aach mein Schatz-
Er esch uhne Hoor zwar -defor mit rer Glatz
Doch weil mein (manchmool) liewe Mann
-wie ich aach- Audo- fahre kann!
bin ich heit draa- so`n gude Schoppe!
Du gennschd mer doch, den gure Droppe"

Sell ich do saache -zu meim Vedruß
"... aach manchmool Audo fahre muß?"
Sell ich mich dodraa am End gar schdeere,
wann mei Frää mich dann loßt heere:
"Off dei Wohl, mei Schatz- schbeziell off dei Wohl
vum Scheitel aa bis zu de Sohl!
Ich drink fer dich -off jeren Fall
zum Wohl off dich unn fer eich all"?

Ich saach jo nit mer wie annre: "Essig?
die saure Lumbe-Brieh ve`gess ich!"
Ich wäß es halt e bissel genauer:
Mein Essigtrunk esch schbritzig - nit sauer:
Was bei meer reift im Keller- rund
esch aromatisch unn doch gsund-

Den du ich nit ve`gesse
bei me gure Esse
Unn du ich änner vorher unn äns noochher prowiere
du nit ich mein Fiehrerschei riskiere

Unn weil er schmeckt aach, wie ich finn
ääfach aach mool fer "zwischedrin"
drink ich solang mer`s schmecke will
in aller Ruh in aller Schdill:
"Off eier aller G`sundhäät unn Wohl!
vum Scheitel aa bis zu de Sohl.
Ich drink fer eich -off jeren Fall
zum Wohl off eich unn fer eich all!"

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In einem Buch hab ich einst gelesen,
wie seit alters die weisen Chinesen
als Prinzip für gelingend` Leben
nach Harmonie stets taten streben:
Drum will ich preisen in meinem Gedicht
von Süß und Sauer das Gleichgewicht-
Daß man viel hundert Jahre lang
bestrebt ist zu versöhnen yin und yang
und dies auch noch ohne Frage
durchaus bis zum heutigen Tage
das sei heut auch nicht vergessen,
wo es geht um gutes Essen:

Süßes und Saures will ich versöhnen
daß mein Essig mag verwöhnen
dir den Gaumen und munden dem Mund
wohlbekömmlich und gesund-
Saures allein wird dir das Leben vermiesen
Drum soll Süßes dir`s versüßen.
Doch das Süße ohne sauer
wird unbekömmlich auf die Dauer
Doch findet sich beides zum Gleichgewicht
wird das Ganze zum reinsten Gedicht
zur Gesundheit, die schmeckt
und Kräfte dir weckt

Ist es nicht, so sag ich eben
ganz genau wie sonst im Leben:
Was wär alle Müh und Plage
ohne Fest- und Feiertage?-
saure Wochen ohn` frohe Feste
Tage voll Arbeit- ohne Gäste?
Was ein Leben, das nur Frust,
das nur Last und ohne Lust?
Was wäre ein Leben, das nur Leid
ohne das, was dich erfreut?
Ein Quentchen braucht`s von des Lebens Süße,
daß dich was sauer nicht verdrieße!

Drum soll keiner mir vermissen
bei Rosen, Veilchen und Melissen
Süßes das umschmeichelt den Mund
nebst der Säure, die gesund-
auch Maulbeerfrüchte und Himbeeren
sollen Süßes nicht entbehren
Heidelbeer, Erdbeer, nebst Löwenzahnblüte
brauchen Süßes für`s Gemüte;
auf daß dir winke Wohlbehagen
nach dem Mahl, und du mög`st es vertragen
da du als Apéro ihn zuvor nicht vergessen
oder als Digestivum ihn nicht nach dem Essen

In Kneipp`schen Schlücken stets zu nippen.
Er ist zu schad` im Grund zum Kippen.
Doch wird er auch dazwischen schmecken
Auch da dir neue Kräfte wecken:
Süß dem Gaumen und dem Mund
schmackhaft und zugleich gesund
So oder so: dich mit Gutem zu verwöhnen
mög Saures und Süßes sich dir versöhnen
So wie es sein mög nun einmal eben
auch im richtigen AlltagsLeben
Von dem Scheitel bis zur Sohle
dien das alles dir zum Wohle!

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Es ist doch, wenn man`s recht betracht`,
so daß sauer lustig macht.
Und doch lieb ich auf die Dauer
wenn versöhnt ist süß und sauer

Manch einer hat für sich entdeckt,
wie gut mein Essig wirklich schmeckt
Aus meinem Garten die besten Essenzen
aus Maulbeer und Himbeer zu kredenzen

mit Veilchen, Rosen erster Güte
und aus des wilden Löwenzahns Blüte
und auch aus Schlüsselblumen wild
mit Apfelessig spritzig - mild

süß und sauer abgeschmeckt
auf daß dies neue Kräft` dir weckt
vor dem Essen- nach dem Essen
und auch dazwischen nicht zu vergessen

Denn aller guten Ding sind drei-
Sauer und süß die Leckerei
süß und sauer -welch Hochgenuß
Ja, der reinste Musenkuß

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Wer A sagt, muß auch B sagen:

A: Stoßseufzer

Mir ist mein Essig nicht zu schad`
für Joghurtquark und Ostsalat
Doch, nähm`s -ach!- meine liebe Frau,
mit ihrer Diät nicht so genau!

Denn manchmal tut`s mich doch gelüsten
nach Maulbeergelee an Wachtelbrüsten
nach Sorbet mit wilden Rosen
Mousse blanc mit Maulbeeressig-Soßen!


B: späte Einsicht- oder: Kompliment:

Wohl tut es manchmal mich gelüsten
nach Maulbeergelee an Wachtelbrüsten
nach Sorbet mit wilden Rosen,
Mousse blanc mit Maulbeeressig-Soßen

Doch laß ich verwöhnen mich genau
so gern von meiner Ehefrau.
Bei Joghurtquark und Ostsalat
ist mir mein Essig nicht zu schad`

Erdbeeren beim Nachtisch mit Himberessig,
da sag ich niemals: das vergess ich
Und werd` niemals mir verwehren
Erdbeeressig an Himbeeren

Da dies lecker ist dem Mund
und zugleich gewiß gesund
dienend zum Wohle und Behagen
wenn nichts liegt dir schwer im Magen

ist`s fürwahr mir kein Verdruß
sondern vielmehr ein Hochgenuß!
Ach wär`s doch so, daß alle Diät
auch immer so köstlich schmecken tät`!

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Ich hett im Grund nix geeche e Diät
wann se so gut schmecke deet
unn weer so spritzig lecker schää
wie des, was mer zubereit mei Frää

Die hot jo so heimlich fer sich entdeckt,
wie gut mein Essig werklich schmeckt
wu de Gaume der veweehnt,
wann Sieß unn Sauer esch ve`sehnt

Fer Joghurtquark unn Obschdsalat
esch meer mein Essig nit ze schad
vun Kiwi, Quitte, wilde Rose
Ich schätz ne aach in Sekt unn Soße

Unn hett dorchaus aach mei Entzicke
wann e Sorbet mit deet em glicke
mit Maulbeer unn Rose vun erschder Giet
Schlisselblumme unn Leewezahnbliet

Des alles hebb mit Lieb ich g`sammelt
unn daß mer`s nit im Faß vegammelt
hebb mit Essig ich`s abgschbritzt, mit Zucker ve`setzt
alles richtig abgeschätzt

Alles schmackhaft ausgericht
Saures unn Sießes im Gleichgewicht
Weil, was sieß esch werd off`d Dauer
uubekemmlich uhne `s Sauer

Unn Saures allää werd der`s Lewe vemiese
Drum sell `s Sießes `s recht vesieße
So wie`s schun war bei de alde Chinese
Mer kann`s in kluge Biecher lese

Ach, wie die schun klug unn schlau als ware
als meer bei uns war`n die reinschde Barbare
noch viel hunnert Johr als lang
Wie ve`eint die "Yin" unn "Yang"!

Sieß unn Sauer henn se ve`sehnt
So esch`s bei mei`m Essig -daß der ve`wehnt:
`s Gleichgewicht dut der erstrewe
grad so wie im richt`ge Leewe

Was weer -so saach ich- uhne Frooch
e Leewe, wu bloß Mieh unn Plooch
uhne Feierdaach unn Feschd
uhne Frääd unn Freind`unn Gäschd?

Was e Leewe, wu bloß Fruschd
uhne Frääd unn Herzensluschd?
Am Daach die Ärwet- am Owend `s Feschd
Sauer die Woche- unn froh mit de Gäschd!!!

Drum sell mer aach nit vemisse
bei meim Essig mit Melisse
mit Rose, Veilcher vun erschder Giet
Schlisselblumme, vun Leewezahnbliet:

des was sieß umschmeichelt de Mund
newe de Saire, wu kraftvoll- g`sund
daß des Ganze dien zum Wohl
Deer vum Scheidel bis zu d`Sohl!

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Essig-So-nett, so nett, so nett...

Ach, nähm`s doch meine liebe Frau,
mit der Diät nicht so genau!
Zwar ist mir mein Essig nicht zu schad`
für Joghurtquark und Ostsalat

Doch tut es manchmal mich gelüsten
nach Maulbeergelée an Wachtelbrüsten
nach Sorbet mit wilden Rosen
nebst Mousse blanc mit Maulbeeressig-Soßen!

Dort, wohin locken drei, vier Sterne
Dort möcht ich doch von Herzen gerne
ihn so verwandelt neu entdecken

Aus meinem Garten die besten Essenzen
aus Maulbeer und Himbeer dort so zu kredenzen:
Wie wird mein Apéro-Essig schmecken!

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Sonettino

Für Joghurtquark und Ostsalat
wie ihn schätzt meine liebe Frau,
die`s mit Diät nimmt sehr genau,
ist mir mein Essig nicht zu schad`

Doch tut es manchmal mich gelüsten
nach Sorbet mit wilden Rosen
Mousse blanc mit Maulbeeressig-Soßen!
nebst Maulbeergelée an Wachtelbrüsten

Möcht` dort, wohin locken drei, vier Sterne,
möcht` dort meinen Apéro-Essig kredenzen:
und ihn - so verwandelt- ganz neu entdecken

Das tät ich, ach, von Herzen gerne!
Aus meinem Garten die besten Essenzen
mit Maulbeern und Himbeern, wie gern würd` ich`s schmecken!

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Der weise Mann aus China spricht:
Den Essig, den verachte nicht
Du nimmst ihn zu dir nicht vergebens:
Er ist ein Elexier des Lebens

Doch folgt dem nach in der Betrachtung:
das Gleichgewicht verdient Beachtung:
daß sich vermähltet dir auf Dauer
was süß dem Mund und was dir sauer

So wie das Leben ohne Frage
mehr sein soll als nur Müh und Plage
Nach AlltagsArbeit braucht es Feste
Drum lad dir Freunde ein und Gäste

Des klugen Mannes Weltbetrachtung
die schätz ich, sie verdient Beachtung.
Drum wird keiner bei mir vermissen
bei meinem Essig mit Melissen

mit Veilchen, Rosen und Löwenzahnblüte
nebst Essig, der von erster Güte
Süße, die mit Saurem sich verbindet
So daß ein Gleichgewicht sich findet

So wie es sein soll bei gelingendem Leben-
so soll es sein beim Essig mir eben:
wo aus Maulbeer und Himbeer ich will kredenzen
mit Apfelessig die besten Essenzen

Ein Quentchen von des Lebens Süße
auf daß das Saure nicht verdrieße
so daß ins Gleichgewicht gebracht
tatsächlich sauer lustig macht

Soll Sauer sich mit Süß versöhnen
von Kopf bis Fuß dich zu verwöhnen
Auf daß es dir wohl möge schmecken
und neue Kräfte in dir wecken

Vor dem Essen, nach dem Essen
auch mal dazwischen- nicht vergessen:
diene alles dir zum Wohle
von dem Scheitel bis zur Sohle

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Veilchen, Rosen erster Güte
und des wilden Löwenzahns Blüte
aus Maulbeer und Himbeer will ich kredenzen
mit Apfelessig die besten Essenzen

Als Hildegard, genannt von Bingen,
die Klosterfrau, wollt Heilung bringen
da tat auch sie den Essig sehr schätzen
mit heilenden Kräutern ihn versetzen

So wollte zum Beispiel sie nicht vermissen
die Kraft von Pfefferminz, Melissen-
und auch ich mach`s ganz genau
wie die alte Klosterfrau

Auch tu den Honig ich sehr schätzen,
an dem so mancher sein Ergötzen,
der süß ist dem Mund
und doch so gesund

Wo süß und sauer im Verbund,
sagt sich so mancher: gut und gesund.
So will auch ich es bei mir halten
wie ich`s gelernt es bei den Alten

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Willst du das Saure recht genießen
mußt du`s versöhnen mit dem Süßen.
Aus der Gegensätze Versöhnung
werd das Wunder des Gaumens Verwöhnung

So halt ich`s bei Himbeer -der Maulbeerfrucht,
die man weithin vergebens sucht
die sich bei mir findet -welch ein Traum
am alten, uralten Maulbeerbaum

Für Sekt, Sorbet und edle Soßen
lob ich den Essig mir mit Rosen
auch ist mir mein Essig nicht zu schad`
für exquisiten Obstalat

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Manch ein Liedlein, das beschwingt
edler Weine Lob besingt.
Doch des edlen Essigs Wert,
kaum ist dem ein Lob beschert


Manch einer hat ja noch nicht entdeckt
wie gut mein Essig wirklich schmeckt.
Doch war`s ein Winzer, der begeistert rief:
Kein Essig ist`s- ein Aperitif!!

Meint ihr, ich hätt darob geflennt?
Gibt es ein bessres Kompliment?
Denn jeder Winzer sagt sonst: "Essig
um Himmelswillen, das vergeß ich

Da ist ein guter Wein gestorben
und rundum für immer mir verdorben
Das kann doch nicht sein
bei solch edlem Wein!

Es sei denn, daß man Essigdoktor sich nennt,
wie man bei uns ihn aus Venningen kennt
bei dem man kauft aus aller Welt
Essig gern für gutes Geld"

So wie jener Winzer begeistert einst rief:
Der Essig - welch köstlicher Aperitif!!
so muß ein mancher noch entdecken
wie gut ihm wird mein Essig schmecken.

Drum möcht im Grunde ich recht gern
daß ein Hotel mit drei, vier Stern`
so ganz für sich einmal entdeckt,
wie mein Apéro-Essig schmeckt.

Denn es tut auch mich gelüsten
nach Maulbeergelee an Wachtelbrüsten
nach Sorbet mit wilden Rosen
nach Mousse blanc mit Maulbeersoßen

Essigtrüffel- das wär mein Begehr,
dazu muß Rosenessig her!
Doch muß ich mich einweil zur Zeiten
brav und bieder so gänzlich bescheiden?

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Ach, schade, meine liebe gute Frau,
die nimmts mit der Diät genau,
Und hat doch für sich still entdeckt,
wie gut mein Essig wirklich schmeckt

Er ist mir durchaus nicht zu schad
Für Joghurtquark und Ostsalat
Besser als daß man später schlauer
nehm man`s mit der Diät genauer

Und doch tut`s manchmal mich gelüsten
Nach Maulbeergelee an Wachtelbrüsten,
nach Sorbet mit wilden Rosen,
nach Mousse blanc mit Maulbeersoßen

Ach, daß man dort, wo drei, vier Sterne,
schätze wie ich- genau so gerne-
Veilchen, Rosen erster Güte
und des wilden Löwenzahns Blüte

mit Apfelessig abgeschmeckt
so daß es neue Kräfte weckt
aus meinem Garten die besten Essenzen
aus Maulbeer und Himbeer zu kredenzen

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Manch ein Liedlein, das beschwingt
edler Weine Lob besingt.
Doch des edlen Essigs Wert,
kaum ist dem ein Lob beschert

Als wär dieser fad und schlecht
Nein, das ist durchaus nicht recht!
Drum soll man mir`s nicht verwehren:
Heut`will ich den Essig ehren!

Er selbst ist schon wie ein Gedicht,
ist süß und sauer er `zugericht
- Süße und Säure so versöhnend
und den Gaumen so verwöhnend

Viele von den weisen Alten
taten viel vom Essig halten
Auch die Klosterfrau von Bingen
tat einst mit seiner Hilf` Heilung bringen

So wollt sie zum Beispiel nicht vermissen
die Kraft von Pfefferminz, Melissen-
und auch ich mach`s ganz genau
wie die alte Klosterfrau

Auch schätz ich -wie der Himbeern -der Maulbeere Frucht,
welche man weithin vergebens sucht
die findet bei mir sich -welch ein Traum
am alten, uralten Maulbeerbaum

Auch lob ich den Essig mir mit Rosen
für Sekt, Sorbet und edle Soßen
Auch Veilchen, Schlüsselblum` erster Güte
und des wilden Löwenzahns Blüte

Mit Apfelessig die besten Essenzen
will fürderhin ich so kredenzen,
Mein Tränklein mög schmecken
-neue Kräfte dir wecken!

Spritzig und klassisch
süß, feinherb und rassig,
mög es dir schmeicheln dem Gaumen, dem Mund
schmackhaft- bekömmlich und durchaus gesund!

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Finale lyrico
[aus EG (Essiggesangbuch) 444]


Wenn in der Sonne
mit Freud und Wonne
ich Blüten pflücke
nach Kräutern mich bücke
nach Früchten greife -vom Tau noch benetzt
will ich kredenzen
gar lieblich Essenzen
aus Früchten, Blüten
von erster Güten
mit Essig vom Apfel und Süße versetzt

Mög es mir glücken:
O welch Entzücken,
will Rosen, Violen,
Löwenzahn holen
und Schlüsselblumen- gewachsen gar wild
Was reift im Garten,
das muß nicht lang warten.
Himbeern und Maulbeern,
die kommen zu Ehren
Sie sollen reifen zu Essig mir mild

Bei meiner Ehren:
gar bald wird mir gären,
was mich entzücket
und was ich gepflücket,
reifen im Keller gar köstlich im Faß
Nicht lang wird`s währen
und dann wird`s sich klären
was zuvor trübe
und was ich so liebe:
dieses so köstliche, edle Naß

Sauer und süße
sind mein` Genüsse
Sie zu versöhnen
wird mich verwöhnen
schmackhaft- bekömmlich und durchaus gesund
Kann so kredenzen
gar edle Kreszenzen:
spritzig und klassisch
süß, feinherb und rassig,
auf daß es schmeichle dem Gaumen, dem Mund

Ach wie belebend!
Was widerstrebend,
Sauer und süße
edle Genüsse:
was widerstreitend aufs Beste versöhnt
Laßt uns kredenzen
solche köstlich Essenzen:
alles aufs Beste
den Sinnen zum Feste
daß es dir Augen und Zunge verwöhnt

Drum will ich preisen
in tausend Weisen
was mir so schmecket
und Kräfte wecket
im Fasse gereifet in Ruh bis zum Schluß,
will fürder holen
mir Rosen, Violen
Löwenzahnblüten
die von erster Güten
für alle Zeiten ein Hochgenuß

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EG 361
Von Kräutern, die am Wege

wohin mein Weg mich lenkt
von Beeren, die ich pflege
vum Himmel mir geschenkt
nehm ich für meinen Essig,
der süß und sauer gährt,
nie sag ich: den vergeß ich
so lang mein Leben währt

Was ich zur Ernte finde
und was schmeckt jedermann
und was auch Frau und Kinde
von Herzen munden kann
geb ich in meinem Essig,
der süß und sauer gährt,
nie sag ich: den vergeß ich
so lang mein Leben währt

Mit Blüten erster Güte
von Rosen, die so mild
mit Löwenzahnes Büte
mit Schlüsselblumen wild
so lob ich meinen Essig,
der süß und sauer gährt,
nie sag ich: den vergeß ich
so lang mein Leben währt

In Freuden und in Schmerzen
des Tags und in der Nacht
und auch wo man mein Herze
betrübt und traurig macht
trink ich von meinem Essig,
der süß und sauer gährt,
nie sag ich: den vergeß ich
so lang mein Leben währt

Gesüßt, daß er mir munde,
fein sauer abgespritzt
gar kräftig und gesunde,
weil`s zur Gesundheit nützt
so lieb ich von meinem Essig,
der süß und sauer gährt,
nie sag ich: den vergeß ich
so lang mein Leben währt

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Trink, wer da will, der Tränklein viel
[aus EG (Essiggesangbuch)EG 346]


Trink, wer da will, der Tränklein viel,
Glückseligkeit zu finden;
mein Herz allein
bedacht soll sein
auf meinen Essig sich zu gründen.
Der ist fürwahr
kräftig und klar,
schmackhaft dem Mund
süß und gesund
und dient dem Wohlbefinden

Trink, wer da will, der Tränklein viel
die hochprozentig sind vergoren;
manch einer hat
-ob solcher Tat-
den Führerschein fürbass verloren.
Mein Essig schmeckt;
er Kräfte weckt:
Aperitif
und Digestif-
so hab ich mir `n erkoren

Beim Frühtau schon
voll Freud` und Wonn
geh` Früchte ich und Beeren pflücken,
und Kräuter mir,
heilsame Zier,
werd mich nach ihnen bücken
Geb Essig zu
und laß in Ruh
es gären mir
und klären dir
zu Freude und Entzücken

Drum such ich den
laß alles stehn.
Die ihr des Trunks begehret:
Bei meiner Ehr
je mehr und mehr
er Freude mir beschehret,
such ihn all Stund
von Herzensgrund
such ihn allein,
Mir wird wohl sein
Er sei mir unverwehret

Ja mehr unn mehr
schätz ich ihn sehr
in diesen meinen Tagen
verträglich mir
-ich sag es dir-
nichts liegt mir schwer im Magen!
Sauer und süße
-welch` Genüsse!-
spritzig -von Rasse,
feinherb -voll Klasse
dient er dem Wohlbehagen!

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Den Essig mein, den schätz ich sehr
[aus EG (Essiggesangbuch) EG 385]


Den Essig mein, den schätz ich sehr
schätz ihn zu aller Stunde
feinherb - und rassisch mehr und mehr
gesund -schmackhaft dem Munde,
bekämpft er manches Ungemach
Drum ist mein Essig meine Sach

Weil süß und sauer sind versöhnt
bringt er dir Wohlbehagen
Mein Essigtrunk dich recht verwöhnt,
tut gut auch deinem Magen
und auch in Soßen und im Sekt
er- schmackhaft -neue Kräfte weckt

Süßes umschmeichelnd Zung und Mund
bei Rosen und Melissen
nebst feiner Säure, die gesund,
soll keiner mir vermissen.
Auch Maulbeerfrüchte und Himbeern
soll`n saurer Süße nicht entbehrn

Wo Sauer sich mit Süß versöhnt
da will ich gern kredenzen,
was alle Sinne dir verwöhnt.
Die köstlichsten Essenzen
hab sauer-süß im Gleichgewicht
ich würzig-spritzig zugericht

Will drum mich künftig mehr und mehr
nach Kräutern, Früchten bücken,
da solchen Essig ich schätz sehr
nicht schonen meinen Rücken
und sammeln -so von erster Güt`-
der Schlüsselblum`, Violen Blüt

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Den Essig mein, der mich erfreut
[aus EG (Essiggesangbuch)130)]


Den Essig mein, der mich erfreut
und dazu noch gar viele Leut,
den will ich heut kredenzen
aus Blüten Früchten mancher Art
und auch aus Kräutern heilend -zart
gepflücket in den Lenzen
Sonne
Wonne
Früchte, Blüten
erster Güten
sollst genießen.
Wíll das Saure drum Versüßen
 
Im Garten und an stein´gem Pfad
gesammelt nach des Fachmanns Rat
Den möcht ich hier nicht missen
Die Minzen und Johanniskraut
so weit es nur da Auge schaut
auch Heilkraft der Melissen
Schaue
baue
ganz beflissen
auf Melissen,
sie zu pfücken.
Tu mich gern nach ihnen bücken
 
O welch ein edle Balsamkraft
steckt sauer-süß in diesem Saft
dadurch ein Mensch gestärket
Die Abwehrkräft` stärkt´s Dir im Blut,
schenkt gute Laune, frischen Mut
wie leicht ein jeder merket
Sein` Kraft,
die schafft,
daß auf Dauer
Du voll Power
ohne Frage,
weil doch Sauer lustig macht dein` Tage
 
Ach, daß voll solcher Heiterkeit
du bleiben mögest alle Zeit
dank solchen Trankes Stärke.
Und daß forthin dir unbewußt
all Kränklichkeit und aller Frust.
Gestärkt mit Mut ans Werke!
Dies Naß
im Glas
will`s kredenzen.
Solch Kreszensen`-
dir zum Wohle
von dem Scheitel bis zur Sohle

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All Morgen ist`s, daß ich auf´s neu
[aus EG (Essiggesangbuch) 440]



All Morgen ist`s, daß ich auf´s neu
mich an dem Essig mein erfreu;
Er ist ein ganz besondrer Saft
und bringet Lebensfreud` und Kraft

Vor Vitaminen er gar strotzt
Und darum mancher Krankheit trotzt.
Der Vitamine A-B-C
das kräftigt dich bei Ach und Weh

Er ist fürwahr- so sag ich´s dir
das reinste Lebenselexier!
Doch schätz ich ihn auf meine Weis
beim Nachtisch und in süßer Speis

In Sorbet, Soßen und auch Sekt
er mundet, neue Kräfte weckt
aus Blüten, Kräutern, Früchten pur,
den besten Gaben der Natur

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Den Essig mein, den schätz ich sehr
[aus EG (Essiggesangbuch) 437]



Den Essig mein, den schätz ich sehr,
schätz Tag für Tag ihn mehr und mehr,
weil süß und sauer er versöhnt
und drum den Gaumen dir verwöhnt

Löwenzahn, Rosen, Veilchenblüt,
auch Schlüsselblumen erster Güt
die schmeicheln nicht nur sehr dem Mund
sie sind bekömmlich und gesund

Und auch des Gartens Kräuter fein,
die sollen nicht vergessen sein:
die Pfefferminz` nebst der Melissen
die möcht ich keines Falls vermissen

Und manche edle Gartenfrucht
wird bei mir stets mit Lieb gesucht:
Himbeeren, Brombeern, Erdbeern fein,
dies soll´n in meinen Essig rein

Mög so dies Werk geraten wohl,
weil dir`s und mir ja munden soll.
Es lohn` sich Arbeit Müh und Fleiß
und bring auch Lob und fairen Preis!

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Süße saure Sinnlichkeit
[aus EG (Essiggesangbuch) 262]

Süße saure Sinnlichkeit
ja, die lieb ich alle Zeit
Sauer-süß in deinem Mund
wohlbekömmlich und gesund
Dir sei `s zum Wohl!

Apfelessig erster Güt`
mit Violen frisch erblüht
Schlüsselblumen, Rose wild
spitzig -trocken, lieblich - mild
Dir sei `s zum Wohl!

Vitamine A-B-C
hat er in sich- wie ich seh-
Maulbeer-, Brombeer-, Himbeer-Kraft
ist`s, was neue Kräft` dir schafft
Dir sei `s zum Wohl!

Der Melissen Würzigkeit
wohlbekömmlich jederzeit
Pfefferminze, angebaut
oder auch Johanniskraut
Dir sei `s zum Wohl!

Sauer-süßes Gleichgewicht
würzig-spritzig aufgemischt
Für Sorbet, Apéro, Sekt,
daß dir`s neue Kräfte weckt
Dir sei `s zum Wohl!

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Verachte mir den Essig nicht-
oder: wovon der Essigparre singt und spricht

[aus EG (Essiggesangbuch) 591, Pfalz]


Veracht` mir den Essig nicht,
der mit Kräutern, Früchten, Blüten.
Süß und sauer im Gleichgewicht
und von allererster Güten.
Denn er bringet Wohlgehagen
Leib und Seele, Zung und Magen

Sauer - süß, und spritzig -rund
dien er dir zu Nutz und Frommen
schmeichelt Gaumen dir und Mund
und er wird dir wohlbekommen:
Magendrücken kannst vergessen
macht bekömmlich dir das Essen

Trink ihn darum "hinterher"
so laß es dir von mir sagen,
Denn dann liegt nicht zentnerschwer
dir das Schlemmermahl im Magen.
Ja, er hilft dir beim Verdauen
darauf darfst getrost du bauen

Sauer-süße Sinnlichkeit!
Da er öffnet auch den Magen
-er bekommt dir jederzeit-
kannst ihn als Apéro wagen
Er wird neue Kräfte wecken
und dazu auch lecker schmecken.

Maulbeeressig lob ich mir
und mit Löwenzahnes Blüten
Kiwiessig -eine Zier
Himbeeressig erster Güten
Für Sorbet- nicht nur für Soßen
dien der Essig dir aus Rosen

Ja er ist ein Hochgenuß
auch in Quark und Obstsalaten
gibst du davon einen Schuß-
oder auch in Limonaden
Dir zum Wohl in Sekt und Bowlen
von dem Scheitel bis zur Sohlen!

Essigtrüffel- ein Genuß,
die aus Schlüsselblumen, Rosen,
sind der reinste Musenkuß
Doch wo dich vier Stern umkosen
kann dich durchaus auch gelüsten
nach Maulbeergelée an Wachtelbrüsten

Drum veracht` den Essig nicht,
der mit Kräutern, Früchten, Blüten.
Süß und sauer im Gleichgewicht
und von allererster Güten.
Denn er bringet Wohlgehagen
Leib und Seele, Zung` und Magen

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Von meinem Essig will ich singen
[aus EG (Essiggesangbuch) EG 328]


Von meinem Essig will ich singen
Er ist bekömmlich und er schmeckt gar sehr;
will von ihm drum dies Lied darbringen,
da ich ihn täglich schätze mehr und mehr,
weil er- wie ich euch`s sage, daß ihr´s wißt:
gesund so sehr und auch so schmackhaft ist

Es ist ein Essig erster Güte
ist süß und sauer - spritzig rund
mit Löwenzahn- und Rosen -Blüte
und Kräutern heilend, sehr gesund
hat Vitamine reichlich und Pektin
hilft gar im Kampf dir gegen Chol`sterin

Will Schlüsselblumen und Violen
nebst Maulbeern, Brombeern, Himbeern, Kiwi-Frucht
auch fürderhin aus meinem Garten holen,
wo man auch Pfefferminz, Melissen sucht,
mit Apfelessig abgespritzt, gesüßt,
daß man den Essigtrunk auch recht genießt

Wohl mir ob dieser edlen Gabe
denn er bekommt mir wahrlich jeder Zeit
Ach, daß solch edlen Trank ich habe
wie man ihn nicht wird finden weit und breit,
weil er dem Gaumen schmeichelt- welch Genuß!-
dem Wohlbefinden auch Dir dienen muß

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Wer Sorgen hat, hat auch Likör,
so sagt ein Spruch von alters her.
Doch ich schätz -auch ohne Sorgen-
heute so wie gestern, morgen
meinen Apéro mit Essig gar sehr.

Süß und sauer- spritzig - rund
schmeichelt dem Gaumen er, dem Mund
mit Früchten und Blüten
von erster Güten
schmackhaft, bekömmlich und durchaus gesund

Das, was selten im Leben mag glücken
ist`s was dich gar sehr wird entzücken
Daß Süßes und Säure hier sind versöhnt,
das ist`s, was dir den Gaumen verwöhnt.
Drum werd auch künftig gern Blüten ich pflücken

Denn wo geht das gut auf Dauer:
Er, der Süße und "sie" sauer?
Wundersame Harmonie,
hier vereint wie selten nie:
spitzig- süß und voller Power!

Was unter Menschen selten glückt
bei meinem Essig dich entzückt:
Aus der Gegensätze Versöhnung
erwächst des Gaumens höchste Verwöhnung
So sag ich mir`s -nach Kräutern gebückt

nach Rosen und Violen erster Güte
Schlüsselblumen, des Löwenzahns Blüte
um edle Kreszenzen
dir zu kredenzen,
auf daß es stärke dir Herz und Gemüte

Liondoro, Glorioso
nebst Rubino, Delicioso
mit Maulbeern und Brombeern, Veilchenblüte
mit Himbeern, Erdbeeren erster Güte
sag ich einfach nur "famoso"

Möge er auch dir so schmecken
neue Kräfte in dir wecken,
spritzig und klassisch
süß, feinherb und rassisch
Mögst du seine Kraft entdecken

Der Vitamine "ABC"
gegen manches Leid und Weh
Von dem Scheitel bis zur Sohle
zur Gesundheit Dir, zum Wohle
dien`s vom Schopf bis an die Zeh`!

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Wo Gegensätze aufeinander prallen
fehlt guter Rat so manchmal allen,
Manchmal zeigt sich- gar oft ist`s zu sehen
Gegensätzlichkeit in Ehen
Und so sind oft nicht zu beneiden
diese beiden dann zu Zeiten

Denn wo geht das gut auf Dauer:
wenn Er, der Süße und "sie" sauer?
Oder -so sag ich unverwehrt
wenn`s genau wär` umgekehrt
daß man sich ohn` End wird streiten,
weil sie, die Süße, er spitz zu Zeiten

Und drum steht in großer Gunst
der Versöhnung hohe Kunst
Und wo diese -gekonnt- geglückt
ist es so, daß dies entzückt,
wenn diese beiden, wie `s selten nur scheint-
in edler Harmonie vereint

Das, was so selten im Leben mag glücken
wird dich bei meinem Essig entzücken
Süßes und Säure - hier sind sie versöhnt!
Das ist`s, was dir den Gaumen verwöhnt.
Wundersame Harmonie,
hier vereint wie selten nie:
 
Süß und sauer im Verbund
schmackhaft dem Gaumen, weil spritzig- rund
Feinsauer- klassisch,
süß, feinherb und rassisch
Auf daß er mög` schmecken
und Kräfte dir wecken!

Von dem Scheitel bis zur Sohle
zur Gesundheit Dir, zum Wohle
dien -vom Schopf bis an die Zeh`-
der Vitamine A-B-C!
welche in edlen Essenzen stecken
um neue Kräfte dir zu wecken

Von Maulbeern und Brombeern, Veilchenblüte
Himbeern, Erdbeeren erster Güte
Schlüsselblumen, Rosen mild
Löwenzahns Blüte, gewachsen wild:
ein Apéro gar köstlich- vor dem Essen-
als Digestivum- danach- nicht zu vergessen!

Denn dies bringt für deinem Magen
zur bessren Verdauung Wohlbehagen
Liondoro, Glorioso
nebst Rubino, Delicioso
Solch edle Kreszenzen
will dir gerne ich kredenzen.

Aus der Gegensätze Versöhnung
erwächst des Gaumens höchste Verwöhnung,
Gesundheit, die schmeckt
und Kräfte dir weckt.
Was unter Menschen so selten mag glücken
bei meinem Essig mög`s dich entzücken!

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Finale furioso - oder: Schüttelreime ausgebucht


Wenn einer Knittelreime schüttelt
Und daraus Schüttelreime knittelt
Bis daß sich der Rüttelschleim
klärt sich auf zum Schüttelreim
hat er den Limerick errüttelt

Wenn im Ballett die Schweine beben
im Schlachthaus dann die Beine schweben
und wenn das Tanzbein schwingt adrett
der Schweine neustes Tanzballet:
Da ist es ein verkehrtes Leben

Da im Ballet die Beine schweben
im Schlachthaus nur die Schweine beben
Man schaut das Tanzbein im Ballett
und nicht ein Tanzschwein- hübsch und fett
Dies nennt sich dann "Kultur" im Leben

Wenn im Ballett die Beine schweben
im Schlachthaus drum die Schweine beben
Weil man das Schwein ißt- knusprig-fett
nach der Tanzshow im Ballett:
dann ist das nun mal so im Leben

Wenn im Ballett die Beine beben
im Schlachthaus dann die Schweine schweben
weil Wort für Wort das Weite sucht
als sei`s vor`m Feind in feiger Flucht
Dann tut den Stabreim man erstreben

Sehr selten man den Stabreim sucht
weil Worts-Gewalt wirkt voller Wucht
Den Knittelvers man selten schüttelt
auf daß kein Rüttelschleim sich knittelt
Drum: Schüttelreime ausgebucht




Mei erschde Limmericks in Pälzisch: Vum Pegasus

Wann ich was dichte will unn muß,
dann waart ich off de Muse-Kuß
weil -wie mer wääß- die Poesie
braucht zem Befliechle Fandasie
sunschd werd do drauß kän Hochgenuß

Doch meischdens kummt zu meim Verdruß
statt MuseKuss de Pegasus
de altbekannte Dichtergaul
der nemmt mich mit- mit Schaum im Maul-
wann ich was dichte will unn muß

Vorm Pegasus hebb ich en Heide-Reschbeckt
weil der em manchmool so uusanft weckt:
Erschd neilich -so sach ich`s betrete-
Hot er mich mool wirrer getrete!!!
Daß der em immer päärzt unn neckt!!!

Unn daß der beißt unn muckt voll Laune
dovuu kann manch e Lied ich raune:
Du bischd befliiechelt, froh unn munner
doch d`Pegasus, der schmeißt dich nunner
so daß d` dich wunnerschd unn duschd schdaune

Drum schätz ich halt de MuseKuß
wann ich was dichte will unn muß
weil -wie mer wääß- die Poesie
braucht zem Befliechle Fandasie
unn nit en Dritt vum Pegasus!

Weil so en Dritt vum Pegasus
schafft bloe Flecke unn Ve`druß:
Do lob ich mer de Kuß vun`d Muse
- wie hääßt se: Bawett orrer Suse? -,
weil die nit drete will unn muß

Doch wer do wisse will unn muß
vun wem der kummt, der MuseKuß
so b`halt ich`s grad fer mich allää
vielleicht isch`s gar am End mei Frää?
So schweig ich still unn bis zum Schluß

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