Drei/vier (inzwischen fünf +2) Krippenspiele
(für Handpuppenspieler)
mit Tieren an der Krippe
(aus eigner "Werkstatt" in Weiterführung bestehender
Motive-
für Weihnachtspiele zu Familiengottesdiensten, mit Handpuppen gestaltet)
Ich, Ochs von Bethlehem genannt,
ich bin bekannt im ganzen Land.
Bin stark und kräftig und kann schaffen-
tu nicht den ganzen Tag vergaffen.
Ich schaff und schufte immerzu.
Jedoch mein Herr, der gönnt mir Ruh.
Der hat noch nie vergessen
mich Ochsen und mein Fressen.
Doch heut- so sehe ich entsetzt-
heut, heut ist meine Kripp` besetzt
Ein Kind ist angekommen,
hat meinen Platz bekommen
Es liegt auf meinem Heu und Stroh-
Und doch dies Kind macht mich so froh
Ja, wenn ich dieses Kindlein seh,
verschwindet all mein Ach und Weh
Mir ist es lieb, ich sag dazu
Nur Muh- und nochmals Muh- Muh- Muh
Ich bin der weise Elefant
und komm vom fernen Inderland,
und mit mir ist mein Herr gekommen.
Der hat vom Stern die Kunde vernommen,
daß uns sei heut` ein Kind geboren
daß drum kein Mensch mehr sei verloren,
weil Gott uns seine Liebe schenkt-
mit Gedanken des Friedens an uns denkt.
Dies Geheimnis im Kind in Ehrfurcht zu schauen
steh ich staunend an der Krippe- und voll Vertrauen
Ich bin das alte Dromedar,
das weit weg in der Wüste war-
Ihr schimpft mich zwar gern Trampeltier-
doch kann ich ehrlich nichts dafür.-
Wie bin ich durchs weite Wüstenland
über Stock und Stein geeilt- gerannt!
Auf meinem Rücken hab` meinen Herrn ich getragen.
Der wollt` den Weg, den weiten, wagen-
den weiten Weg hin zu dem Kind,
das man hier in der Krippen findt
Das Gottesgeheimnis in dem Kind zu erschauen
stehn wir zwei an der Krippe- voll Vertrauen
Ich bin das Pferd, bin von weit her
geritten
Ich trug meinem Herrn mit schnellen Schritten.
Er wollt` auf dem Wege nicht lang` sich verweilen.
Zur Krippe mußt` ich mit ihm fort eilen
Das Kind, dies Kind, das wollt er sehen.
Wer kann das Geheimnis von Gott verstehen?
Das Kind - es soll den Frieden bringen?
Das Gute, das Rechte - das soll jetzt gelingen?
Da steh ich nun mit meinen Fragen-
und will ab jetzt nur Gutes wagen
will tun, was das Kind in der Krippe erfreut
das Kind des Friedens, geboren heut.
Ich bin eins von den Schafen,
die nachts am liebsten schlafen-
Doch heut, da bin ich aufgeschreckt-
Die Stimme hat mich aufgeweckt-
Die laut, laut rief- es ist kein Spott-
Ehre -Ehre -Ehr sei Gott-
und es soll nun werden
Frieden hier auf Erden.-
Ein Zeichen sei das Krippenkind,
das hier man in der Krippen find-
An diesem kalten Ort,
das menschgewordne Wort?
Mit meinem zarten, weichen Fell
will ich es wärmen -auf der Stell
Bä-Bä
Ich, Esel, bin in diesem Stall
gewiß ein ganz besondrer Fall.
Zwar wird ein Esel gern veracht
und ohne Grund auch oft verlacht-
doch denk ich mir in aller Still
Ich, Esel, weiß doch, was ich will
Ich kenn die Krippe meines Herrn-
und habe ihn zum Fressen gern
Doch wo ich sonst mein Futter find
da liegt ein neugeboren Kind!
Hat man mich ganz vergessen
mich Esel und mein Fressen?
Wo bleibt mein Heu, wo bleibt mein Stroh?
So frage ich mich Wo? wo? ja Wo?
Ein Kind, das tut drin liegen
Es ist mein Kripp`- sein Wiegen
Und doch macht mich dies Kind so froh
in meinem Heu und meinem Stroh.
Es tut mich nicht verachten
Tut mich voll Lieb betrachten.-
Auf Ehre und Gewissen
Ich möcht` es nimmer missen
Ich mag dies Kindlein -da
I-A, I-A, I-A
Auch ich, die alte Ziege,
ich such des Kindleins Wiege
Kein Bett, kein Haus, nur Heu und Stoh?
Was sind die Menschen doch so roh!
Ach, jedermann denkt nur an sich-
Nur ich, ich denk allein an mich-
Wie soll das weitergehen?
Und wer soll das verstehen?
Den Herrn der Welt- Herr aller Herrn-
den will ich in der Krippe ehr`n,
Wohl dem, der an ihn glaubt-
Ich schüttle verwundert mein Ziegenhaupt-
und sag Ne, ne - ne - ne
mäh, mäh und nochmals mäh!
Und ich bin Wuff- der Hirtenhund
Ein laut Gebell aus meinem Mund
ruft`s Schaf, wenn`s möcht verschnaufen
daß keins sich wird verlaufen
und keins sich verirrt vom rechten Weg
und findet nicht mehr Weg und Steg
Auch ich will mit den Hirten gehn,
das Krippenkind mir anzusehn
Und keiner soll mir`s wehren.
Ich will das Kindlein ehren
Ich lauf` voraus- und ehre schnell
das Kindelein mit meinem Gebell
Wuff, wuff, Wuff, wuff!
Wuff, wuff
Ich bin der Hirt von Ziegen und Schafen
und wache dann, wenn alle schlafen-
Ich sorg` für die Tiere bei Tag und Nacht
und halte treu für sie die Wacht
vor Wölfen, Räubern, vor dem Dieb
Ich schütz die Tiere, und hab sie lieb.-
Die Botschaft, die ich hab vernommen,
ist tief bei mir ins Herz gekommen-
Ich bins wie`s Schaf, das sich verirrt-
Doch ruft mich Gott, treu wie ein Hirt
Die Schuld will ER vergeben,
Er schenkt mir neues Leben
Um dieses Wort recht zu verstehn
will ich auch an die Krippe gehn
Man nennt mich Pastor, einen Hirten
der Frommen, .. Fernen.. und Verirrten,
der sucht die Herde zu einen- zu leiten
in guten wie in bösen Zeiten.
Das Wort des Herrn soll ich verkünden,
daß sie den einen Hirten finden,
der dich und mich und alle Welt
in seinen guten Händen hält.-
Das Wort der Liebe soll ich weitersagen,
das Mut macht, das Leben mit Gott zu wagen
-das Wort von Gottes großer Geduld,
die stärker ist als Angst und Schuld-
auf allerlei Weise- an manchem Ort
Und brauch doch selbst das gute Wort-
Drum will auch ich zur Krippe gehn
und dort bei Ochs und Esel stehn
Ich bin die Frau von nebenan
Die endlich hier verschnaufen kann
Nach allem Schaffen, Hetzen, Rennen,
darf ich hier endlich Ruh mir gönnen
Ich will so gern verweilen
nach all dem Hetzen, Eilen
Hier bei der Krippe, bei dem Kind
bei dem ich Ruh und Frieden find
Und ich, der Kater Casimir
ich geh mit ihr zur Krippe hier
Die Mäus will ich verjagen,
die sonst das Kindlein plagen
Ich will es ihnen wehren,
des Kindleins Ruh zu stören-
Das will dem Kindlein ich schenken
und`s mit Musik bedenken
Das weiß ich ganz genau.
Miau- Miau- Miau
Ich bin zwar Kind und bin noch klein
- es ist mein Herz nicht immer rein-
doch will auch ich kommen nach Bethlehems Stall-
Zu finden das Kind. Ihr Kinder all
kommt mit mir, zu sehn, was in dieser Nacht,
Gott hat an Freude uns gebracht-
Dies Kind bei Esel, Schaf und Rind
ist Freund für jedes, jedes Kind-
Drum wird, ihr Mädchen und Jungen,
ein Lied ihm jetzt gesungen
Ihr Kinderlein kommet, o kommet doch all,
zur Krippe her kommet zu Bethlehems Stall
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Kinder Kinder O lasset uns zur Krippe geh`n, Kinder Kinder [zurück]
An der Krippe
frei nach Motiven von Paul-Gerhard
Hoerschelmann und Gesangbuchversen Esel
Ich Esel bin nur ein graues Tier
Ochs Ich Ochs steh auch in jenem Stall,
(Krippenspiel frei nach Motiven von Jürgen Gauer: Freunde machen das Leben bunt- Gottesdienste mit Kindern- Patmos 1998
- dort: Laßt uns sehen, was in heilger Nacht geschehen- Text für Esel
Asinus mit Verwendung eines Liedes von
Wolfgang Longhardt zitiert bei Jürgen Gauer)
1) Esel: Ich bin der Esel
Asinus.
sag gern euch, was ich sagen muß
ich sag`s euch gern in
aller Ruh
so höret meinen Worten zu
Ich komm' daher aus alter
Zeit,
und meine Reise war so weit,
als Esel trug ich manche Last,
komm' heut zu euch hierher als Gast.
Ich diente Josef Jahr für
Jahr,
was wirklich oft sehr mühsam war,
hört, was vor langer
Zeit geschah',
was ich mit eig'nen Augen sah.
Der Kaiser gab einmal Befehl
Zählt alles Volk! Zählt gut und schnell!
Ein jeder sei dorthin
geschickt,
wo er das Licht der Welt erblickt.«
Obwohl Maria schwanger war,
mußten wir los in jenem Jahr,
auf meinem Rücken trug ich sie,
so vorsichtig, so sanft wie nie.
Nach langem Weg und vieler
Müh'
in Hitz' und Staub, bald spät, bald früh,
da fanden wir
den Stall voll Stroh,
ich sage euch Da war'n wir froh.
Dann kam Marias stille Nacht,
sie hat das Kind zur Welt gebracht,
Maria deckte zart es zu,
es
brauchte Wärme, Schutz und Ruh'.
Mein warmer Atem blies es an,
ein Ochse trat auch dicht heran,
so ahnten Mensch und Tier
vereint,
was Weihnachtsfrieden wirklich meint.
Wo man einander Wärme schenkt
und an das Glück der andern denkt,
wo keiner sich verlassen
meint,
auch heut' das Weihnachtslicht noch scheint.
Ich, Josefs Esel, will nun
geh'n,
wollt' hier nur nach dem Rechten seh'n,
daß man gemeinsam
feiern kann,
nun übt es und fangt heute an.
O lasset uns zur Krippe geh`n,
und laßt uns seh'n,
was dort geschehn.
Kommt alle mit -kommt
Groß und Klein,
und laßt den Ochsen auch mit rein.
2. Ochse »Ich wohne hier -
das ist mein Stall
Das wissen auch die Leute all
Und bin im
ganzen Land bekannt
Ich bin der Ochse Ferdinand.
Und das hier
ist auf jeden Fall
mein Zuhause, ist mein Stall,
Dort hat Jesus
das Licht der Welt erblickt
Ich erinnere mich ganz entzückt
und
entsinne mich genau,
Da war auf dem Esel Maria, die Frau
und
Josef tat sie begleiten
auf dem Weg dem schweren, weiten
Wie
waren sie müde, erschöpft und benommen
als damals sie in den
Stall sind gekommen
Bei so einer Reise, voll Last und
Beschwerden
da würd selbst ich Ochse noch müde werden.
Maria
hat dann in der Ecke
sich ausgeruht auf ihrer Decke
Und Josef,
der suchte und er fand
die Futterkripp`, die im Eck hinten stand,
hat eilig die Krippe zusammengeflickt
und sie mehr nach vorn- in
die Mitte gerückt
Mein` alte Kripp war fast wie neu
Dann gab er
hinein etwas Stroh und vom Heu
Ich habe mich lange noch gefragt,
-und kein Mensch hat mir`s gesagt-
Warum macht sich`s der Mann so
schwer
richt`diese Krippe wieder her?
Und als wieder und wieder
ich hingeblickt
bin ich darüber wohl eingenickt
So müde war ich
vom Feld, vom Schaffen
Krieg mein Fressen ja nicht fürs Dösen
und Gaffen.
Doch Ruh und Schlaf mußt bald ich vermissen
Ein
Schrei hat laut aus dem Schlaf mich gerissen.
Ich dacht`erst, ich
träumte wie ein klein Rind
schrie da tatsächlich ein
neugeborn` Kind
Als ich geschlafen in der Nacht
hat Maria das
Kindlein zur Welt gebracht.
Wie glücklich sie es in Armen wiegt!
Und wie strahlend das Kleine sich an sie schmiegt!
Welch
Freudentränen über Josef `s Gesicht!
So etwas sah ich bisher
noch nicht
Auch ich war gerührt, fühl noch heute voll Lust
das
Herz in meiner Ochsenbrust,
wenn ich denk an die Nacht, in der
Jesus Christ
als kleines Kind geboren ist.
Natürlich hab ich
jetzt auch kapiert,
warum Josef die Krippe hat repariert
Bin doch
schließlich ein Ochse und gar nicht dumm
kann mehr als nur kau`n
auf dem Grase herum«
und laßt uns seh'n, was dort geschehn.
Kommt alle mit -kommt
Groß und Klein,
und laßt das Schäfchen auch mit rein.
3) Schaf
»Ich bin der kleine
Fridolin,
man sieht, daß ich ein Lämmlein bin.
Und was von der
Heiligen Nacht ich hab euch zu sagen
das kann einem schon die
Sprache verschlagen.
Ich tat schon mit den anderen Schafen
-es
war schon spät- im Gatter schlafen
Da! auf einmal,
blitzesschnell
da wurd` es am Himmel hell, ganz hell
ein Licht,
so warm, so wunderschön
und auch ein wunderbar Getön
Und da sah
ich den Engel erscheinen im Licht
Der sprach sein tröstliches
Fürchtet euch nicht!
Ich war wie geblendet und
aufgeregt.
Und als der Schrecken sich gelegt,
da ließ der Engel
über allen
seine Stimme klar erschallen.
Die klang so wunderbar
wohltönend -zart
wie gar nicht nach der Menschen Art
»Für
alle Menschen, die verloren
ist heute Gottes Sohn geboren.
Er
kommt, der Welt, die starrt vor Waffen,
Frieden zu bringen,
Frieden zu schaffen
Euer Heiland und Retter. Dieses Kind
für die
Welt, die sonst Frieden nicht find`
und ihr werdet es finden das
Kindlein zart
in Betlehem -in Windeln- in einer Krippe so hart.«
Und dann ging alles schnell, sehr schnell.
Jonathan, der Hirten
junger G`sell,
nahm mich, sein Schäfchen, auf den Arm,
da wurde
mir so wohl und warm
und wir sind schnell mit dem ganzen Haufen
quer über die Felder nach Betlehem gelaufen.
Hin zum Stall, zu
Esel und Rind
Hin zur Krippe, Hin zum Kind
Dann sah ich es. Und
welcher Glanz
lag über `m Kind und erfüllte ganz
den Stall und die Menschen und
ich spürte
wie mich dies Kind tief im Herzen
anrührte-
Es wird auch der Menschen Herz anrühren
und so den
Weg des Friedens sie führen«
O lasset uns zur Krippe geh`n,
und laßt uns seh'n, was dort geschehn.
Kommt alle mit -kommt
Groß und Klein,
und laßt das Mäuschen auch mit rein.
4. Mäuschen » Ich bin
Piepsi, bin das Mäuschen
ich wohne nicht in feinem Häuschen;
ich bin zuhaus in jedem Fall
auf dem Feld und auch im Stall
Mucksmäuschenstill in einer der Ecken
tat ich im Stall mich wie
sonst verstecken
-wie Tag für Tag und Jahr für Jahr.
Doch was
da zu sehen war!
Da sah ich klein Mäuschen, traumverloren
wie Jesus wurde im Stall geboren.
Maria und Josef, sah um das
Kind ich stehn
Auf ihren Gesichtern hab das Glück ich gesehn
Durch die Ritzen im Stalldach konnt` ich erspähen,
den Himmel,
so wunderlich anzusehn
wie er erstrahlte, hell im Glanze
als ob
die Sterne hüpften im Tanze.
Ja, diese Nacht war voller Pracht
sie war die besondre, die heilige Nacht.
Doch unsanft ward ich
aus Träumen geweckt
ein Gewirr lauter Stimmen hat mich
aufgeschreckt.
Hirten, die wachen, wenn and`re schlafen,
die
kamen vom Feld von ihren Schafen
und knieten nieder vor dem Kind
das man im Stall in der Krippe find
Vor das Kind sind sie
getreten
um bei dem Kindlein anzubeten.
Da hatte keiner sein
Geschenklein vergessen
Schafskäs` und Milch und was Gutes zum
Essen
dabei auch ein schön, weich- flauschig`s Fell
und ein
Liedlein ertönte froh und hell.
Und Königen gleich, auf Kamelen
geritten.
kamen vornehme Leut auch herangeschritten,
zu
betrachten das Kindlein anbetetend hold
Und sie beschenktens mit
reinem Gold
und edelsten seltenen Kostbarkeiten
wie nie ich sie
sah zu meinen Zeiten
Da war mir, als ob der ganze Stall
ganz
wäre erfüllt mit Freudenschall
Wie man sonst ihn findet nicht.
Voll Liebe und Frieden, voll Wärme und Licht.
Bei meinem
scharfen Mäusegebiß
da spürt` ich es in mir und ich sag`s
euch gewiß
Wenn dieses Kindlein groß wird werden,
wird es
zeigen den Menschen auf der Erden
was gut ist und hilfreich und
was schlecht
wird sagen euch Es ist nicht recht.
wie
Katz und Maus zusammenzuleben.
Es wird euch helfen, nach
dem Frieden zu streben
Wie gut, wenn Menschen sich verstehen
und
Wege des Friedens gemeinsam gehen!
Das sag ich Piepsi, euch, das
Mäuschen
das nicht wohnt in feinem Häuschen
O lasset uns zur Krippe geh`n,
und laßt uns seh'n, was dort geschehn.
Kommt alle mit - kommt
Groß und Klein,
und laßt die Kinder auch mit rein.
5. 2 Kinder
Wir zwei sind
Kinder und noch klein -
es ist unser Herz nicht immer rein-
Doch
wollen auch wir nach Bethlehem geh`n!
Und dort in der Krippe voll
Andacht beseh`n,
dies Kind bei Esel, Schaf und Rind
das Freund
ist für jedes, jedes Kind-
Gold, Weihrauch, und Myrrhen wir
nicht haben
und auch nicht sonstige Königsgaben.
Wie sollen wir
das Kindlein beschenken?
Wir wollen es doch mit Liebe bedenken
vor ihm in Ehrfurcht uns verneigen
Unsre` herzliche Liebe ihm
zeigen!
Wir wollen`s mit Musik verwöhnen
Mit hellen
Flötentönen
mit Hörnerklang
und Freudensang
so gut `s ein
jeder kann und weiß.
So sei Ihm Lob und Ehr und Preis
So wolln
wir unser Herz ihm schenken
Und es mit Liebe bedenken
Und nun
sei, ihr Mädchen und Jungen,
ein Lied ihm zur Freude gesungen
Stimmt alle mit uns in das Liedlein ein
-mit uns, den beiden
Kindern klein-
Ihr Kinderlein kommet, o kommet doch all,
zur
Krippe her kommet zu Bethlehems Stall
und seht was in dieser
hochheiligen Nacht
der Vater im Himmel für Freude uns
macht"
und stehe auf den Beinen vier
Und habe lange Ohren.
Doch was ich dann am Abend sah,
und was da dicht vor mir geschah
War, daß ein Kind geboren.
Es waren beides schlichte Leut'
in ihrem langen Wanderkleid,
Die dort im Stalle ruhten.
Auf einmal kamen dann die Weh'n,
ich hab' dies alles mitgesehn,
Und es verlief zum Guten.
Dann war auf einmal ein Getön.
Um uns herum, so hell und schön,
so wunderbar- Voll Freude
ich merkte, daß hier das geschah,
wonach die Welt voll Sehnsucht sah,
bei uns und hier und heute.
Ich bin ja nur ein graues Tier
und stehe auf den Beinen vier
Und habe lange Ohren.
Doch, wenn ein Esel es begreift,
daß so die Liebe Gottes reift
Ist's Leben nicht verloren.
Der angefüllt mit Engelschall,
Und kau auf dem Gras herum
Und mancher meint drum, ich sei dumm
Als wäre denn das Wiederkäuen
Zu unterlassen und bereuen.
Ich tue weder dies noch das
Und kaue weiter auf dem Gras
Und denke dabei drüber nach,
Was die Maria seufzt und sprach,
Als sie ihr Kind zur Welt gebracht,
Und was dabei der Joseph macht.
Es ist doch, sag ich unbenommen,
Recht schwer in diese Welt zu kommen.
Ich kenn` das und des Lebens Last
hab` schließlich doch nicht nur
gegrast.
Ich kenne Ruf und Peitschenhiebe.
Die Welt ist ja nicht voller Liebe.
Das alles dacht ich, wie ich sah,
Was da in unsrem Stall geschah,
als Joseph, die Maria hielt
Und mit ihr ihren Schmerz gefühlt.
Ich kau, denk nach, kau immer wieder
Singt so - voll Andacht - eure Lieder!
Dann spürt ihr tief, was Euch
geschehen,
Und könnt das Licht der Krippe sehen
Versenkt Euch in des Vaters Willen,
Laßt Euch das Herz mit Liebe füllen.
Meins ist ganz voll von solchem Glück,
Spür` nicht die Last mehr und den
Strick.
Vom Himmel mit der Engel Schar,
sag ich euch -wie den Hirten- klar
das gute Wort "Ein Kindlein zart,
wie Micha das verkündet hat,
zu Bethlehem, in Davids Stadt,
Kein anderer ist`s als Jesus Christ,
der euer aller Heiland ist
Gott hat ein Zeichen aufgericht
Windeln und Krippe, arm und
schlicht."
Auch ihr sollt alle fröhlich sein
und mit den Hirten gehn hinein
Eilt wie sie geschwinde,
Zu dem heilgen Kinde
Und beugt wie die Hirten anbetend die
Knie,
erhebt die Hände und dankt wie sie
Ja danket Gott in Ewigkeit,
geduldig, fröhlich allezeit.
Flötenspiel oder
Zwischenspiel
Wir Hirten sind zur Krippe gekommen
Wir haben das Wort von dem Kinde
vernommen
Als beim Scheine der Flammen
Wir gekauert beisammen
und die Herde bewacht
imitten der Nacht.
Wir sahen beim Wachen dort im Dunkeln
Ein helles Glänzen und ein Funkeln
Da war ein Singen
Ein frohes Klingen
"Es soll nun endlich werden
Frieden hier auf Erden
Gottes Huld und Wohlgefallen
den Menschen allen, --- allen,
Ja, wir glauben und gehen
Den Retter zu sehen.
Lied Kommet ihr Hirten
Wir beide, Schaf und Ziege
woll`n auch zu des Kindleins Wiege.
Das Christkindlein uns anzuseh`n
sind wir auf dem Weg, um zur Krippe zu
geh`n
Und ich bin der dritte in diesem Bund
Ich, Wuff, der kleine
Hirtenhund.
Wir drei woll`n das Kindlein
ehren.
Und das soll keiner uns verwehren.
Das Kind dort -so arm- auf Heu und auf
Stroh
Das macht gewiß auch uns drei froh.
Wir haben zwar nichts, ihm zu bringen.
Nicht `mal ein Lied, ihm zu singen
in tiefen Tönen und in hellen.
Wir können nur blöken, meckern und
bellen
Es wird uns nicht verachten
So woll`n wir`s mit Liebe betrachten.
Wir woll`n nun nicht länger verweilen
Und rasch zu dem Kindelein eilen,
das an die Menschen sein Herz wird
verschenken.
Es wird auch an uns voll Liebe denken.
Das wissen wir drei ganz genau
Bää-bää- meeh-meeh- wau-wau
Wir sind die Weisen, sind von ferne
gekommen-
Wir haben - vom Stern her- die
Botschaft vernommen
daß Jesus sei geboren heute-
Für dich und mich und alle Leute.
Den König der Herzen, den wollen wir
ehren
-und keiner soll es uns verwehren-
den König des Friedens für alle Welt,
weil Liebe mehr zählt als Gut und Geld
Drum bringen wir ihm unsre Gaben
- Mein Gold- das soll das Kind
nun haben-
- Ich will mit Myrrhe es
bedenken-
- Mit Weihrauch will ich es
beschenken
Wir woll`n unsre Liebe ihm zeigen
uns tief vor dem Kind verneigen,
das sich dort in der Krippe findt
arm bei Esel, Schaf und Rind
Zwischenspiel
7) Männer und Frauen I
Hört, wie der Engel helle Lieder
klingen das weite Feld entlang,
und die Berge hallen wider
von des Himmels Lobgesang
Sie verkünden uns mit Schalle,
daß der Erlöser nun erschien.
Dankbar singen sie heut alle
an seinem Fest und grüßen ihn
8) Männer und Frauen II
Was die Engel freudig singen,
von des Heilands Stunde
Gottes Lob soll nun erklingen
Auch aus unserm Munde
"Als die Welt verloren,
Christus ward geboren!"
Laßt uns hin nach Bethlehem eilen
Ja, wir woll`n nicht lang verweilen
Laßt uns mit staunenden Augen sehen,
das Wunder, das da ist geschehen
"Gott im Himmel schenkt uns allen
mit dem Kind sein Wohlgefallen."
Lied Ihr Kinderlein kommet
(KiGa)
9) Flötenkind
Wie gern möchte ich nach
Bethlehem geh`n!
Und dort in der Krippe voll Andacht
beseh`n
was unser Gott in dieser Nacht
an Freud` uns Menschen hat gebracht
Will dort schauen das Kind
dort, bei Esel und Rind
vor ihm mich verneigen
Mein` Lieb ihm bezeugen-
Möcht das Kindlein beschenken
Ja, auch ich möcht`s bedenken
mit dem, was ich hab
an Gut und an Gab
Doch weil ich nichts hab
an Geld, Gut und Gab
dem Kindlein zu geben
-weil arm ist mein Leben
und mir nichts kann erdenken,
so will ich mein Herz ihm schenken
Will`s mit Musik verwöhnen
Mit hellen Flötentönen
So gut ich`s kann und weiß
Ihm sei Lob, Ehr und Preis
Flötenstück
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1. Ochse
Ein jeder sieht hier, wer ich bin
Ich bin der Ochse Friedolin
überall im ganzen Land
ist der Friedolin bekannt
Denn mein Platz in jedem Fall
ist an der Kripp` dort in Bethlehems Stall
Ihr meint ein Ochse, der wär dumm-
vielleicht auch faul- ständ ihm Stall nur herum?
Man könnt an dem Ochsen kein Beispiel sich nehmen?
Ein Ochse kann manch einen Menschen beschämen
Bin stark und kräftig und kann schaffen-
tu wirklich nicht den Tag vergaffen.
Zwar schaff und schuft ich immerzu.
Jedoch mein Herr, der gönnt mir Ruh.
Der hat noch nie vergessen
mich Ochsen und mein Fressen.
Krault er mich hinter meinen Ohren
da fühl ich mich wie neugeboren
Denn das weiß ich von meinem Herrn
er hat mich wirklich herzlich gern
Doch was mich bei euch Menschen stört
wißt ihr denn, wem ihr zugehört?
Nehmt doch den Heiland bei euch auf!
Er wartet auf Euch. Er wartet darauf.
Als Jesus ist auf die Welt gekommen
haben wir Tiere ihn aufgenommen.
Kein Platz für ihn- als nur der Stall
Ich sag es euch -auf jeden Fall
So ist es in Wahrheit, die müßt ihr ertragen
Das habe ich Ochse euch Menschen zu sagen
2. Esel
Ich bin der Esel Asinus
Ich sag euch, was gesagt sein muß
Ich Esel muß auch mich bitter beklagen
und will heut euch kräftig die Meinung mal sagen
"Du Esel," das ist allerorten
ein Schimpfwort heutzutag geworden
Ich find das einfach hundsgemein
Denn ich bin stolz ein Esel zu sein!
Kau gern auf einem Büschel Gras herum
Man hält oft uns Esel für störrisch und dumm,
Was ja ganz und gar nicht stimmt
wenn man es genau mal nimmt!
Wir Esel sind fleißig und dienen gern
treu unser Leben lang unserm Herrn
tragen ihn auf unsrem Rücken,
auch wenn wir lieber nach ner Distel uns bücken
Auch wenn wir manchmal lieber rasten
wir schleppen geduldig die schwersten Lasten.
So wie es ist seit alters Brauch
Ich glaub, Gott mag uns Esel auch.
Zwar wird ein Esel gern veracht
und ohne Grund auch oft verlacht-
doch denk ich mir in aller Still
Ich, Esel, weiß doch, was ich will
Ich kenn die Krippe meines Herrn-
und habe ihn zum Fressen gern
Ihr könnt es in der Bibel lesen,
daß Gott schätzt unser Esel Wesen.
Ich Esel darf an der Krippe stehen!
Der Ehrenplatz, ist der nicht schön?
Was macht mich dieses Kind so froh
das in dem Heu liegt, meinem Stroh
mich wertschätzt, nicht verachtet
voll Liebe mich betrachtet.-
Auf Ehre und Gewissen
Ich möcht` es nimmer missen
Ich mag dies Kindlein -da
Ich sag da schlicht, I-A, I-A
Musik
3. Schaf
Ich bin nur ein Schaf. Ja, ein Lämmlein ich bin
Mir geht `s oft wie dem Esel und dem Friedolin
Es klingt als wärs die schlimmste Straf
sagt einer zum andern. "Du bist ein Schaf!"
So tut man mir Unrecht. Ich werd mich beklagen
muß euch ja die Wahrheit sagen
Ich bin nämlich eins von den Schafen,
die bei Betlehem`s Feld weiden und schlafen
Wir schlafen auf den Feldern- im Freien bei Nacht
denn Hirten halten treue Wacht
Aus dem Schlaf der Nacht wurden wir aufgeschreckt.
Es hat uns die Botschaft aufgeweckt
daß dort in dem Stall bei Ochse und Rind
wurde geboren das JesusKind .
Denn ein Engel über allen
ließ das Wort laut erschallen
daß es nun soll werden
Frieden hier auf Erden.-
Ein Zeichen sei das Krippenkind,
das hier man in der Krippen find-
An diesem kalten Ort,
das menschgewordne Wort?
Wir sprangen auf und sind mitgelaufen
mit den Hirten im großen Haufen
zum Stall, zur Krippe, zu sehen das Kind
bei Maria und Josef und bei Esel und Rind.
Mit meinem zarten, weichen Fell
will ich es wärmen -auf der Stell
Musik
4. Hirt
Ich bin ein Hirt. Das sieht man mir an
Daß ich eine Herde führen kann
Man sieht es an dem großen Stock
Man sieht es an dem warmen Rock
Und das muß ich leider sagen
Meine Kleidung ist reichlich abgetragen.
Den Beutel hab ich bei mir; in ihmTrank und Speise
Essen und Trinken- für die Reise.
Ich kenn mich aus- ich kenn den Weg
und finde jeden kleinen Steg
jede kleine Wasserquell
jedes grüne Futterstell
Denn wir Hirtenvolk bei Tag und Nacht
geben auf die Herde acht,
sind unterwegs mit unseren Herden.
daß Weideplätze gefunden werden
Vor Wölfen, Räubern, vor dem Dieb
schütz`ich die Tiere, und hab sie lieb.-
Wo ein Dieb ein Lamm will stehlen
wird so schnell nicht eines fehlen
Und doch mag man uns nicht -so ist das heute -
Wir sind auch nicht grad fromme Leute
Und wir sind arm. Wir leben gefährlich
Man hält uns auch für nicht ganz ehrlich,
Die Leute die halten uns für gemein
Doch bin ich stolz, ein Hirt zu sein!
Wir durften als erste nach Bethlehem gehen
Ja wir durften als erste das Christuskind sehen.
(Zwischenspiel: Kommet ihr Hirten)
5a+b)
Ich bin die kleine Ziege
will auch zu des Kindleins Wiege.
Das Christkindlein uns anzuseh`n
sind wir auf dem Weg, um zur Krippe zu geh`n
Und ich bin der andre in diesem Bund
Ich, Wuff, der kleine Hirtenhund.
Wir zwei woll`n das Kindlein ehren.
Und das soll keiner uns verwehren.
Das Kind dort -so arm- auf Heu und auf Stroh
Das macht gewiß auch uns sehr froh.
Wir haben zwar nichts, ihm zu bringen.
Nicht `mal ein Lied, ihm zu singen
in tiefen Tönen und in hellen.
Wir können nichts als nur meckern und bellen
Es wird uns nicht verachten
So woll`n wir`s mit Liebe betrachten.
Wir woll`n nun nicht länger verweilen
Und rasch zu dem Kindlein eilen,
das an die Menschen sein Herz verschenkt.
und auch an uns voll Liebe denkt.
Das wissen wir zwei ganz genau
meeh-meeh, meeh-meeh-- wau-wau
Musik
6 a/b/c
a)Ich bin das alte Dromedar,
das weit weg in der Wüste war-
Ihr schimpft mich zwar gern Trampeltier-
doch kann ich ehrlich nichts dafür.-
Wie bin ich durchs weite Wüstenland
über Stock und Stein gerannt!
Auf meinem Rücken hab` meinen Herrn ich getragen.
Der wollt` den Weg, den weiten, wagen-
Das Gottesgeheimnis in dem Kind zu erschauen
steh auch ich nun an der Krippe- voll Vertrauen
b) Ich bin der weise Elefant
und komm vom fernen Inderland,
Ich trug auf dem Rücken meine Herrn
Der folgte der Botschaft vom WunderStern,
der Nachricht, die er vernommen,
ein Kind sei in die Welt gekommen
in dem Gott uns seine Liebe schenkt-
mit Gedanken des Friedens an uns denkt.
Dies Geheimnis im Kind in Ehrfurcht zu schauen
steh ich staunend an der Krippe- voll Vertrauen
c)Ich bin das Pferd, bin von weit her geritten
Ich trug meinem Herrn mit schnellen Schritten.
Er wollt` auf dem Wege nicht lang` sich verweilen.
Der Krippe entgegen mußt` ich mit ihm eilen
Das Kind, dies Kind, das wollt er sehen.
Wer kann das Geheimnis von Gott verstehen?
Das Kind des Friedens, geboren heut?
So will ich tun, was dies Kind erfreut
d)Wir sind die Weisen, sind von ferne gekommen-
weil wir - vom Stern her- die Botschaft vernommen
daß Jesus sei geboren heute-
Für dich und mich und alle Leute.
Den König der Herzen, den wollen wir ehren
-und keiner soll es uns verwehren-
den König des Friedens für alle Welt.
Weil Liebe mehr zählt als Gut und Geld
drum bringen wir ihm unsre Gaben
- Mein Gold- das soll das Kind nun haben-
- Ich will `s mit kostbarer Myrrhe bedenken-
- Mit duftendem Weihrauch will ich `s beschenken
Wir woll`n unsre Liebe ihm zeigen
uns tief vor dem Kinde verneigen
------
7 a-b-c
a) Ich bin die Frau von nebenan,
die endlich hier verschnaufen kann
Nach allem Schaffen, Hetzen, Rennen,
darf ich hier endlich Ruh mir gönnen
Nach all dem Hetzen, Eilen
will gern bei dem Kind ich verweilen
b) Und ich, der Kater Casimir
ich geh mit ihr zur Krippe hier
Die Mäus will ich verjagen,
die sonst das Kindlein plagen
Ich will es ihnen wehren,
des Kindleins Ruh zu stören-
Das will dem Kindlein ich schenken
und`s mit Musik bedenken
Das weiß ich ganz genau.
Miau- Miau- Miau
c) Ich bin zwar Kind und bin noch klein
- es ist mein Herz nicht immer rein-
doch will auch ich kommen nach Bethlehems Stall-
Zu finden das Kind. Ihr Kinder all
kommt mit mir, zu sehn, was in dieser Nacht,
Gott hat an Freude uns gebracht-
Dies Kind bei Esel, Schaf und Rind
ist Freund für jedes, jedes Kind-
Drum wird, ihr Mädchen und Jungen,
ein Lied ihm jetzt gesungen
Ihr Kinderlein kommet, o kommet doch all,
zur Krippe her kommet zu Bethlehems Stall
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1. Szene: Palast des Augustus)
Ich bin der Mann mit der Kaiserkrone
heiße Augustus und in Rom ich wohne
in meinem Palast aus Marmor und Gold.
Ja, das Glück, das ist mir hold:
Und das Volk muß dafür schaffen.
Reichtum tu ich scheffeln, raffen,
Ja, die Macht, ihr Gold und Geld
ist, was zählt auf dieser Welt.
Meinen Reichtum zu erfassen,
sollen all` sich schätzen lassen.
Jeder soll gehn in seine Stadt,
wo er seine Güter hat,
soll mir noch mehr Steuern zahlen.
Wie werd ich mit Reichtum prahlen:
Mein ist das Geld, mein ist das Gold,
ja die Sterne sind mir hold:
Mein ist das Gold, mein das Geld
Ja- ich bin der Herr der Welt
- Musik- Szenenwechsel
Nazareth, Marktplatz
Herold)
Kommt, ihr Leute! Hergelaufen!
Hört mir zu im großen Haufen:
Euch die ihr euch allhier befindet
sei vom Kaiser nun verkündet:
Jeder gehe in die Stadt,
wo er seine Güter hat
Dort soll er sich blicken lassen,
daß man ihn dort kann erfassen
schätzen, zählen, nummerieren
rubrizieren- registrieren
Ob Mann ob Frau- Kind, Junggeselle
oder alt: gleich auf der Stelle
Denn regieren, das ist teuer.
Drum wird reformiert die Steuer:
(Volksgemurmel)
Da wird nicht lang erst räsoniert,
nicht schwadroniert und protestiert-
Schaut euch um, seht die Soldaten.-
Wer meutert tut`s zum eig`nen Schaden!
Wenn euch lieb und wert das Leben,
sollt euer Geld dem Kaiser ihr geben.
So befiehlt`s Augustus, der Herr der Welt
Sein ist das Gold, sein euer Geld
Keiner, der sich lang verweile!
Auf den Weg- marsch! Ab mit Eile!
Das ist mein Befehl für heute
Hört ihn, befolgt ihn, macht schnell ihr Leute!
Söldner)
Wir sind die Soldaten, wir stehen im Sold.
Wir tun alles für Geld und Gold
Wes Brot ich ess, des Lied ich sing,
Den Kaiser achtet nicht gering!
Ja, wenn euch lieb und wert das Leben:
Sollt, was ihr habt, ihr dem Kaiser abgeben
Wo wir Widerstand erblicken,
wissen wir`s, zu unterdrücken
Ab, auf den Weg! nicht lang protestiert!
Wer räsonniert wird schikaniert
Denn wir sind die Söldner, tun unsre Pflicht
-tun ganze Arbeit -vergeßt das nicht!
(Nachbar)
Hast du gehört, was der Kaiser läßt sagen?
Sind nicht genug schon der Lasten, die plagen?
Schon wieder eine neue Steuer!
Und das Leben ist so teuer!
Hat den keiner mit uns Erbarmen?
mit uns kleinen Leut`-uns Armen?
Ach, wie tut man uns bedrücken!
Soviel lastet auf dem Rücken!
Andre tun mit Reichtum prahlen,
doch wir Armen dürfen zahlen!!!
(Josef)
Du hast`s noch gut, du hast`s nicht weit!
Nach Bethlehem muß ich- und das zu der Zeit,
wo Maria erwartet ihr Kind.
Ob sich da Quartier noch find?!
Ach, es ist ein` harte Zeit:
durch`s Gebirg` der Weg ist weit!
Nach Bethlehem muß ich zur Davidstadt
in der es so viele Leute hat.
Wie soll das ich Maria sagen?
Ach, es ist ein Grund zu Klagen!
Ich geh schon und richte das Reisebündel
Vergeß auch Stoff nicht für `ne Windel
Nach Bethlehem, der Weg ist beschwerlich
und durchaus nicht ganz ungefährlich-
Nach Bethlehem, der Weg ist weit!
Für Mariens Geburt ist`s hohe Zeit!
- Musik-
Szenenwechsel: Herbergssuche-
Straßen von Bethlehem
Marie:
Ach, wie tun mir die Füße weh
und noch nicht das Ziel ich seh!
Und die Augen fallen mir zu
Müde bin ich, ging gern zur Ruh.
Draußen wird´s dunkel. Es wird Nacht.
Hat denn kein Mensch an uns Frauen gedacht,
mit einem Kindlein unterm Herzen,
an unsre Not und unsre Schmerzen?
Was sind wir Armen doch so gequält.
wo nur Gut und Geld recht zählt!
Da, schau, ein Haus! das seh ich gern:
Bethlehem ist nicht mehr fern.
Ob es denn in dieser Stadt
für uns heut Quartier auch hat?
Frag doch mal nach bei den Verwandten,
bei den Freunden und Bekannten,
ob ein Zimmer sich noch findt?:
Du weißt: Bald kommt zur Welt mein Kind:
Josef:
Gute Frau und guter Mann
Ich klopf an eure Türe an.
1. Wirt/in
Wer klopft so spät noch bei mir an:
Ach, es ist ein Wandersmann-
und so seh ich ganz genau:
Schwanger gar ist seine Frau.
Nein, ich brauche meine Ruh
und schlag drum die Türe zu.
Nein, für euch ist keine Bleibe!
Bleibt mir fort- mir weg vom Leibe!
Josef:
So klopf ich an die Türe hier:
Macht auf mir euer Haus und Tür
2. Wirt/in
Das Wirtshaus ist voll bis unters Dach
Hört ihr denn nicht den Lärm, den Krach
Doch habt ihr genügend Geld dabei
ist uns das Ganze einerlei
Denn wer da hat- hat Gut und Gold
Dem ist das Glück auf Erden hold!
Was ihr habt kein Geld im Sack???!
Schert euch des Weg`s, ihr Lumpenpack!
Josef
Ach, du Marie, welch ein Graus
Da, schau, dort ist noch ein Haus
Vielleicht wohnt dort ein Mensch mit Herz,
der den Kummer fühlt, den Schmerz
3. Wirt/in
Ach, es ist der reinste Jammer
Voll sind Keller schon und Kammer
Soviel Menschen in der Stadt
die den Namen Davids hat
Bethlehem- so ist es heute-
ist voller Menschen, voller Leute
Und Quartier, das suchen alle.
Platz nur ist noch im Höhlenstalle
Josef
Schnell, Marie bekommt ihr Kind!
Marie)
Dann finden wir Platz bei Schaf und Rind
Und die Krippe für Esel und Ziege
wird für mich zu des Kindleins Wiege
Wie sind die Zeiten so hart und arm
Daß sich unser Gott erbarm!
Der Menschen Herz- hart wie ein Stein
Laßt uns gehn zum Stall hinein.
Dunkel ist`s draußen und `s ist Nacht
Mein Kind wird hier zur Welt gebracht
Musik: ( zB. zu Bethlehem geboren)
Szenenwechsel:
Hirtenfeld:
Engel
Vom Himmel mit der Engel Schar,
sag ich jetzt euch -den Hirten- klar
das gute Wort "Ein Kindlein zart,
es liegt im Stall - in der Krippe so hart-
Das Kind ist dort geboren heute
für dich und mich und alle Leute,
wie Micha das verkündet hat,
zu Bethlehem, in Davids Stadt,
In Stall und Krippe bei Esel und Rind
ist es zu finden, das Gotteskind:
Kein anderer ist`s als Jesus Christ,
der euer aller Heiland ist
Drum sollt ihr nicht lang verweilen,
Nach Bethlehem`s Krippe sollt ihr hin eilen:
Dort bei Esel, Schaf und Rind
findet ihr das Krippenkind
Gott hat ein Zeichen aufgericht
mit Windeln und Krippe, arm und schlicht."
Und alle sollen fröhlich sein
und mit den Hirten gehn hinein
Eilt wie sie geschwinde,
zu dem heilgen Kinde
Denn zu aller Menschen Freude
ist geboren Christus heute
Drum beugt wie die Hirten anbetend die Knie,
erhebt die Hände und dankt wie sie
Ja danket Gott in Ewigkeit,
als Menschen der Hoffnung allezeit.
Hirten
Tun die Sinne mich betören?
Was soll ich als Botschaft hören?
War es nicht mit Engelszungen
was ins Ohr uns hat geklungen:
Hier beim Scheine der Flammen
wo wir alle zusammen
wir, die Hirten von Ziegen und Schafen,
wachen dann, wenn alle schlafen-
umsorgend die Tiere bei Tag und Nacht
und halten treu für sie die Wacht
vor Wölfen, Räubern, vor dem Dieb
schützend die Tiere, weil sie uns lieb.-
Die Botschaft, die ich hab vernommen,
ist tief bei mir ins Herz gekommen-
Es soll nun endlich, endlich werden
Frieden hier bei uns auf Erden?
Gottes Huld und Wohlgefallen,
sei uns Menschen nah- uns allen?
Ich bin wie`s Schaf, das sich verirrt-
Doch Gott, der treu ist wie ein Hirt
ruft mich und dich und alle Leute
zu dem Kind, geboren heute?
Die Schuld will ER vergeben,
Er schenkt mir neues Leben
Um dieses Wort recht zu verstehn
laßt rasch uns an die Krippe gehn
Schafe
Ich bin eins von den Schafen,
die nachts am liebsten schlafen-
Doch heut, da bin ich aufgeschreckt-
Die Stimme hat mich aufgeweckt-
Die laut, laut rief- es ist kein Spott-
Ehre -Ehre -Ehr sei Gott-
und es soll nun werden
Frieden hier auf Erden.-
Ein Zeichen sei das Krippenkind,
das hier man in der Krippen find-
An diesem kalten Ort,
das menschgewordne Wort?
Mit meinem zarten, weichen Fell
will ich es wärmen -auf der Stell
Bä-Bä
Hirten alle:
So lasset uns nicht lang verweilen
Wir wollen zu dem Kinde eilen
So lasset uns zur Krippe gehn
und laßt uns seh'n, was dort geschehn.
Kommt alle in den Stall mit rein!
Kommt alle mit -kommt Groß und Klein!
Szenenwechsel: Krippe- mit Maria und Joseph-
dazu Lied: Kommet ihr Hirten
Ochse
»Ich wohne hier - das ist mein Stall
Das wissen auch die Leute all
Und bin im ganzen Land bekannt
Ich bin der Ochse Ferdinand.
Bei mir hat Jesus das Licht der Welt erblickt
und das hat mich sehr entzückt
Nach langer Reise, erschöpft, ganz benommen
sind sie in meinen Stall gekommen:
Maria und Josef, diese beiden
nach dem langem Weg, dem weiten:
Bei so einem Weg, voll Last und Beschwerden
da würd selbst ich Ochse noch müde werden.
Als ich geschlafen dann in der Nacht
hat Maria das Kindlein zur Welt gebracht.
Wie glücklich sie es in Armen wiegt!
Und wie strahlend das Kleine sich an sie schmiegt!
Ich bin gerührt, und fühl voll Lust
das Herz in meiner Ochsenbrust
Bin doch schließlich ein Ochse und gar nicht dumm
kann mehr als nur kau`n auf dem Grase herum«
Esel:
Ich Esel bin ein graues Tier
und stehe auf den Beinen vier
Und habe lange Ohren.
Ein Kind ist uns geboren.
Es waren beides schlichte Leut'
in ihrem langen Wanderkleid,
Sie mußten sich sehr sputen
bis sie im Stalle ruhten.
Auf einmal kamen dann die Weh'n,
ich hab' dies selbst mit angesehn.
Dann war auf einmal ein Getön.
Um uns herum, so hell und schön,
ich merkte, daß hier das geschah,
wonach die Welt voll Sehnsucht sah.
Ich bin ja nur ein graues Tier
und stehe auf den Beinen vier
Und habe lange Ohren.
Ein Kind ist uns geboren.
Sogar ein Esel es begreift,
wie Gottes Liebe nach uns greift
so wunderbar- Welch Freude
für uns und hier und heute!
Hirten (mit Schafen usw.)
Wir Hirten sind zur Krippe gekommen
Wir haben das Wort von dem Kinde vernommen
Als beim Scheine der Flammen
Wir gekauert beisammen
und die Herde bewacht
imitten der Nacht.
Wir sahen beim Wachen dort im Dunkeln
Ein helles Glänzen und ein Funkeln
Da war ein Singen
Ein frohes Klingen
"Es soll nun endlich werden
Frieden hier auf Erden
Gottes Huld und Wohlgefallen
den Menschen allen, wirklich allen,
Zwar sind wir arm. Wir leben gefährlich
Man hält uns auch für nicht ganz ehrlich,
Die Leute die halten uns für gemein
Doch bin ich stolz jetzt, ein Hirt zu sein!
Wir dürfen als erste nach Bethlehem gehen
Ja wir dürfen als erste das Christuskind sehen.
Schaf und Ziege, und Wuff, der kleine Hirtenhund:
Wir beide, Schaf und Ziege
woll`n auch zu des Kindleins Wiege.
Das Christkindlein uns anzuseh`n
sind wir auf dem Weg, um zur Krippe zu geh`n
Und ich bin der dritte in diesem Bund
Ich, Wuff, der kleine Hirtenhund.
Wir drei woll`n das Kindlein ehren.
Und das soll keiner uns verwehren.
Das Kind dort -so arm- auf Heu und auf Stroh
Das macht gewiß auch uns drei froh.
Wir haben zwar nichts, ihm zu bringen.
Nicht `mal ein Lied, ihm zu singen
in tiefen Tönen und in hellen.
Wir können nur blöken, meckern und bellen
Es wird uns nicht verachten
So woll`n wir`s mit Liebe betrachten.
Wir woll`n nun nicht länger verweilen
Und rasch zu dem Kindlein eilen,
das an die Menschen sein Herz wird verschenken.
Es wird auch an uns voll Liebe denken.
Das wissen wir drei ganz genau
Bää-bää- meeh-meeh- wau-wau
Zwischenspiel
Schlußszene Volk
Männer und Frauen I
Hört, wie der Engel helle Lieder
klingen das weite Feld entlang,
und die Berge hallen wider
von des Himmels Lobgesang
Sie verkünden uns mit Schalle,
daß der Erlöser nun erschien.
Dankbar singen sie heut alle
an seinem Fest und grüßen ihn
Männer und Frauen II
Was die Engel freudig singen,
von des Heilands Stunde
Gottes Lob soll nun erklingen
Auch aus unserm Munde
"Als die Welt verloren,
Christus ward geboren!"
Laßt uns hin nach Bethlehem eilen
Ja, wir woll`n nicht lang verweilen
Laßt uns mit staunenden Augen sehen,
das Wunder, das da ist geschehen
"Gott im Himmel schenkt uns allen
mit dem Kind sein Wohlgefallen."
Kinder zT. mit Flöten
Wie schön ist`s für uns zur Krippe zu geh`n!
Und dort voll Andacht zu beseh`n
was unser Gott in dieser Nacht
an Freud` uns Menschen hat gebracht
Wir wollen das Kind
dort, bei Esel und Rind
mit Liebe bedenken
unser Herz ihm schenken
Drum sei nun, ihr Mädchen und Jungen,
ein Lied ihm zur Freude gesungen
Stimmt alle mit uns in das Liedlein ein
-mit uns, den Kindern groß und klein-
Ihr Kinderlein kommet, o kommet doch all,
zur Krippe her kommet, zu Bethlehems Stall
und seht was in dieser hochheiligen Nacht
der Vater im Himmel für Freude uns macht"
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