Weihnachten 2003


1) Alle Jahre wieder
kommt die Zeit hernieder,
daß die Menschen auf der Erden
daran denken, daß Weihnacht will werden
und sich darauf vorbereiten
auf dieses Tagen zu diesen Zeiten

Auch wir Tiere weit und breit
denken an die Weihnachtszeit:
Fuchs und Eisbär, Reh und Eule
wohlbekannt für ihr Geheule
Elster, Pfau, Bär hier sich einfind,
nebst Dachs und Esel und dem Rind

Was macht Weihnachten uns Freude?
so fragen wir uns, die Tiere, drum heute
denn bei allem Besorgen und Schenken
wir auch den Sinn der Weihnacht bedenken.
Drum so hört- in aller Ruh
uns den Tieren heut einmal zu:
 
"So wahr ich Reinecke Fuchs geheißen:
Das schönste für mich ist das Braten-Beißen
Ist erst mal der Gänsebraten
wieder einmal gut geraten
ist für mich, ihr lieben Leute,
das die wahre Weihnachtsfreude.

Was mich an Weihnachten entzückt,
und aufs höchste mich beglückt,
ist wenn weit und breit ich seh
Schnee- viel reinen neuen Schnee
den ich Eisbär kann betrachten
Erst der Schnee macht Weihnachten
 
"lch brauche - ihr Leut, ihr glaubt es kaum
einen schönen Tannenbaum,
wenn ich, das Reh, den werd erblicken
wird mich Weihnachten entzücken
Das ist mein wahrer Weihnachtstraum:
dieser schöne Tannenbaum
 
Ich, Eule, meide das Gewühle,
ich pfleg an Weihnachten Gefühle,
wenn man ganz genau es nimmt:
Schummrig mit Kerzen eingestimmt
lieb ich zur Weihnacht allezeit
Stimmung und Gemütlichkeit

Ich acht als das höchste aller Dinge
für mich den schönsten aller Ringe
Mich, die Elster, stets erneut
ein schöner neuer Ring erfreut.
der da glänzet im Licht der Sonne:
das ist mir rechte Weihnachtswonne

Und ich, der Pfau, ich lieb` mit Macht
bunter Kleidung edle Pracht-
Ich möcht`an Weihnachten ein Kleid
um das mich alle Welt mich beneidt
So mir ein solches Kleid wird werden:
ist mir`s "wie Weihnachten" auf Erden
 
Wir, die brauenen Bären, wollen
honigsüßen Honigstollen,
und auch all die ander`n süßen Sachen,
die uns Weihnachtsfreude machen
Ohne Schlecken -süßes Essen
kann ich Weihnachten vergessen

Eines tu ich, Dachs, mir gönnen:
Weihnachten heißt für mich: pennen
Das ist, was mich auf höchst` erfreut,
alle Jahr zur Weihnachtzeit
Nach all dem Eilen, Hetzen, Rennen
heißt Weihnacht für mich pennen, pennen
 
An Weihnachten sei nicht vergessen
für mich Ochsen gutes Fressen:
Ach, was schlägt dann das Herz voll Lust
mir in meiner Ochsenbrust!!
Fressen- Saufen und dann pennen
Das tu ich mir zur Weihnacht gönnen!
 
Ach, was bist du für ein Rind!!!
Denkst du Ochse nicht an`s Kind!!!
Ich bin zwar ein Esel- doch nicht dumm
kann mehr als nur kaun auf dem Heu herum
Das Kind, das da liegt auf meinem Stroh,
das macht nicht nur mich Esel froh

So lasset uns zur Krippe geh`n,
und laßt uns seh'n, was dort geschehn.
Ja wir woll`n nicht lang verweilen,
wollen hin zum Kinde eilen.
Kommt alle mit -kommt Groß und Klein
Wir woll`n beim Kind -an der Krippe sein
--------
2) Nehmt- o hört auf meine Bitt`
doch auch mich, das Mäuschen mit
Ich bin Piepsi, bin das Mäuschen
wohne nicht in feinem Häuschen;
bin zuhaus in jedem Fall
auf dem Feld und auch im Stall

Mucksmäuschenstill in einer der Ecken
tat ich im Stall mich wie sonst verstecken
-wie Tag für Tag und Jahr für Jahr.
Doch was da zu sehen war!
Ich, das klein Mäuschen, sah traumverloren
wie Jesus wurde im Stall geboren.

Maria und Josef sah um das Kind ich stehn
Auf ihren Gesichtern hab das Glück ich gesehn
Durch die Ritzen im Stalldach konnt` ich erspähen,
den Himmel, so wunderlich anzusehen
wie er erstrahlte, hell im Glanze
als ob die Sterne hüpften im Tanze.
 
Da war mir, als ob der ganze Stall
ganz wäre erfüllt mit Freudenschall
Wie man sonst ihn findet nicht.
Voll Liebe und Frieden, voll Wärme und Licht.
Bei dem Kind, ihr lieben Leute-
Weihnachtsfrieden- Weihnachtsfreude

Wenn dieses Kindlein groß wird werden,
wird es den Menschen auf der Erden
zeigen was hilfreich und gut ist- was schlecht
wird sagen euch Menschen:"Es ist nicht recht.
wie Katz und Maus zusammenzuleben."
Es wird euch helfen, nach dem Frieden zu streben

Das sag ich euch -hier ganz gewiß
bei meinem scharfen Mäusegebiß:
Wie gut, wenn ihr Menschen euch versteht
und Wege des Friedens gemeinsam geht!
Das sag ich Piepsi, euch, das Mäuschen
das nicht wohnt in feinem Häuschen
--
Kinder O lasset uns zur Krippe geh`n,
und laßt uns seh'n, was dort geschehn.
Kommt alle mit -kommt Groß und Klein,
und laßt das Schäfchen auch mit rein.
 
3) Schaf
»Man sieht, daß ich ein Lämmlein bin.
Ich bin der kleine Fridolin,
Und was von der Heiligen Nacht ich hab euch zu sagen
das kann einem schon die Sprache verschlagen.
Ich will euch erzählen vom Stall und vom Kind,
das man in der Krippe findt
 
Ich tat schon mit den anderen Schafen
-es war schon spät- im Gatter schlafen
Da! auf einmal, blitzesschnell
da wurd` es am Himmel hell, ganz hell
ein Licht, so warm, so wunderschön
und auch ein wunderbar Getön

Und da sah ich den Engel erscheinen im Licht
Der sprach sein tröstliches "Fürchtet euch nicht!"
Ich war wie geblendet und aufgeregt.
Und als der Schrecken sich gelegt,
da ließ der Engel über allen
seine Stimme klar erschallen.

Die klang so wunderbar wohltönend -zart
wie gar nicht nach der Menschen Art
»Für alle Menschen, die verloren
ist heute Gottes Sohn geboren.
und ihr werdet es finden das Kindlein zart
in Betlehem -in Windeln- in einer Krippe so hart.«

Und dann ging alles schnell, sehr schnell.
Jonathan, der Hirten junger G`sell,
nahm mich, sein Schäfchen, auf seinen Arm,
da wurde mir so wohl und warm
und wir sind schnell mit dem ganzen Haufen
quer über die Felder nach Betlehem gelaufen.

Dann sah ich es. Und welcher Glanz
lag über `m Kind und erfüllte ganz
den Stall und die Menschen und ich spürte
wie mich dies Kind tief im Herzen anrührte-
Es wird auch der Menschen Herz anrühren
und so den Weg des Friedens sie führen«
 
4)
- Doch was für ein Getrampel hier?
Was ist das denn für ein Tier??
Dromedar und Elefant
und auch das Pferd komm`n angerannt
wolln auch mit zur Krippe geh`n,
wolln mit uns seh'n, was dort geschehn.
Kommt alle mit -kommt Groß und Klein,
und laßt sie alle auch mit rein

a)Ich bin das alte Dromedar,
das weit weg in der Wüste war-
Ihr schimpft mich zwar gern Trampeltier-
doch kann ich ehrlich nichts dafür.-
Wie bin ich durchs weite Wüstenland
über Stock und Stein gerannt!

Auf meinem Rücken hab` meinen Herrn ich getragen.
Der wollt` den Weg, den weiten, wagen-
Das Gottesgeheimnis in dem Kind zu erschauen
steh auch ich nun an der Krippe- voll Vertrauen

b) Ich bin der weise Elefant
und komm vom fernen Inderland,
Ich trug auf dem Rücken meine Herrn
Der folgte der Botschaft vom WunderStern,

Die Nachricht hatte er vernommen,
ein Kind sei in die Welt gekommen
in dem Gott uns seine Liebe schenkt-
mit Gedanken des Friedens an uns ER denkt.
Dies Geheimnis im Kind in Ehrfurcht zu schauen
steh ich staunend an der Krippe- voll Vertrauen
 
c)Ich bin das Pferd, bin von weit her geritten
Ich trug meinem Herrn mit schnellen Schritten.
Er wollt` auf dem Wege nicht lang` sich verweilen.
Der Krippe entgegen mußt` ich mit ihm eilen
Das Kind, dies Kind, das wollt er sehen.
Wer kann das Geheimnis von Gott verstehen?
Das Kind des Friedens, geboren heut?
So will ich tun, was dies Kind erfreut

d) Was sind wir froh zu dieser Stund
Ich, Wuff, der kleine Hirtenhund.
und ich die kleine Ziege
Wir woll`n zu des Kindleins Wiege.
Das Christkindlein uns anzuseh`n
sind wir auf dem Weg, um zur Krippe zu geh`n

Das Kind dort -so arm- auf Heu und auf Stroh
Das macht gewiß auch uns zwei froh.
Wir haben zwar nichts, ihm zu bringen.
Nicht `mal ein Lied, ihm zu singen
in tiefen Tönen und in hellen.
Was können wir? Nur meckern und bellen
 
Drum woll`n wir das Kindlein so ehren.
Und das soll keiner uns verwehren.
Es wird uns nicht verachten
So woll`n wir`s mit Liebe betrachten.
Wir woll`n nun nicht länger verweilen
Und rasch zu dem Kindlein eilen,

Wer an die Menschen sein Herz wird verschenken.
der wird auch an uns voll Liebe denken.
Das wissen wir zwei ganz genau
meeh-meeh- meeh- wau-wau -wau -wau
Zwischenspiel
 
5. Hirt
Ich bin ein Hirt. Das sieht man mir an
Daß ich eine Herde führen kann
Man sieht es an dem großen Stock
Man sieht es an dem warmen Rock
Und das muß ich leider sagen
Meine Kleidung ist reichlich abgetragen.

Den Beutel hab ich bei mir; in ihm Trank und Speise
Essen und Trinken- für die Reise.
Ich kenne mich aus- ich kenne den Weg
und finde jeden kleinen Steg
jede kleine Wasserquelle
jedes grüne Futterstelle

Denn wir Hirtenvolk bei Tag und Nacht
geben auf die Herde acht,
sind unterwegs mit unseren Herden.
daß Weideplätze gefunden werden
Vor Wölfen, Räubern, vor dem Dieb
schütz`ich die Tiere, und hab sie lieb.-

Und doch mag man uns nicht -so ist das heute -
Wir sind auch nicht grad fromme Leute
Und wir sind arm. Wir leben gefährlich
Man hält uns auch für nicht ganz ehrlich,
Die Leute die halten uns für gemein
Doch bin ich stolz, ein Hirt zu sein!
Wir durften als erste nach Bethlehem gehen
Ja wir durften als erste das Christuskind sehen.

 
6)Wir sind die Weisen, sind von ferne gekommen-
weil wir - vom Stern her- die Botschaft vernommen
daß Jesus sei geboren heute-
Für dich und mich und alle Leute.

Den König der Herzen, den wollen wir ehren
-und keiner soll es uns verwehren-
den König des Friedens für alle Welt.
Weil Liebe mehr zählt als Gut und Geld
drum bringen wir ihm unsre Gaben

- Mein Gold- das soll das Kind nun haben-
- Ich will `s mit kostbarer Myrrhe bedenken-
- Mit duftendem Weihrauch will ich `s beschenken
Wir woll`n unsre Liebe ihm zeigen
uns tief vor dem Kinde verneigen
 
 
7) Männer und Frauen
Hört, wie die Berge hallen wider!
Hört der Engel helle Lieder,
klingend das weite Feld entlang,
Hört des Himmels Lobgesang
Dankbar singen sie heut alle
und verkünden uns mit Schalle,
daß der Erlöser nun erschien.
An seinem Fest wir grüßen ihn
 
 
"Als die Welt verloren,
Christus ward geboren!"
Was die Engel freudig singen,
-Gottes Lob - soll nun erklingen
aus des Herzens Grunde
auch aus unserm Munde

Laßt uns hin nach Bethlehem eilen
Ja, wir woll`n nicht lang verweilen
Laßt uns mit staunenden Augen sehen,
das Wunder, das da ist geschehen
"Gott im Himmel schenkt uns allen
mit dem Kind sein Wohlgefallen
 
8) Man nennt mich Pastor, einen Hirten
der Frommen, .. Fernen.. und Verirrten,
der sucht die Herde zu einen- zu leiten
in guten wie in bösen Zeiten.

Das Wort des Herrn soll ich verkünden,
daß sie den einen Hirten finden,
der dich und mich und alle Welt
in seinen guten Händen hält.-

Das Wort der Liebe soll ich weitersagen,
das Mut macht, das Leben mit Gott zu wagen
-das Wort von Gottes großer Geduld,
die stärker ist als Angst und Schuld-
auf allerlei Weise- an manchem Ort
Und brauch doch selbst das gute Wort-
Drum will auch ich zur Krippe gehn
und dort bei Ochs und Esel stehn

9) Ich bin die Frau von nebenan
Die endlich hier verschnaufen kann
Nach allem Schaffen, Hetzen, Rennen,
darf ich hier endlich Ruh mir gönnen
Ich will so gern verweilen
nach all dem Hetzen, Eilen
Hier bei der Krippe, bei dem Kind
bei dem ich Ruh und Frieden find

10) Und ich, der Kater Casimir
ich geh mit ihr zur Krippe hier
Die Mäus will ich verjagen,
die sonst das Kindlein plagen
Ich will es ihnen wehren,
des Kindleins Ruh zu stören-

Das will dem Kindlein ich schenken
und`s mit Musik bedenken
Das weiß ich ganz genau.
Miau- Miau- Miau
 
11) Ich bin zwar Kind und bin noch klein
- es ist mein Herz nicht immer rein-
doch will auch ich kommen nach Bethlehems Stall-
Zu finden das Kind. Ihr Kinder all
kommt mit mir, zu sehn, was in dieser Nacht,
Gott hat an Freude uns gebracht-
Dies Kind bei Esel, Schaf und Rind
ist Freund für jedes, jedes Kind-
Drum wird, ihr Mädchen und Jungen,
ein Lied ihm jetzt gesungen
Ihr Kinderlein kommet, o kommet doch all,
zur Krippe her kommet zu Bethlehems Stall

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