... Splitter und Spitzen, Aufgelesenes und Auserlesenes


...... An-Gedachtes.... Splitter und Spitzen, Aufgelesenes und Auserlesenes


Splitter und Spitzen, Aufgelesenes und Auserlesenes


Aus dem Odenwald: vom Lachen
Remake in südpfälzer Dialekt
Humoristisches von L. Müller, Landau
DO HINNE RUM! oder: Wo, bitte, geht`s zur Winzergenossenschaft?
Das Lächeln (Quelle unbekannt)
Theologische Information
Osternacht 2000
Was ist eigentlich das Leben?
Angedachtes aus dem Gemeindebrief
Predigt zur Gebetswoche
    für die Einheit der Christen 2000



Spruch des Monats

Glaube ist der Vogel, welcher singt, wenn die Nacht noch dunkel ist


Spitze des Monats:
Jeder Mensch hat sein Recht auf seinen eigenen Vogel.
Nur manche meinen, der ihre sei der Heilige Geist


Aus dem Odenwald- Vom Lachen


Lache iss e schweri Sache, do drou lesst sich halt nix mache,
mer was nie, obs oum gelingt, dass mer oun zum lache bringt.

Lache iss e Teraphie, heilsamer wie Psychatrie
lache hilft oum unn befreit, vun dem Frust der uff oum leit.

Lache iss gesund meun lieber, oune lache wers noch driwer
wer die Leit zum lache kriet, dutt woas gures firs Gemit.

Lache gitt bestimmt koa Runzeln, mer kann kichern, wiehern, schmunzeln
Wann mers lache dutt verbeisse, doun die Gesichtszig entgleise.

Lache koun mer iver schwache, doch ess iss e schwachi Lache
wann mer ausser Hohn unn Spott, nix fer annre iwrig hott.

Lache kann mer ach eloa, doch es steckt bestimmt nit oa,
darum rot ich mit Bedacht, dass mer in Gesellschaft lacht.

Wer zuletscht lacht, lacht am beschde, doch däss lesst sich ach oufeschte.
Manch aouner lacht gour nit, orrer spet, weil er uff de Leitung steht.



Remake in südpfälzer Dialekt


Lache esch vun Alders her
manchmool ääfach, manchmool schwer
unn mer wäß nie, ob`s gelingt,
daß mer än zum Lache bringt.

Lache isch aus vollem Mund
so wie Medizin gesund
unn ich saach es alle Leit:
Lache esch gesund, s befreit

Lache -kichre- wiehre -schmunzle
Lache gebbt ganz bschdimmt kä Runzle
Wohl dem Mensch in Land unn Stadt
wu immer was zum Lache hat!

Lache iwwer den wu schwach?
Des esch freilich nit mei Sach,
wammer außer Hohn unn Spott
nix fer annre iwwrich hot

Lache kann mer aach allää
Doch des esch bloß halb so schää
Drum isch`s gut, daß mer druff acht,
daß mer als mit annre lacht

Unn en aldes Sprichwort saacht:
daß der als am beschde lacht
wu zuletschd lacht- ganz zum Schluß.
Ob des immer stimme muß?

Mancher lacht nit orrer speet
weil der off de Leitung steht.
Doch -so denk ich mer bis heit:
Ehr g`heern nit zu dene Leit

Vielleicht duts eich doch in de Finger drin jucke
unn dun eich bei mir in de HOMEPAGE umgucke
nit wie der, wu frieh unn speet
immer off de Leitung steht

Dodrin do stehn so manche Sache
Vielleicht aach mool was zem Lache?
Zem Lache -kichre- orrer -schmunzle
vielleicht aach fer die Stern ze runzle?

Wohl dem Mensch in Land unn Stadt
wu immer was zum Lache hat!


DO HINNE RUM! oder: Wo, bitte, geht`s zur Winzergenossenschaft?

zugesandt von Ludwig Müller, Landau

Vor einigen Tagen kam ich als Urlauber von Norddeutschland in die Pfalz, um den Neuen Wein zu probieren. In dem wunderschönen Weindorf RHODT habe ich einen Mann gefragt, wie ich denn die Winzergenossenschaft finden würde. Er hat mir folgende Auskunft gegeben:
In die Genossenschaft wenn se? Des kann ich Ihne ganz ääfach erkläre: Folgendes: Sie fahren do hinne rurn, orer besser g'saacht, do hinne niwwer,
des hääßt, de kerzeschte Wäch wär nadierlich ....
Also jetzert bassen se mol gud uff.
Sie dreeen rum un fahren redur, do wu se herkumme sinn, wemmer sache, zum Dorfeigang.
Des hääßt, fer Sie iss des jetzert de Dorfausgang. Beim erschte Haus vun do aus gsähne biechen se rechts, des hääßt dann lings ab.
Ower ä gläänes Bedonsträßel, s`iss eigendlich blous fer die Baure zugelosse, -- awwer des macht nix in unsrer Gechend, kummen se audomadisch am Lingefellers Filb seim grouße Dickriwe-Agger vebei unn dann --------
Awer Sie kennen de Lingfellers Filb jo gar nit, gell ??
Dann geht's nit, dann geht's nit. S' wär halt de kärzeschte Wäch gewässt.

Also gud. Geh'n mer off Nummer sicher. Gäwwen se owacht, ganz äfach, folgendes: Sie drehen nit rum. Sie fahren nit do hinne rum un ach nit do hinne mwer, Sie fahren do hinne nunner. Sähnen se, dord wu ewe des klänne Lieferwächelche eibie -------
jetzert biecht des jo gar nit ei. Also dord, wu des nit eigeboche iss, do biechen Sie awer ei. Dann halden se sich immer gradaus, immer graadaus. Rechterhand kummt die Turnhall un, de Spordblatz, S'alde Schulhaus lossen se lings liche, d' Glärgrub esch jo weider drunne. Awer des indressiert se jo alles nit. Sie fahren immer grad aus, Sie biechen bragdisch nie ab. Erscht dann, wuh's aussieht als käm nix meh, beim Baublatz vun de Gemä ---------
Jo Sie kennen sich jo iwerhaubt nit aus, gell ? Ei jei jei jei jei , des isch jo werklich ä Brobläm. Ja Sie waren noch nie in unserer Gechend ?? Sie, do muss ich jetzert iwerleche. Nit dass ich Ehne was lätzes sach. Also folgendes: Sie fahren do gleich do hinne rum. Dann frochen se vorsichtshalwer noch ämol.

Dann wu die Gebietswinzergenossenschaft Rietburch is kann Ihne hier im Dorf jedes Kind sache


Das Lächeln

Es kostet nichts, aber gross ist seine Wirkung. Es bereichert jene, die es sehen, ohne die Spender ärmer zu machen. Es braucht nur einen Augenblick, doch die Erinnerung kann lange erhalten bleiben.
Niemand ist so reich, dass er ohne ein Lächeln auskommen könnte, und keiner ist so arm, dass er durch ein Lächeln nicht etwas reicher würde.
Ein Lächeln bringt Glück ins Haus, fördert den guten Willen im Geschäftsleben und ist ein Zeichen der Freundschaft. Den Müden bringt es neue Kraft, den Entmutigten einen Hoffnungsschimmer, den Traurigen einen Sonnenstrahl. Es ist das beste Vorbeugungsmittel gegen Sorgen und Trübsinn. Es kann weder erkauft, erbettelt, ausgeliehen noch erzwungen werden. Es gehört zu jenen Dingen, die erst Wert haben, wenn sie verschenkt werden.
Denken Sie daran, dass keiner so sehr ein Lächeln benötigt, wie jener, der selbst keines zu verschenken hat.



 

Theologische Information:


Aus: Christof Wanrke: "Die Bibel ist nicht vom Himmel gefallen"

Der Bußruf Jesu

"Die Zeit ist erfüllt, und das Reich Gottes ist herbeigekommen. Tut Buße und glaubt an das Evangelium. " Das ist der Kern der Botschaft, mit der Jesus an die Öffentlichkeit tritt (Markus 1, 15).

Jesus steht mit dieser Botschaft in der Tradition der großen Propheten Israels. Immer wieder haben diese ihr Volk aufgefordert, zu Gott zurückzukehren und abzulassen von Unrecht, von Ausbeutung der Armen, von der Verehrung anderer Götter, von verhängnisvoller Bündnispolitik. Stets verbanden die Propheten ihren Aufruf zur Buße mit der Drohung, daß sonst das Gericht Gottes und der Untergang Israels unweigerlich kommen werden.

In diesem Punkt aber unterscheidet sich Jesus von den Propheten Israels: Sein Ruf zur Buße ergeht nicht angesichts einer großen Gefahr. Jesus droht nicht den Untergang an. Der Hintergrund seines Bußrufs ist nicht düster, er ist hell: "Die Zeit ist erfüllt, und das Reich Gottes ist herbeigekommen. "

Weil das Reich Gottes, Gott selber, da ist, darum sollen die Menschen Buße tun. Die Zeit ist erfüllt -nicht, weil keine Zeit mehr wäre, sondern weil etwas Umwälzendes, Letztes geschehen ist: Gott ist da, sein Reich ist herbeigekommen.

Es ist nicht so, daß Jesus einem Ertrinkenden gerade noch im letzten Augenblick einen Rettungsring zuwirft. Sondern: Die Rettung ist schon da und nun ruft er dazu auf, das neu geschenkte und eröffnete Leben zu ergreifen: Glaubt an das Evangelium, glaubt an eure Rettung, haltet euch daran fest, daß Gott da ist, der an euch festhält.

Buße geschieht demnach im Zeichen der Freude und nicht der Trauer, im Zeichen der Freiheit und nicht der Angst. Jesu Aufruf zur Buße hat den Charakter einer freundlichen Einladung und nicht den eines Befehls oder einer Drohung.

Wer den Bußruf Jesu hört und ihm folgt, nimmt damit einen Herrschaftswechsel vor: Er oder sie tritt über in das Reich, das heißt unter die Herrschaft des Gottes, der mit Jesus verbunden ist, der mit Jesus sich in die Welt eingemischt hat und mit ihm ganz und gar eins ist. Jesu Ruf zur Buße ist die Einladung, sich Gott ganz anzuvertrauen, sich von ihm regieren zu lassen, auf ihn zu setzen, seine Zusagen anzunehmen und seinen Geboten zu folgen: ganz von Gott her zu leben für diese Welt.

 


 

Was ist eigentlich das Leben?

Zum Nachdenken eine Fabel, ein schwedisches Märchen:

Zur Mittagszeit wurde es still am Waldrand. Alles ruhte. Da steckte plötzlich der Buchfink sein Köpfchen hervor und fragte: >>Was ist eigentlich das Leben?<< Alle waren über die Frage betroffen und wurden nachdenklich. Die Heckenrose entfaltete ihre Knospe und sprach: >>Das Leben ist Entwicklung.<< Der Schmetterling flog von Blume zu Blume und naschte da und dort: >>Das Leben ist lauter Freude und Sonnenschein.<< Die Ameise schleppte einen 10 mal größeren Strohhalm und bemerkte: >>Das Leben ist nichts anderes als Mühsal und Arbeit.<< Die Biene aber ergänzte nach einer honighaltigen Blume: >>Das Leben ist ein Wechsel von Arbeit und Vergnügen.<< Der Maulwurf hob den Kopf aus der Erde und brummte: >> Das Leben ist ein Kampf im Dunkeln. <<

Es hätte fast Streit gegeben, wenn nicht der Regen dazwischengekommen wäre: >>Das Leben<<, sagte er, >>besteht aus Tränen, nichts als Tränen.<< Er zog weiter zum Meer. Dort brandeten die Wogen gegen die Felsen und stöhnten: >>Das Leben ist ein stets vergebliches Ringen nach Freiheit.<< Hoch oben zog der Adler seine Kreise und frohlockte: >>Das Leben ist nur ein Streben nach oben.<< Die Weide am kleinen See aber meinte: >>Das Leben ist ein Sich- Neigen unter eine höhere Macht.<< Mit der Nacht kam auch der Uhu und krächzte in die Stille: >>Leben heißt, die Gelegenheit nützen, wenn andere schlafen.<< Es wurde still am Waldesrand. Spät aber kam ein junger Mann, müde vom Tanzen und Trinken: >>Das Leben ist ständiges Suchen nach Glück und eine lange Kette von Enttäuschungen.<< Dann schlief er ein. Bald aber erwachte die Morgenröte in ihrer vollen Pracht und strahlte in alles Leben: >>Das Leben ist ein stetes Beginnen und der Anbruch eines ewigen Festes.<<

 

Gut wenn einer sich bei allem Auf und Ab des Daseins -trotz allem- sagen kann: >>Unser Leben sei ein Fest<< >>Mein Leben ist ein stetes Beginnen und der Anbruch eines ewigen Festes.<<

 



Predigt zur Gebetswoche für die Einheit der Christen 2000

zu Epheser 1,3 - 14 (Einheitsübersetzung)
Aus dem Brief an die Epheser das Loblied auf den Heilsplan Gottes:

1:3 Gepriesen sei der Gott und Vater unseres Herrn Jesus Christus: Er hat uns mit allem Segen seines Geistes gesegnet durch unsere Gemeinschaft mit Christus im Himmel.
1:4 Denn in ihm hat er uns erwählt vor der Erschaffung der Welt, damit wir heilig und untadelig leben vor Gott;
1:5 er hat uns aus Liebe im voraus dazu bestimmt, seine Söhne zu werden durch Jesus Christus und nach seinem gnädigen Willen zu ihm zu gelangen,
1:6 zum Lob seiner herrlichen Gnade. Er hat sie uns geschenkt in seinem geliebten Sohn;
1:7 durch sein Blut haben wir die Erlösung, die Vergebung der Sünden nach dem Reichtum seiner Gnade.
1:8 Durch sie hat er uns mit aller Weisheit und Einsicht reich beschenkt
1:9 und hat uns das Geheimnis seines Willens kundgetan, wie er es gnädig im voraus bestimmt hat:
1:10 Er hat beschlossen, die Fülle der Zeiten heraufzuführen, in Christus alles zu vereinen, alles, was im Himmel und auf Erden ist.
1:11 Durch ihn sind wir auch als Erben vorherbestimmt und eingesetzt nach dem Plan dessen, der alles so verwirklicht, wie er es in seinem Willen beschließt;
1:12 wir sind zum Lob seiner Herrlichkeit bestimmt, die wir schon früher auf Christus gehofft haben.
1:13 Durch ihn habt auch ihr das Wort der Wahrheit gehört, das Evangelium von eurer Rettung; durch ihn habt ihr das Siegel des verheißenen Heiligen Geistes empfangen, als ihr den Glauben annahmt.
1:14 Der Geist ist der erste Anteil des Erbes, das wir erhalten sollen, der Erlösung, durch die wir Gottes Eigentum werden, zum Lob seiner Herrlichkeit.


Liebe Mitchristen aus Hainfeld, Rhodt, Weyher und Umgebung,
Gepriesen sei der Gott und Vater unseres Herrn Jesus Christus- Gepriesen sei Gott , der uns segnet in Christus-
Unter dieses Leitwort hat das Vorbereitungsteam aus der Centrale der Arbeitsgemeinschaft christlicher Kirchen diesen Gottesdienst gestellt. Denn in dieser Gebetwoche für die Einheit der Christen im Jahr 2000 soll deutlich werden: "Nicht in Zweifel und Angst, sondern in Dank und Anbetung für die Fülle und den Reichtum des göttlichen Segens dürfen wir in das neue Jahrhundert gehen. Denn in Christus hat uns Gott mit dem Reichtum seines Segens und seines Heils beschenkt"
Gepriesen sei Gott , der uns segnet in Christus!
denn ist das nicht Grund zu Freude und Dankbarkeit, daß wir wiederum in ökumenischer Eintracht uns hier zusammengefunden haben- zu ökumenischem Gebet - hier in der St. Barbarakirche zu Hainfeld erstmals hier ausdrücklich auch in Zusammenarbeit mit den Gemeindemitgliedern aus Weyher. Er ist zwar zu einem Stück guter vertrauter Gewohnheit geworden- dieser Gottesdienst zur Gebetwoche für die Einheit der Christen- aber selbstverständlich ist er nicht- Das wissen wir zur Genüge von früheren Zeiten und aus alten -unguten- Geschichten.-
Pfarrer Nuding hat auf der Einladung und dem Handzettel diese unrühmliche und traurige Vergangenheit dargestellt im ersten von vier Bildern:
Schritt eins: Da stehen zwei Kirchen nebeneinander - aber statt wohltuender Gemeinschaft: ein grimmiges Gesicht. Ungute Erfahrungen -Mißverständnisse- unvergebene Schuld- sie reißen scheinbar unüberbrückbare Gräben auf
Da gefällt mir das zweite Bild schon besser- Ihnen sicher auch: Da zeigt der Mundwinkel Neugier an, Interesse, mehr noch: die Bereitschaft, einander vorurteilslos kennenzulernen. Und erst diese Augen: wie bei Kindern, die tastend aufeinander zugehen wollen- oder bei jungen Leuten, die sich zum ersten mal begegnen -auf Partnersuche: ob das etwas werden könnte mit uns beiden?
Noch besser gefällt mir das dritte Bild: Da sind zwei offensichtlich Freunde geworden: sie haben sich viel zu erzählen und sind einander freundlich zugewandt: all das Ungute hat seine trennende Macht verloren
Ich freue mich, wenn Christen so aufeinander zugehen- und dies ganz besonders, wenn auch hier unter uns in Hainfeld, Rhodt, Weyher solche gute ökumenische Nachbarschaft erlebt werden kann- Und ich denke, es ist gut zu erfahren- in diesem Gottesdienst - im geselligen Zusammensein danach - und im Alltag, wie wir miteinander auf dem Weg zur Einheit der Christen sind . Denn es kann ja auf die Dauer nicht ohne Folgen bleiben, wenn wir eins werden in der Bitte um ein besseres Miteinander -wie auch eins im Dank für die wohltuende Erfahrung gemeinsamer Verbundenheit. Und die hat darin ihren letzten, tiefen Grund, daß Gott es ist, der uns segnet in Christus- Und da, wo wir zu diesem segnenden Gott gehören, da kann es gar nicht anders sein: Da werden wir auch für andere wohltuend und heilsam und zum Segen sein: Einer dem andern zum Segen, wo wir eins werden -bei aller Verschiedenartigkeit- im Hören auf Sein Wort und seinen Willen eins und im Bemühen nach Seinem Wort und in Seinem Geist und Sinn zu leben- im Geist Seiner Liebe miteinander umzugehen.
Nehme ich da wirklich den Mund zu voll? Ist das nur ein schöner Traum- "Zukunftsmusik"? Und die harte Wirklichkeit ist nicht so?
Wie schön, wenn das letzte Bild nicht nur Ausdruck der Hoffnung sondern einer neuen Wirklichkeit sein könnte: Da sind die beiden einander so nahe gekommen, daß sie sichtbar eins geworden sind: Wie ein Doppelhaus mit gemeinsamem kräftigen Turm-
Ja, da kann man aufleben, wo einer den andern gelten läßt wie er ist- wo keinem etwas übergestülpt wird- wo einer den andern annehmen -ihm gerecht werden kann- getreu dem Apostelwort aus dem Römerbrief: Nehmet einander an- gleichwie Christus uns angenommen hat zu Gottes Lob!-
Ein ansteckend- lachendes Gesicht hat er, dieser Turm- er lacht den Betrachter an- freundlich einladend- stark für andere- ja der Welt und dem Leben zugewandt: Ja, so stelle ich mir das vor: In ökumenischer Eintracht aufs Neue lebendige Gemeinde zu werden- zu bleiben und zu sein. Wirklich nur eine Vision? nur ein Traumbild, ein Bild der Hoffnung- oder vielleicht doch anbrechende Wirklichkeit ???
Wo die Kraft herkommt zu solcher neuen Möglichkeit- die Kraft zu diesem Sinneswandel? Auch davon erzählt diese Bildergeschichte- Man sieht es nicht auf den ersten Blick- aber -danke, verehrter lieber Herr Kollege Nuding, für den kleinen Hinweis: es ist schon so: Es richten sich die beiden Türme nach oben: Wie eine Antenne beim Radio und Fernsehen die Singale von "oben" aufnimmt, so bleiben hier hilfreiche, heilsame Impulse nicht ohne Wirkung. Ja, wo Menschen willens und bereit sind, auf Gottes Wort mehr zu hören als auf die Stimme des Unfriedens, der Rechhaberei, der Intoleranz- der Lieblosigkeit -da erwächst die Kraft zu einem guten neuen Anfang und zu den vielen kleinen Schritten, die dem folgen werden.
Denn diese vier Schritte auf diesem hübschen Cartoon stehen für einen langen -manchmal vielleicht mühsamen- aber dennoch verheißungsvollen Weg.
Unser Bibelwort aus dem Epheserbrief will uns solche Botschaft sein, für die wir empfänglich werden und bleiben sollen- und darum Wegweisung und Hilfe für uns. Die Kirche, sie ist das zentrale Thema dieses Briefes, und zwar die weltweite Kirche, deren Haupt Christus ist- die Kirche der Ökumene. Darum steht am Anfang der Lobpreis- Antwort auf diese "Signale von oben"- Doch das Gotteslob will auch im Alltag nicht folgenlos bleiben. Es will ganz praktisch werden: Und so werden im zweiten Briefteil sittliche Folgerungen gezogen. Vor allem gilt es, die Einheit zu wahren und alle Dienste in der Kirche zu aktivieren. Durch Christus erleuchtet, gilt es für alle, die sich -als Getaufte- als Christenmenschen verstehen - ein neues Leben zu verwirklichen -und dieses neue Leben will sich ganz praktisch vor allem in Ehe und Familie auswirken. Ich denke -trotz aller Distanz von nahezu 2000 Jahren- heute höchst aktuell! abgesichts zahlreicher Partnerschaftskonflikte und immenser Schwierigkeiten zwischen den Generationen
Wie Perlen an einer kostbaren, schönen Halskette -oder einem Rosenkranz- so sind hier, in unserem Predigtwort, Sätze aufgereiht, die uns einprägen wollen, was uns eint: um in uns die Bereitschaft zu gemeinsamen Lob und Dankbarkeit zu wecken- und uns einladen, daß wir mit unseren Worten- und Taten- miteinstimmen in dieses Gotteslob:
Gepriesen sei der Gott und Vater unseres Herrn Jesus Christus:
Er hat uns in Christus erwählt, damit wir als die Geheiligten- die zu ihm gehören- untadelig leben vor Gott;
Er hat uns aus Liebe dazu bestimmt, seine Kinder, seine Söhne und Töchter zu werden durch Jesus Christus
In ihm haben wir die Erlösung, die Vergebung der Sünden nach dem Reichtum seiner Gnade

Ja, liebe Gemeinde- wir tun uns manchmal schwer, uns einzugestehen, daß wir nicht die ganze Wahrheit besitzen. Doch "die Vergebung der Sünden nach dem Reichtum seiner Gnade" will uns dazu befähigen und ermutigen, daß wir falschen Stolz und Arroganz ablegen, Gott um seine Vergebung bitten und auch denen vergeben, die an uns schuldig geworden sind, damit ein neuer Anfang sei- Denn -miteinander- sollen und dürfen wir lebendige Gemeinde werden- und bleiben- zu Gottes Lob. Einander und dem Nächsten zum Segen: ein Lobpreis seiner Herrlichkeit, wie unser Textwort sagt:
"Er hat uns das Geheimnis seines Willens kundgetan, in Christus alles zu vereinen, alles, was im Himmel und auf Erden ist.
12 Denn ein Lobpreis seiner Herrlichkeit
sollen wir sein - wir alle,
die wir durch Christus von Hoffnung erfüllt sind!
13 Durch Christus habt auch ihr das Wort der Wahrheit* gehört,
die Gute Nachricht*, die euch Rettung bringt,
und ihr habt es im Glauben* angenommen.
Durch Christus hat Gott euch den Heiligen Geist gegeben,
den er den Seinen versprochen hatte;
damit hat er euch sein Siegel aufgedrückt.
14 Dieser Geist ist das Angeld dafür,
daß wir auch alles andere erhalten,
alles, was Gott uns versprochen hat.
Gott will uns die Erlösung schenken,
das endgültige, volle Heil -
und das alles wird geschehen
zum Lobpreis seiner Herrlichkeit."
Amen

s. auch: Gemeindebrief


TOP