Rock und Pop- Gebot und Gott
Sprechmotette der Konfirmanden 2000
zu Musik und Texten der Rockgruppe der "Toten Hosen"

Ungewohnte Töne in unserer alt-ehrwürdigen St. Georgskirche zu unserem
Vorstellungsgottesdienst, den wir jungen Leute hier gestalten -vierzehn Tage vor der
Konfirmation: Die "Toten Hosen", jene Punk -und Rockgruppe, die manche mögen und
andere nicht: mit ihrem gesungen Vater- Unser und dem Lied von dem Menschen in seiner
Zerrissenheit und seinen Widersprüchen
Rock und Pop- Gebot und Gott- wie reimt sich das zusammen? Denn über Gott uns sein
Gebot wollen wir heute miteinanander ins Gespräch kommen- und das auch mit Texten und
Musik aus Rock und Pop
Wir haben die Texte durchgelesen- man kann sie bekanntlich aus dem Internet
herunterladen- und festgestellt: bis auf zwei Lieder: das von der Fliege, die sich im Gerhin
einnistet und den Hit von den zehn kleinen Jägermeistern- sind alle ernstzunehmende
Beschreibungen dessen, was junge Menschen empfinden; sie erzählen von ihren Hoffnungen
und Fragen und wiedersprüchlichen Lebenserfahrungen- und somit auch von ihren Anfragen
an unseren Glauben und unser Leben: Sie schildern den Menschen in seinem Widerspruch:
seiner Sehnsucht nach Freiheit und nach Sinn- seinem guten Wollen und seinem Versagen-
in einer Welt, die ebenfalls wiedersprüchlich und zerrissen ist: Sie zeigen uns das Gesicht
des Menschen, der nach Aussage der Bibel Ebenbild Gottes ist- und doch schuldig wird-
scheitert und versagt- angewiesen ist und bleibt auf Angenommensein und Vergebung- unser
Gesicht; sie könnten fast Gebet sein: diese Worte- die nach einem Kyrie eleison verlangen-
dem Herr erbarme dich

MENSCH
Du fragst mich, wie ich heiße,
weil du meinst, ich bin dir fremd
laß dir etwas von mir erzählen
dann merkst du, wer ich bin ich
habe viele Gesichter
und ich kann mich gut verstellen
ich bin dein bester Freund und ich bin dein größter Feind
und halte einen Dolch und 'n Kuß für dich bereit
ich leg dir eine Kette und 'n Strick um deinen Hals
ich bin gut und ich bin böse
bin Liebe und bin Haß
ich bin ehrlich und ich lüge
wie es mir grad paßt
mir kannst du nie vertrauen
nur darauf ist Verlaß

Ich bin immer auf der Suche, doch ich weiß nie wonach
dauernd auf der Flucht und dauernd auf der Jagd
ich hab den Mut entdeckt und ich erfand die Angst
ich bin Sieger und Verlierer im ewig gleichen Kampf

Mein Name ist MENSCH
ich weiß, daß du mich kennst
ich bin du, du bist ich, ich bin ein Mensch

Ich rede von Gefühlen und benutze den Verstand
erklär mich für gesund und mach mich selber krank
ich will alles kontrollieren und ersticke langsam dran
Meine Hände sind voll Blut und mein Herz voller Gold
ich erfinde die Gesetze und mach die Religion
ich bin mein eigener König und die Erde ist mein Thron
ich sehne mich nach Licht und bin süchtig nach dem Mond
drehe mich im Kreis und denk, es geht nach vorn
ich lebe und ich sterbe im selben Atemzug
ich bin Körper und bin Geist, auserwählt und verflucht

Mein Name ist MENSCH
ich weiß, daß du mich kennst
ich bin du, du bist ich, ich bin ein Mensch

Weil wir Menschen sind, die Gott kennt
die zu ihm kommen dürfen mit ihren Widersprüchen
und der Suche nach Sinn und Erfüllung
nach Wärme und Geborgenheit
und Freiheit
darum feiern wir diesen Gottesdienst im Namen des Herrn,
der Himmel und Erde gemacht hat,
der Treue hält in Ewigkeit
und nicht fahren läßt das Werk seiner Hände
Wir beten:
Gott, Mein Name ist MENSCH
ich weiß, daß du mich kennst
manchmal fühle ich mich stark,
dann habe ich Mut
manchmal fühle ich mich schlecht
wenn ich traurig bin
Gott, Mein Name ist MENSCH
ich weiß, daß du mich kennst
Kyrie..

manchmal habe ich Angst
vor Dingen, die ich nicht kenne
Manchmal bin ich mutig
dann bin ich strark und auf mich ist Verlaß..
manchmal bin ich am Verzweifeln
dann weiß ich nicht mehr aus noch ein...
Kyrie..

Manchmal frage ich mich als Konfirmand:
wer bin ich
nicht mehr Kind und noch nicht erwachsen
da drehe ich mich im Kreis und denk, es geht nach vorn
Manchmal weiß ich was richtig ist oder falsch,
weil ich gründlich nachgedacht habe
dann folge ich der Stimme meines Gewissens und lasse ich mich durch nichts beirren.....
Manchmal suche ich nach dem rechten Weg
und nach einem Menschen, der mich versteht
und mir zuhört und mich bei meiner Suche begleiten kann

Kyrie..
Manchmal ist mir die Bibel ein Buch mit sieben Siegeln
ein altes, fremdes Buch aus alter Zeit, mir verschlossen
Manchmal spricht mich ein Gedanke, ein Wort unmittelbar an
und ich weiß daß Du, Gott mit mir redest

Manchmal kennen wir Gottes Willen
manchmal kennen wir nichts
Erleuchte uns Herr, wenn die Fragen kommen

Manchmal spüren wir Gottes Liebe
manchmal spüren wir nichts
Begleiteuns Herr, wenn die Fragen kommen

Manchmal wirken wir Gottes Frieden
manchmal wirken wir nichts
Erwecke uns Herr, daß dein Friede kommt
Kyrie..

Dankelied EG 334 1-4
Ps 139 -EG 778
Herr du erforschst mich und kennest mich
(im Wechsel mit Gemeinde)

Dankelied EG 334 5-6
Zwei Jahre Konfirmandearbeit liegen hinter uns: Wir die 6 Mädchen und 6 Jungen haben uns
zwei Jahre jeden Donnerstag (außer den Ferien) in unserer Pfarrscheuer getroffen um
miteinander zusammezusein und nachzudenken über unseren Glauben und unser Leben..
Wir hatten uns viel zu erzählen- Manchmal zuviel- so meinte jedenfalls unser Pfarrer, wenn
er uns aus unseren Gesprächen herausriß und uns an die Arbeit drängte- denn das Wort
Konfirmandenarbeit meint ja, daß wir zusammen im Gespräch auch etwas erarbeiten
sollten.-
"Konfirmandenarbeit, die Freude macht"- so wünscht sich unsere Pfälzische Landeskirche
die Jugendarbeit an den 12-14 jährigen- Manchmal hat sie -ehrlich gesagt- uns und unserem
Pfarrer wenig Freude gemacht- Manchmal fühlten wir uns in unserer Konfirmandengruppe
wohl- Wer wir sind und was uns die Konfirmandenzeit gebracht hat: davon wollen wir jetzt
erzählen:
(Statements aus Fragebogen).
UNO- Beat: Das eine Kind ist so

In unserem Gespräch über "Gott und die Welt" ist unser Thema: Gott und sein Gebot
Wir sagen zunächt einmal in einer Kurzfassung, die zehn Gebote, wie sie in der Bibel stehen
als Hilfe zu einem sinnerfüllten Leben in der Gemeinschaft mit anderen
-Wortlaut der zehn Gebote (Kurzfassung)

Ich bin der Herr, dein Gott, der ich dich aus Ägyptenland. aus der Knechtschaft geführt habe. Du sollst keine anderen Götter haben neben mir.
Du sollst dir kein Bildnis noch irgendein Gleichnis machen, weder von dem, was oben im Himmel, noch von dem, was unten auf der Erden, noch von dem, was im Wasser und unter der Erde ist. Bete sie nicht an und diene ihnen nicht!
Du sollst den Namen des Herrn, deines Gottes. nicht mißbrauchen; denn der Herr wird den nicht ungestraft lassen, der seinen Namen mißbraucht.
Gedenke des Sabbattages, daß du ihn heiligst.
Du sollst deinen Vater und deine Mutter ehren, auf daß du lange lebest in dem Lande, das dir der Herr, dein Gott geben wird
Du sollst nicht töten.
Du sollst nicht ehebrechen.
Du sollst nicht stehlen.
Du sollst nicht falsches Zeugnis reden wider deinen Nächsten.
Du sollst nicht begehren deines Nächsten Haus. Du sollst nicht begehren deines Nächsten Weib, Knecht, Magd ,Rind, Esel, noch alles. was dein Nächster hat
-
Jesus hat die zehn Gebote zusammengefaßt in dem Doppelgebot der Liebe- das eigentlich
ein dreifach(es) Gebot ist:
Du sollst den Herrn, deinen Gott lieben von ganzem Herzen. von ganzer Seele von allen Kräften und von ganzem Gemüt, und deinen Nächsten wie dich selbst



Martin Luther hat 1524 die Zehn Gebote in Reimform gebracht, sie zu einem Lied mit 12
Versen "verdichtet", damit man sie sich besser einprägen kann als Hilfe fürs Leben. Denn die
Gebote wollen ja ein Leitfaden sein für unser Leben- so etwas wie ein Treppengeländer- oder
wie Leitplanken auf der Autobahn. Es ist das Lied 231in unserem neuen Gesangbuch: Dies
sind die heilgen zehn Gebot ...

Str.1 Dies sind die heilgen zehn Gebot,
die uns gab unser Herre Gott
durch Mose, seinen Diener treu,
hoch auf dem Berge Sinai.
Kyrieleis.

Str.2 Ich bin allein dein Gott, der Herr,
kein Götter sollst du haben mehr;
du sollst mir ganz vertrauen dich,
von Herzensgrund lieben mich.
Kyrieleis.
.......
Das gleiche haben auch die Toten Hosen getan . Sie haben aus ihrer Sicht dargestellt, was
sie empfinden, wenn sie an die zehn Gebote denken
O-Ton von CD
DIE ZEHN GEBOTE

Einmal hat Gott der Welt erklärt: Nur ich allein bin der Herr!
Ich dulde keine Götter neben
mir du sollst immer nur mich verehren
sprich meinen Namen nicht unnütz aus
quäl dich sechs Tage, bleib am siebten zu Haus
ich schuf den Himmel und die Erde und auch das Meer
einmal in der Woche dankst du mir dafür
ehre deine Eltern, damit du lange lebst
in diesem Land, das der Herr dir gibt

Du sollst nicht töten und du sollst nicht stehlen
und du sollst in der Ehe nicht fremdgehen
du sollst nicht lügen und nichts Falsches erzählen
ein ehrliches, redliches Leben wählen
das Haus und die Frau deines Nächsten nicht begehren
und nichts von dem, was deinem Nächsten gehört

Wenn ich du wär, lieber Gott,
und du ich wärst, lieber Gott,
glaubst du, ich wäre auch so streng mit dir
wenn ich du wär, lieber Gott,
und wenn du ich wärst, lieber Gott
würdest du die Gebote befolgen, nur wegen mir

Gott war verzweifelt, als er sich ansah
seine Kinder haben jeden Tag neu versagt
zur Rettung hat er uns seinen Sohn geschickt
doch der starb umsonst, denn nichts änderte sich
und jede Warnung, jede Drohung die vom Himmel kam
wurde überhört von den Schafen des Herrn
Und jeden Tag versagen wir ein weiteres Mal

Wenn ich du wär, lieber Gott,...

Zwei Dinge sind uns aufgefallen:
Die Toten Hosen erleben Gott als streng, und die Gebote als eine Last -und wollen, daß Gott
ein Einsehen haben muß mit der Schwäche der Menschen
und sie reden auch von Gottes Verzweiflung darüber, daß wir Menschenkinder immer
wieder versagen- daß Jesus offensichtlich umsonst auf der Erde war und umsonst starb
Wir haben Konfirmanden haben in unserer Gruppe erarbeitet, daß die zehn Gebote keine
Last sein wollen sondern eine Hilfe auf dem Weg der Freiheit- daß aber die Welt und unser
Leben ganz anders aussehen würden: wenn die andern Menschen und wir selber uns nach
Gottes gutem Gebot richten würden
Davon -daß die Welt und unser Leben ganz anders aussehen würden: wenn die andern
Menschen und wir selber uns nach Gottes gutem Gebot richten würden- hat vor 2 1/2
tausend Jahren schon einer der Propheten gesprochen- hat als Wort der Mahnung und
Warnung von Gott her seine Zeitgenossen aufgerufen:
Er sagt: (Am 5,21-27)
Gottesdienst ersetzt nicht gerechtes Handeln
21 Der HERR sagt: »Ich hasse eure Feste und kann eure Feiern nicht ausstehen...........
24 Sorgt lieber dafür, daß jeder zu seinem Recht kommt! Recht und Gerechtigkeit sollen das
Land erfüllen wie ein Strom, der nie austrocknet.
...Das sagt der HERR, der Gott der ganzen Welt.

Soweit der Prophet Amos aus Thekoa- ein Bauer
der war ob der Verfehlung sauer
mit der das Volk - geliebt von Gott-
seinen Schöpfer macht zu Spott

Werden die Menschen erkennen, vertragen
die Wahrheit die - von Gott her -wird sagen?
Wahrheit sie ist nicht immer bequem
zu Hören nicht immer angenehm
die Wahrheit, die doch zum Leben befreit
wo ein Mensch die Schuld bereut
und aufs neue sich besinnt
die Chance nutzt und neu beginnt:
--
Ein Pfarrer aus Amberg war so nett:
Er stellte vor kurzem ins Internet
was davon bis heut ist zu berichten
tat -auch für uns- folgende Zeilen dichten:

Es ist schon etwas länger her, / doch gibt die Bibel uns Gewähr,
wie einst vor vielen hundert Jahren, / Gott und sein Volk zerstritten waren,
Gott schickte Amos als Propheten, / um es noch einmal zu bekneten,
Recht und Gesetz doch einzuhalten. / Sonst würde Gott sich nicht mehr halten
und beenden seinen Bund. / Das wäre dann die Todesstund
von Israel als eignem Staat, / - wie Gott es auch verwirklicht hat.
Es sprach der Amos seinerzeit / von Recht und von Gerechtigkeit.
»Nur wenn sie wie die Ströme fließen, / dürft Ihr das Leben auch genießen.«

Gott hatte Israel gegründet, / als er ein Grundgesetz verkündet
an Mose auf dem Sinai / als Überlebensstrategie,
wenn Israel einst sesshaft wird, / sobald nach Kanaan geführt
die Menschen schließlich heimisch werden / auf Judas und Samarias Erden.
»Die 10 Gebote und noch mehr, / sie sind Euch Hilfe. Bitte sehr:
Du sollst nicht töten und nicht stehlen, / dann wird an Gutem Dir nichts fehlen.
Du sollst die Ehe niemals brechen / und immer halten Dein Versprechen.
Du sollst nicht fremdes Gut begehren / und allen bösen Taten wehren.«

Doch wie das ist in dieser Welt: / Auch damals zählten Macht und Geld
viel mehr als religiöse Werte. / Mit Unrecht man sein Gut vermehrte.
Wer konnte, boxte sich nach oben / und hielt gewaltsam sich dort droben.
Die Armen aßen trocken Brot / mit Kummer, Sorgen und mit Not.
Man nutzte fremder Leute Kraft / und presste sie zur Schuldknechtschaft.
Die Männer Sklaven, die Frauen Magd, / das hat der Oberschicht behagt.
Und war die Tochter ganz adrett, / dann nahm der König sie fürs Bett.
Der reiche Mann macht es sich gut. / Den Armen blieb allein die Wut.

Ganz gottlos warn die Großen nicht. / Die Priester machten Doppelschicht,
wenn auch die Mächtgen hatten mal / Bedarf an Glaube und Moral.
Man hielt durchaus die Feiertage: / Erst kam die Kirch, dann das Gelage.
»Tut Ihr nur opfern, für uns beten,- / wenn wir das Recht der Armen treten.«

Es war wie auch Jahrhundert später: / Die Kirche hielt es mit dem Täter.
Man sprach zu schnell Vergebung zu, / denn, wenn die Seele hatte Ruh,
ging`s weiter in dem Teufelskreis. / Man sündigt wieder, fast mit Fleiß!
Denn jedem Sünder ist bekannt: / »Vergeben, das ist Gottes Amt.«

Doch, wie gesagt, gab es Kritik / an solch verfehlter Politik
der Priester, Reichen und der Großen, / die gegen Gottes Recht verstoßen.
Sie kam von Amos, dem Propheten, / der nach Visionen und Gebeten
bekämpfte ihre Heuchelei: / »Da ist kein Glaube mit dabei,
wenn gleichzeitig Ihr an Gott glaubt / und Euren Nächsten Rechte raubt.
Wenn Ihr Euch da mal bloß nicht irrt. / Es könnte sein, das Ganze führt
Euch alle noch in das Verderben, / und auch die Priester werden sterben,
wenn Gottes Zorn sich einst erhebt / und unter Euch die Erde bebt.«
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Würd Amos heut in Deutschland wohnen, / würd er uns von Kritik verschonen?
Wir wissen nicht, ob er uns drohte / mit dem Verweis auf die Gebote,
die Gott einst gab am Sinai. / Schon Konfirmanden kennen sie.
Doch könnte er sie uns vorhalten, / den Jungen, Mittleren und Alten.
Das erst Gebot: »Ich bin dein Gott. / An mich halt Dich in jeder Not,
und auch in Deinen guten Tagen / sollst Du nach meinem Willen fragen.«
Das zweit Gebot: »Du sollst dir kein Bildnis noch Gleichnis machen / nicht von himmlichen noch irdischen Sachen
um dienend vor sie hinzutreten/ sollst deine Schöpfer nur anbeten
Das dritt Gebot: »Du sollst nicht fluchen / und auch bei Ärger noch versuchen,
Probleme aktiv anzugehn / und Deinen Nächsten zu verstehn.«
Das vierte Gebot will Zeit für Gott. / Doch viele bleiben in dem Trott
des Alltags ganz gefangen. / Es wird nicht in die Kirch gegangen.
Wär`s wenigstens mehr Zeit für Kinder / und für die Ehefrau nicht minder, /
doch nimmt Mann sich die Sonntagszeit / / für Videos und Schwarzarbeit.
Das fünfte Gebot will Eltern ehren. / Und hier muss ich euch mal belehren:
Es geht nicht um die Pflicht der Kleinen, / sondern der Mittleren, die einen
klaren Auftrag haben, / mit ihrer Zeit und ihren Gaben
sich ihren Eltern zuzuwenden, / bis dass der Eltern Tage enden.
Das sechste Gebot, »Du sollst nicht töten«, / lässt mich vor Zorn manchmal erröten.
Deutschland ist mächtig wie noch nie, / hat eine Rüstungsindustrie,
die macht sich von Bedenken frei, / schickt Panzer bis in die Türkei.
Geht`s dort um Öl und Bodenschätze, / geht`s hier bei uns um Arbeitsplätze.
Das siebt` Gebot spricht von der Treue. / Gemeinsamkeit braucht stets aufs Neue
den Willen, auch ein Paar zu bleiben / und sich nicht aus dem Haus zu treiben.
Man muss den Ehepartner achten / und soll nach anderen nicht schmachten. /
Wer innerlich von Freiheit schwärmt, / hat sich von Treue schon entfernt.
Das acht` Gebot, »Du sollst nicht stehlen.« / schärft ein, es sollte nie was fehlen
von fremden Gut und fremden Geld. / Doch halten wir`s so in der Welt? /
Man kann die Welt nicht nur benützen. / Man muss auch seine Umwelt schützen.
Auch damit bricht man die Gesetze, / vergeuden wir der Erde Schätze.
Vom Lügen sprach das acht Gebot. / Auch Rufmord macht den andern tot!
Man handelt nicht aus Nächstenliebe, / wenn man mitmobbt in dem Betriebe,
wenn alle auf den einen hacken. / Wo Schüler schmiern auf fremde Jacken
und setzen es mit Schlimmren fort, / da geht es gegen Gottes Wort.
Auch der Gebote Nummer zehn / läßt uns heut`oft alt aussehn.
Der Amos würde sich beschweren, / wie sehr die Menschen heut begehren
des Nächsten Haus und Weib und Gut. / Was damals brachte ihn in Wut,
ist heute auch nicht ausgestanden / in diesen, unsren deutschen Landen.
Wo Menschen fehlt die Furcht vor Gott, / da bleiben sie im bösen Trott.
Wo Menschen fehlt das Gottvertraun, / worauf soll der Mensch da bauen
Wer immer glaubt, er kommt zu kurz, / dem sind die Zehn Gebote schnurz.
Man sucht nur noch sein eignes »Recht«, / und das bekommt dem Nächsten schlecht.

Was würde Gott durch Amos sagen, / wenn wir ihn heut dazu befragen:
»Ich mag es nicht, wenn Ihr Euch feiert / und mit dem Glauben nur rumeiert.
Wenn richtig sind all Eure Schritte, / wird Gott erhören Eure Bitte,
dass sich in diesem Erdenleben / viel Gutes für Euch wird ergeben.
Wer Gottes Wort genau gehorcht, / hat für sein Leben ausgesorgt.«
Für Amos damals war ganz klar, / was rechtes Leben wirklich war:
Recht und Gerechtigkeit zu leben, / das würde helfen bei dem Streben
nach Frieden, Wohlstand und nach Glück/, wir würden`s haben, Stück für Stück.
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Denn das braucht`s auch zu unsrer Zeit/
Frieden und Gerechtigkeit:
daß nach uns auch Menschen können leben/
weil wir die Bewahrung der Schöpfung anstreben/
wo wir das Gebot unsres Herrn so erfüllen
und liebend handeln nach seinem Willen:
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Lied: EG 653 -Herr deine Liebe ist wie Gras und Ufer
Wo alle sagen:
Verraten sind die Menschen, die sich nach Gott richten...
sagt Jesus
Die sind gut dran, die nach Gottes Willen fragen und seinen Willen tun

Wo alle sagen ....
Verraten sind die Armen; denn sie haben nichts einzubringen.
sagt JesusDie nicht schon auf alles eine Antwort wissen,
die sind gut dran,
denn ihnen tut sich die neue Welt Gottes auf.
Wo alle sagen
Verraten sind die Leidtragenden; denn sie sind ausgeschlossen aus der Gesellschaft.
sagt Jesus:
Die unter schlechten Zuständen leiden,
die sind gut dran,
denn sie werden Mut und Hoffnung gewinnen.
Wo alle sagen ....
Verraten sind, die hungern und dürsten nach der Gerechtigkeit, denn Macht geht vor Recht, und Geld regiert die Welt.
sagt Jesus
Die keine Ruhe geben und nach Gerechtigkeit schreien,
die sind gut dran,
denn sie werden zufrieden sein.
Wo alle sagen ....
Verraten sind die Sanftmütigen; denn sie werden an die Wand gedrückt.
sagt Jesus
Die nicht auf Gewalt setzen,
die sind gut dran,
denn ihnen wird die Erde gehören.
Wo alle sagen ....
Verraten sind die Barmherzigen; denn Undank ist der Welt Lohn.
sagt Jesus Die barmherzig sind,
die sind gut dran,
denn sie werden Barmherzigkeit erleben.
Wo alle sagen ....
Verraten sind die Friedfertigen; denn sie werden zwischen die Fronten geraten.
sagt Jesus
Die den Frieden herbeiführen,
die sind gut dran,
denn sie geben Zeichen von der Liebe Gottes.

Wo alle sagen ....
Verraten sind, die reinen Herzens sind; denn sie werden übers Ohr gehauen.
sagt Jesus
Die sich und anderen nichts vormachen,
die sind gut dran,
denn sie werden Gott vor Augen haben.

Wo alle sagen ....Verraten sind, die um der Gerechtigkeit willen verfolgt werden; denn am Ende ist doch alles umsonst.

sagt Jesus
Die angefeindet werden wegen neuer Gerechtigkeit,
die sind gut dran,
denn ihnen tut sich die Welt Gottes auf.
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GUT IST DRAN
Gut ist dran - wer Gott zum Freund nimmt und sich auf ihn verläßt
Gut ist dran- wer das Bild Gottes in sich spürt- im Lachen wie im Weinen.
Gut ist dran- wer Gott nicht benutzt, um die eigenen Interessen durchzusetzen
Gut ist dran- wer sich Zeit zur Besinnung nimmt und anderen dafür Zeit läßt
Gut ist dran- wer das Leben seiner Eltern achtet. ihre Hoffnung und Liebe spürt,
Gut ist dran, wer das Leben lieb behält und alles Lebendige schützt
Gut ist dran.- wer seine Freunde findet. die zu ihm stehen
Gut ist dran - wer seine Hand öffnet, wer nehmen und teilen kann, wer schützt, was ihm anvertraut ist
Gut ist dran- wer dem traut, was er selbst denkt, fühlt und als wahr erkennt, und dann deutlich seine Meinung sagen kann.
Gut ist dran -wer achtet, was einem anderen gehört.




Spiritual
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